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![]() Das ist mein Blog. Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit. Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf. RSS-Feed br> Startseite br> --> br> Einträge nach Kategorien br> Einträge nach Datum br> ![]() |
27.12.2007
Ich will endlich eine technische Lösung für Nebelschlussleuchten-Penner. Ich war (wie es so schön heißt) über die Feiertage in Berlin, auf dem Weg dahin mußte ich durch teilweise ziemlich dichten (deutlich unter 100m Sichtweite) Nebel fahren, eigentlich ne unproblematische Geschichte - rechts fahren, angepaßte Geschwindigkeit und fertig. Leider sind einfach noch zu viele Vollidioten unterwegs, die einen besonderen Schutz durch die heilige Nebelschlussleuchte erwarten. Das geht dann so: Es wird aweng dunstig, also Nebelschlussleuchte (ab jetzt: NSL) an und weiter braten. Das schützt anscheinend nicht besonders gut vor Auffahrern (genaugenommen scheint sie davor gar nicht zu schützen, deswegen fahren die NSL-Benutzer ja alle so schnell - bloß nicht von hinten erwischt werden...) sondern es schützt wohl vor allem vor dem Auffahren auf ein vor einem fahrendes (oder stehendes) (oder liegendes) Hindernis (Tanklastzug, Elch, Güterzug, Baum, PKW). Keiner von den NSL-Benutzern ist mit einigermaßen angepaßter Geschwindigkeit und auf der rechten Spur gefahren. Mit eingeschaltetet NSL kann man also auch mit 160 km/h in eine Nebelbank preschen, der Zauber der NSL macht den Weg schon frei. Oder hab ich irgendwas nicht mitbekommen, und die fahren alle schon mit Radar? §17 Abs.3 StVO Nebelschlussleuchten dürfen nur dann benutzt werden, wenn durch Nebel die Sichtweite weniger als 50 m beträgt. §3 Abs.1 S.2 StVO Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, so darf er nicht schneller als 50 km/h fahren, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Neuere LKW haben eine Abregelung bei 90km/h - warum gibt es nicht endlich in der Motorelektronik von PKW ne entsprechende Lösung? Wer die NSL reindrückt, kann nicht mehr schneller als 60 km/h fahren und fertig - beides zusammen geht eben nicht. Wer sich gerne totfahren will, kann ja ohne fahren. Dazu noch eine helle Kontrollleuchte an prominenter Stelle, und alles ist super.
Quelle für das Bild: FFF, also Framstags
Fahrradbeleuchtungs Fahnsinn
[Kategorie: /motorsport] - [permanenter Link] - [zur Startseite]23.12.2007
hat es gestern an Hamburg. Allerdings liegt in Finkenwerder (für die dexters dieser Welt: Finkenwerder liegt hier, gehört zu Hamburg, liegt aber in Bayern, also auf der anderen Elbseite) richtig Schnee.
Schön zum Fotofieren, etwas häßlich zum Draußen herumfummeln.
mehr
Bilder (und folgende)
[Kategorie: /hamburch] - [permanenter Link] - [zur Startseite]22.12.2007
Und ob sich das lohnt! Hier mal ein direkter Vergleich des gleichen Motives, aufgenommen zu exakt gleichen Bedingungen: Hamburg, 18.12.2007, gegen 21:30 Uhr; 0° C Außentemperatur, bedeckt; die von Cunard neu in Dienst gestellte Queen Victoria besucht die europäischen Weihnachtsmärkte (jaja, stimmt wirklich).
Vorweg: Die Casio Exilim EX-Z8 (etwa 200 Euro Straßenpreis) schlägt sich
im Vergleich zur G9 (etwa 520 Euro Straßenpreis) unter diesen eher
extremen Licht- und Temperatur-Bedingungen ziemlich gut.
[Kategorie: /foto] - [permanenter Link] - [zur Startseite]21.12.2007
Lange nicht mehr dazu gekommen, hier was zu schreiben (nun doch, warum steht ganz unten und ergibt zusammen mit der Erstellungsuhrzeit (Un)sinn). Das liegt auch daran, daß ich neues Spielzeug bekommen habe, und da braucht es dann viel Zeit, nach der ersten new gear Begeisterung (*hibbel*) die technischen Möglichkeiten zu kapieren, diese dann auszureizen, die Technik vor den Poller zu fahren und sich dann darüber aufzuregen, was alles nicht geht. Ich befinde mich gerade in den Phasen ausreizen, Poller fahren und aufregen. Mein altes Hand-GPS ist nicht mehr das beste, man bekommt nur 8MB Kartendaten draufgefriemelt und es ist im Vergleich zu aktuellen Geräten mit SIRF-III-Chipsatz genauso unempfindlich gegen GPS-Satelliten wie ein Stück altes Schwarzbrot. Das letzte führt dann dazu, das aufgezeichnete Tracks zum Teil erhebliche Abkürzungen machen - so soll das nicht sein. Gleichzeitig hat mir Colin eine weitere, faszinierende Anwendung für GPS-Spielzeug gezeigt und mich angefixt: Das Erstellen von frei zugänglichem und nutzbaren, routingfähigem Kartenmaterial im Projekt OpenStreetMap. Vor dem Hintergrund, das z.B. auch GoogleOerks für die Einzelanwendung die Lizenz abgeändert hat und andere elektronische Karten (ob nun routingfähig oder nicht) heftig teuer und nicht immer so aktuell sind, wie man sich das eigentlich wünscht, macht sowas schon viel Sinn. Das Projekt kann sich bereits sehen lassen, besonders in Großstädten. Naja, und da will ich nun auch mal ein bißchen mitmachen. Dafür braucht es new gear (klar, oder?). Ein Daten-Logger (also ein GPS-Receiver ohne Display und fast ohne Bedienelemente) würde dafür völlig ausreichen und ist auch ziemlich billig zu haben. Also die passenden Listen studiert und mich relativ schnell für ein Spielobjekt namens Transystem i-Blue 747 entschieden. Leider hat der Transport vom Händler bis zu mir wirklich nervige sechs Tage gedauert. Vielleicht mußten die Franzosen aus Qualitätssicherungsgründen (gleichbleibende Qualität der Transportschäden) noch mit dem Stapler über die Sendung fahren und der war gerade kaputt - oder man weiß es einfach nicht. Wie auf der Webseite angekündigt, tut die beigelegte Software zum Konfigurieren und Trackdownload nur unter Windows, und die auch vorhandene Java-Software ist auch eher grausam - schick ist allerdings Mac Travel Recorder, auch und vor allem, weil der Entwickler schnell mal zwei Featurerequests in die Software gefummelt hat - dafür ist es nicht OSS. Das auch vorhandene perl-cli Tool MTKBabel hab ich erst hinterher entdeckt und noch nicht richtig ausprobiert - es tut aufm Mac so direkt aus dem tarball nicht, weil es SerialPort.pm benötigt und meine Portscollection in Bezug auf CPAN-Module gerade etwas herumspackt - sollte aber aufm Mac gehen, wenn man sich etwas Mühe gibt und wenn es wie der Name vermuten läßt, auf gpsbabel aufsetzt. Was auch funktioniert, zumindest zum Auslesen der NMEA-Daten in Echtzeit, ist gpsd und passende Clients (siehe Teaser). Inzwischen hab ich nen Haufen Tracks (ein Beispiel für GE mit alle 5 sek. Log) mit der Maus erstellt, und auch schon zwei zum Testen auf OSM hochgeladen, aber der Editor, mit der man aus den Tracks verwertbare Daten macht - JOSM - Java Open Street Map Editor entzieht sich in seiner Vielfältigkeit von Layern und etwas ungewohnter Bedienung noch etwas dem lockeren Arbeiten.
Daneben war ich mal wieder seit längerem auf der Suche nach siffigen Munitionskisten und Tupperdosen und hab wieder mal die Erfahrung gemacht, daß der Empfänger von Nils unter schwierigen Empfangsbedingungen einfach weniger Probleme bereitet. Naja - weniger Probleme ist ne falsche Betrachtungsweise - er macht mehr Spaß. Wir sind erst Mittags los und haben uns zwei Caches von stadtbekannten Cache-Meisterbastlern ausgesucht: Zu erst einen von Cosmic Bob, einem wegen seiner gut ausgearbeiteten Strecken und Stationen auf lost places weithin anerkannten Multi-Bauer: Somewhere over the Rainbow, hinterher noch einen vom Weltklasse-Behälterbastelmeister Mystphi. War dann auch so, wie wir uns das gedacht haben, wir durften in fiese Löcher auf längst vergessenen, aber frei zugänglichen Geländeteilen der Nobel-Werke klettern und hinterher ein extrem geil ausgefuchstes System zur Cachebeherbergung begutachten. Ein paar Bilder gibts hier. Und von wegen Fleischmütze. Viel besser sieht das bei Dir auch nicht mehr aus :-) Nach dem Cachen hab ich dann beschlossen, mir ein neues Handgerät zuzulegen, dabei habe ich mich etwas intensiver mit den Webseiten beschäftigt, die Zubehör zum Cachen anbieten. Leider sind mal wieder andere zuerst darauf gekommen, anderne Leuten mit dem gleichen Hobby Geld aus der Tasche zu ziehen - vielleicht bin ich auch einfach nicht skrupellos dafür. Da gibt es Highsense Geocaching Handschuhe, alberne Münzen und mein absoluter Favorit: legefertige Caches. Da frage ich mich doch, warum es nicht gleich legefertige, gelegte Caches an geilen Orten mit Wartungsvertrag und allem gibt - man hat ja auch kaum Zeit, sich um sowas selbst zu kümmern, ne? Ich befürchte, daß diese Spezial-Handschuhe, atomschlagfeste Logbücher usw extrem gut laufen, obwohl es die aus dem Baumarkt auch super tun. Scheinbar (ich lese keine Cache-Foren) stören sich auch andere daran, jedenfalls gibts zumindest bei einer der genannten Butzen eine Art Entschuldigung. Das Tolle am Cachen ist ja gerade, das man bis aufs GPS-Gerät selbst eigentlich keine hochspeziellen und teuren Sachen braucht, aber es entwickelt sich anscheinend dahin, das man undergeared ist, wenn man nicht überall nen Orginal-GC-Aufkleber drauf hat. Auf Cachertreffen sehen auch schon einige so aus, als müßten sie eben gleich mal bei einem Kommandounternehmen hinter den feindlichen Linien abspringen.
Ahja, auf Grund von Nils ihm seinen Erfahrungen und der guten Eignung für Openstreetmap-Karten und meinem bereits vorhandenen Garmin-Zubehör hab ich mich für ein Garmin 60cx entschieden. Ausgepackt (in der Küche) - Position gehabt :-). Da kam dann der Teil mit dem Aufregen. Über Garmin nämlich, die es ziemlich Ernst meinem mit dem Schutz von 'interlectual property'. Ich bin rechtmäßiger Besitzer des (alten) topologischen Kartensatzes Deutschland 1:50.000. Man kann so einen Kartensatz, der damals deutlich über 200 Euro gekostet hat, nur auf zwei Geräten benutzen, und latürnich auch nur unter Windows. Natürlich hab ich das virtuelle Windows von damals nicht mehr, also unter Parallels neues Glück im Spiel. Witzigerweise hat sich das Registrationsmodell von Garmin geändert, mein 13stelliger Code geht nicht mehr, nicht mal mehr als Seriennummer zur Freischaltcode-Aktivierungsanforderung. Da ich wegen der USB-Treiber für Windows schon die aktuellste Version von mapsource installiert hatte, hab ich mich auch nicht getraut, die alten Karten einfach so auf den Rechner zu basteln (da kommt immer ein mapsource mit, und bevor die sich dann hauen...). Die maßgeblichen Foren sind voll von ähnlichen Problemen und auch dem Gelächter über eine schon sehr alte Ankündigung von Mac-Versionen. Wenn die nicht aufpassen, laufen sie Duke Nukem den Rang ab... Da ich auch meinen mygarmin-Login von vor X Jahren nicht mehr weiß, wähle ich nach 1,5 Stunden rumprobieren (und der Versuchung, einfach eine inzwischen längst gecrackte Version der gleichen Karten zu benutzen) doch diesen Weg, und siehe da - es geht, der uuuralt-Installer merkt, daß da schon ein neueres mapsource drauf ist und installiert nur die Karten.
Das Vergniddeln (gps-gerätespezifisches donglen) und Aufspielen von 500
MB Kartendaten auf das 60cx hat dann noch 1,5 Stunden
gedauert, so daß ich endlich
diesen Blogeintrag vollenden konnte. DANKE, Garmin!
[Kategorie: /gis] - [permanenter Link] - [zur Startseite]13.12.2007
Dies ist ein Artikel, den ich eigentlich vor etwa vier Wochen veröffentlichen wollte. Ich habe dann aber die Schnauze gestrichen voll gehabt von diesem Bockmist und nicht weiter geschrieben. Das Navidings tut seit dem auch wieder (mit neuen Karten, hähä!), aber der Artikel ist nicht fertig geworden. Da das Geplärre in meinem Umfeld, warum ich denn gerade nix schreibe, immer größer wird, würge ich jetzt was altes, sehr kaputtes hoch. Ich hab heute neue Hardware bekommen, freut Euch also auf bald frische Rants zu neuen Devices... Mein Auto-Navigationsgerät ist nun fast ein Jahr alt - da hab ich gedacht: Oooch, haste Bereitschaft und hängst eh am Rechner - machste mal nen Update auf aktuelle Karten, kann ja nicht so wild sein. Also SD-Karte rausgefummelt, neue Karten auf die SD-Karte kopiert, SD-Karte wieder ins Gerät gefummelt, Gerät resetet - und boing. Also, es war scheppernder, und gemeint war eher das hier: kurz vor karpott. Die Karten passen nicht zur installierten Software. Soso. Nun wurde es komplizierter, aber oooch, ich hatte ja eh am Rechner sitzen. Die installierte Software kann man nur befummeln, wenn man direkt an die Kiste rankommt. Dazu braucht man Windows und ActiveSync. Das bedeutet in meinem Fall: Parallels, eine Software mit der man Windows in der Gummizelle laufen lassen kann, und man sich nicht richtige Hardware damit infiziert. Die von mir in so einem Fall präferierte Variante rdesktop auf einen Windows Terminal Server fiel flach, weil ich da das usb-Kabel der Navi nicht reingefummelt bekommen hätte (also vielleicht, aber nur mit viel Herumgefahre). Also Parallels angerissen, und wieder mal festgestellt, das Parallels kein gebridgetes Netz zur Verfügung stellt, wenn das Gastsystem nicht per Drahtnetz sondern per wlan im Netz hängt - kränk. Also Netzwerkkabel gesucht und in den Router gefriemelt. Ah, geht.
Dann die Kopie der DVD mit dem Medion-Römpel loopmounten und per Samba
exportieren und im Windows mounten. Wo ist bitte der \, wenn man im Mac
durch Parallels auf Windows arbeitet? Auf
Okay, installieren. Ganz einfach.
Einfach so. Naja, nicht ganz. Wenn man nicht gleich die gesamten
Kartendaten mit auf das System kloppt, kann man das hinterher nur noch
von DVD lutschen. DVD hab ich nicht wirklich, das Loopmountdings
akzeptiert es nicht - warum weiß nur der Sanduhrgott.
Hmm. Also noch mal eben 2GB Kartendaten mit auf die Platte kloppen und
neuinstallieren. Klar: Platte zu klein dafür.
InF
Platte immer nooch zu klein, siehe Vergrößerung vom Aufmacher.
Okay, dann gehe ich den Unix-Weg - denke ich. In der Verwaltung kann man
eine Partition auch in einen Dateibaum einhängen wie sich das gehört.
Gemacht.
Platte immer noch zu klein. Spätestens jetzt hätte ich abbrechen sollen,
ich weiß. Wußte ich aber nicht. Beziehungsweise war ich langsam wirklich
genervt.
Tipp aus dem irc: Biege mal den Pfad für TEMP um, vielleicht will die
Anwendung erst alles entpacken. Kann nicht sein oder? So doof kann doch
nicht mal ein Installer für Windows sein, um eine 40MB Anwendung zu
installieren, erstmal 2GB in %TEMP% zu expandieren?
Wo ist den dieses %TEMP% definiert? Rumgestocher in diesem
schwachsinnigen GUI. Ah, da hinterm Gerätemanager unter
Umgebungsvariablen. Umgebogen auf die eingehängte Partition.
Geht immer noch nicht. Rebootet (hilft immer). Außer hier.
Die Platte aufgeräumt, defragmentiert (das gibts immer noch, wie
fortschrittlich. Das fand ich schon bei Windows 3.11 supa!), tausende
Servivepack-rollback-logs und irgendwelches andere Zeug weggehauen, daß
mir nicht wichtig erschien, scheinbar auch nix wirklich wichtiges
erwischt.
Irgendwann war dann bis auf ein Byte genau genug Platz.
Dreckszeug installiert.
Software flasht sich auf das Navi. Resettet.
Die Kartendaten passen nicht zur installierten Software.
Nee, is klar.
Wenn man beim Booten in das O von GoPal klickert, bekommt man ein
geheimes Menu, lese ich. Also gut - jetzt gehts aufs ganze. Wild
geklickert, 'my flash löschen'.
An dieser Stelle hätte ich das Navidings fast für immer mechanisch
verloren, der Kontext reißt deshalb aus Pietät ab.
10.12.2007
09:04 @ XXX | Die Woche zieht sich wie Kaugummi.
Scheisse, das stimmt.
[Kategorie: /gnargl] - [permanenter Link] - [zur Startseite]11.11.2007
Nach ungefähr 500 Tagen in der neuen Wohnung in Hamburg wird es nun langsam doch mal Zeit, etwas mehr Licht in die Wohnung zu bekommen - vor allem Licht, das man mit Hilfe dieser komischen Schalter, die meist in Türnähe des zu betretenen Raumes angebracht sind, angeschaltet werden kann. Die letzte Wohnung ist trotz wesentlich längerer Wohnzeit zwar auch ohne Licht via Lichtschalter ausgekommen, aber da war auch mehr Platz. Hier ist die Gefahr, etwas beim im Dunkeln durch die Wohnung tappen zu zertreten (auf dem Weg zum Schreib- Nacht- oder Esstisch und der dortigen Beleuchtung) viel größer. Ich finde von der Decke hängende Lampen schlicht doof; ich mag akzentuiertes Spotlicht und indirektes Licht. Nach dem Durchgrubbern des Internets (Licht im Arbeitszimmer, bauen.de und latürnich Ikeas Lichtberater Flash) war ich so schlau wie vorher. Das Problem ist ja nicht, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie das mit dem Licht aussehen soll, sondern eher, daß ich zu faul bin, um Löcher in die Wand zu ballern und ich auch nicht so sehr darauf stehe, mir auf kippeligen Leitern mit dem Arschbetrüger Stromschläge zu holen. Vor zwei Wohnungen hatte ich mal Halogenlampen am Draht, das hat mir gut gefallen - und die Reste hab ich auch noch irgendwo - wieder haben wollen. Und in der Küche Leuchten unter die Hängeschränke bzw. Regalbretter, die dort hängen. Gabs alles bei Bauhaus, und inzwischen habe ich bis auf im Flur (kommt noch), richtig helles Licht in der Wohnung (naja, vorher hatte ich nen Baustrahler in der Küche, das war auch hell), wenn ich das mal brauchen sollte. Ich hab mir nicht mal eine gefangen oder eine Leitung angebohrt - die Verlegung der Leitungen und Beschaltung der Schalter ist die Mutter aller VDE-Verneinungen (möche wissen, welche Laien das verlegt haben), aber es lichtet. Und ja, ich habe hässliche Styroporplatten an der Decke. Ich traue mich nicht, diese abzunehmen und will auch nicht wissen, was dahinter ist. Ich will ja irgendwann auch wieder hier ausziehen.
Das Bild ist eine übertrieben bearbeitete HDR-Aufnahme.
Damit werde ich mich in Zukunft noch mal in Ruhe beschäftigen müssen,
scheint ein interessantes Thema zu sein. Wahrscheinlich ist das Motiv nicht besonders gut geeignet.
[Kategorie: /hamburch] - [permanenter Link] - [zur Startseite]
Die Chinesen haben wirklich Humor und zeigen der einzig wahren und gleichzeitig Gottes eigener Supermacht mal, was wirklich geht. Die Amis machen mal wieder ein schickes Machtdemonstrationsflottenmanöver, und mittendrin taucht direkt nebem dem Flugzeugträger Kitty Hawk einfach ein chinesisches U-Boot auf, ohne das es vorher bemerkt worden wäre. Dazu muß man wissen, daß Flugzeugträger das nach Bohrinseln am besten beschütze Zeug ist, was schwimmt - die haben zwar enorme Offensiv-Kampfkraft, sind aber gleichzeitig auch sehr verletzlich, weil sie ein schönes, großes Ziel abgeben und selbst nur über eine kleine Defensiv-Bewaffnung verfügen. Deswegen fährt ein US-Flugzeugträger auch nicht einfach so durch die Gegend, sondern hat immer einen kompletten Verband von Marineeinheiten dabei, die ihn beschützen (sollen). So eine Carrier Strike Group besteht in der Regel aus zwei Lenkwaffenkreuzern, zwei Lenkwaffenzerstörern, einer Fregatte, zwei Jagd-U-Booten und irgendwelchen Trossknackfußdampfern. Die U-Boote und die Zerstörer haben dabei die Hauptaufgabe, die komplette Luft-, See- und Unterwasserüberlegenheit vor Ort herzustellen. Sie bilden eine Art elektronische Käseglocke über und unter dem Verband, und wenn sich da jemand reinbewegt, gibts eins auf die Nuss. Die Chinesen haben es nun hinbekommen, genau in so eine Käseglocke einzudringen und dann auch noch aufzutauchen - und zwar mit einem konventionellen (mit diesel-elektrischen Antrieb) Boot aus eigener Produktion - zum zweiten Mal mit Kitty Hawk (in 10/2006 gab das auch schon mal, sagt Wikipedia). Das ist ungefähr genauso peinlich für die Amis wie die völlig unbehelligte Landung einer Cessna nahe dem Roten Platz in Moskau für den Ivan (naja, peinlicher, die Amis halten sich ja für unbesiegbar und fehlerfrei) oder das 'Stranden' mit einem deutschen Minensucher auf einer 'Unterwasser'klippe - man denkt ja gemeinhin, daß ausgerechnet ein Minensucher ganz gut sein soll, was das Erkennen der Unterwasserwelt angeht. Amis: Ärsche hoch - die Welt lacht sowieso über Euch, aber doch bitte nicht wegen sowas.
Quelle:
Daily Mail Artikel via Fefes Blog.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]09.11.2007
Seit ein paar Tagen war klar, daß es heute eine richtige Sturmflut in Hamburg geben würde - die Wetterlage war klar und auch die Nachbarländer waren von Tief Tilo betroffen. Die Holländer hatten Angst vor dem Absaufen und haben zum ersten Mal das Maeslant-Sperrwerk vor Rotterdam geschlossen. Deren Logistiker haben sich bestimmt in den Arsch gebissen: Die Bahn der Krauts behindert die Konkurrenz-Seehäfen durch Streik, und die knallen sich selbst die Tür vor der Nase zu, anstatt das Me(e|h)rgeschäft abzunehmen - aber als Holländer hat man eben berechtigter Weise panische Angst vor dem Meer, wenn es guten Tag sagen will... In England wurden ganz Küstenstriche evakuiert, und das BSH sagte eine Tide mit über 3 Meter mehr Wasser als bei einer normalen Flut für Freitag nachmittag voraus. Das mußte ich mir ansehen - die Sturmfluten seit der Zeit, die ich in Hamburg bin, waren immer zu echt beschissenen Zeiten und auch nicht so hoch wie diese. Problematisch bei der Anzeige des BSH sind die etwas unüblichen Bezugspunkte - Tanja hat das auch schon in Normalnull ist nicht normal dargestellt, ebenso versucht sich das Stadtportal Hamburg an einer Klärung. Mit Hilfe von dieser Hilfspegelumrechnungsanzeige kommt man dann doch zu richtigen Ergebnissen. Das oben beschriebene bei einer normalen Flut ist das MHW, also das mittlere Hochwasser. Normalnull entspricht einen St.Pauli-Pegel von fünf Metern. Wir hatten dann heute eine Sturmflut vom Typ 1 (bis 5,5 über NN oder eben 10,30 m am Pegel), schwere Sturmflut. Das ist die zwei geringste Stufe; Evakuierungen, Sirenensignale und das ganz große Besteck wird da zum Glück noch nicht ausgepackt. Der Pegel stieg schneller als erwartet, der höchste Stand war fast eine Stunde vor der astronomischen Tide, aber ziemlich genau in der vorausgesagten Höhe - entsprechend bin ich dann etwas früher losgezogen, um mir das in voller Breite in der der Affencity anzusehen, einen neuen Hamburger Stadtteil, der zu jung für die Bewohner prägende Sturmfluterfahrungen ist, und sich gleichzeitig außerhalb der Sturmflutbefestigungen der Stadt befindet. Da ich dieses Konzept städtebaulich sehr interessant finde (es gibt dort ne Menge Tiefgaragen und auch bald ne U-Bahn, die Hauptstraßen liegen jetzt schon auf Warften, die Tide steigt mit jeder weiteren Elbvertiefung, und so ein Stadtteil soll ja wohl länger als 20 Jahre halten...), dachte ich mir, das es dort am meisten zu entdecken gibt, wenn dort zum ersten Mal Landunter ist. War dann auch so. Mir ist völlig unklar, wie man das permanente Generve im Rundfunk mit wirklich dramatischen Ansagen so stumpf ignorieren kann, und sein Auto in einem Überschwemmungsgebiet abstellt. Das bindet Kräfte, die man an anderen Stellen noch dringender braucht. Ein Kollege von Nils berichtete, daß die Bauarbeiter an noch nicht gedeckelten Baugruben noch schnell Minideiche aufgeschüttet haben mit beachtlichem Erfolg :-) Interessant war, das die Elektrik von fast allen abgesoffenen Autos nicht einfach aus war, sondern immer irgendwo irgendwelche Lampen leuchteten. Die Fluttore haben zum Teil ganz gut zum Teil auch auch überhaupt nicht funktioniert - ist ja auch schlecht zu testen, und die Garantie ist bestimmt schon abgelaufen. Das Wasser verschwand dann genauso schnell, wie es gekommen war - für Hamburg alles nicht so schlimm, vor allem war das Wetter so weit im Landesinneren nicht wirklich stürmisch. Die Fragen nach dem Unterschied in der Höhe der Tide zu der verheerenden Sturmflut von 1962 kann ich nicht viel sagen. Wenn ich diesen Wikipedia-Artikel richtig interpretiere, war das heute schon auf gleichem Niveau (3,50 über MHW), aber die Deiche sind eben inzwischen sehr viel höher als damals - bis zu 7,20 über NN.
Gut so.
[Kategorie: /hamburch] - [permanenter Link] - [zur Startseite]26.10.2007
[Kategorie: /arbeit] - [permanenter Link] - [zur Startseite]25.10.2007
Googleoerks hat neue Karten, Hamburg ist nun endlich richtig hochauflösend. Leider ist mein Boot nicht an seinem Platz, siehe kml. Dafür das von Nils. Ich hab echt lange nach meinem Boot gesucht, und es nicht gefunden - im ganzen Hafen nicht. Dafür hab ich eine Barkasse gleich drei mal entdeckt - siehe kml. Ich rätzle etwas um den Zeitpunkt der Aufnahmen - die von unserem Büro sind ziemlich sicher von Frühling 2007 (wir konnten heute ganz gut den Abbau der Kräne rekonstruieren), und es muß nach Anfang Mai sein, weil Nobile nicht mehr an ihrem Winterliegeplatz liegt.
Also ist so ein Googleörks-Bild eine Reise in parallele Zeiten -
eigentlich klar, aber witzig, dies an Dingen, die man verorten kann,
herauszufinden.
[Kategorie: /gis] - [permanenter Link] - [zur Startseite]
Und ja, Ihr Apostel der Moral - ich veröffentliche hier Emails. Weil es hier um Mails zwischen Role-Accounts geht und weil ich in diesem Fall die Möglichkeit der Aufklärung für ein höheres Rechstgut als den Schutz von Persönlichkeitsrechten von Roleaccounts halte. Steinigt mich. Der Rechner, der demnächst headcrash ersetzen wird, hat Teile seines Betriebs aufgenommen und ist prompt in einer Realtime Blackhole List gelandet, also in einer Liste, die man nutzen kann, um sich vor Mails von kaputten/gehackten/verwurmten/spamenden Kisten zu schützen. RBLs (eigentlich, da hat Zugschlus recht: DNSBL, also DNS basierte Blocklisten) sind regelmäßig in der Kritik, immer wieder aus anderen Gründen. Mal, weil sie Provider-Mailserver aufnehmen, weil deren Kunden auf eigenen Systemen offene Relays basteln, mal, weil sie die Policies, nach denen sie Systeme aufnehmen, nicht offen legen, öfter mal, weil es schier unmöglich ist, von solchen Listen wieder herunter zu kommen, mal, weil die Betreiber in ihrem blinden Fanatismus weit über das Ziel hinausscheissen, mal ... die Liste ist endlos. Eigentlich müßte man ja nicht die Betreiber von solchen Listen kritisieren, sondern die, die diese Listen sehenden Auges einsetzen. Dazu gehören in unserem Kulturkreis auch die sehr großen Mailprovider wie z.B. die unterschiedlichen Ausprägungen von UI (gmx, web.de, 1&1). Gerät ein Mailserver in eine RBL, die von diesen als Filter genutzt wird, wird Mail zu einem write only medium, weil die Mails einfach nicht mehr bei einem großen Teil der nicht professionellen Mailempfänger im deutschsprachigen Raum ankommen und diese das auch nicht merken.
Zusammen mit Ralph habe ich mich
auf die Suche gemacht, um einen möglichen Fehler zu finden -
schliesslich ist das System frisch aufgesetzt und die Möglichkeit,
irgendwo was flasch konfiguriert zu haben, nicht auszuschliessen. Wie
Natürlich stand auf der Webseite des Betreibers CBL auch kein weiterer Grund für das Listing, die Zeit war so ungenau, daß man auch anhand der Logfiles keinen Zusammenhang herstellen konnte. Also haben wir auf 'delisting' geklickert, und es hat auch delisted. Allerdings war die Kiste dann 24 Stunden später wieder in der Liste. Nun bin ich etwas rabiater vorgegangen, und habe die in der FAQ angegebene CBL listing diagnosis komplett durchgeführt. Latürnich ohne Ergebnis. Das Ergebnis habe ich in meinem holprigen englisch per Mail an die Betreiber geschickt - ohne ernsthaft auf eine Reaktion zu hoffen und mit der vagen Idee, daß das hirntote Konzept eventuell komplett karpott ist und die wirklich auf Hostnamen losgehen. Überraschender Weise kam eine Antwort, und noch überraschender - ich hatte mit meiner Vermutung tatsächlich Recht. Wie jemand im IRC schrieb: Als es Hirn regnete, hatten die wohl den Regenschirm aufgespannt... Vorhin kam noch mal eine Mail, die generelle Abhilfe (Anpassung von braindead.pl) anzeigte, aber mich trotzdem aufforderte, den Hostnamen zu ändern. Ich frage mich, was die tun, wenn ein großer Hersteller von Crapware auf die Idee kommt, ein System auf den Markt zu bringen, das nicht OEMCOMPUTER sondern vielleicht mail.fqdn im HELO schreibt. oder www oder mx. Also geantwortet, und auch darauf noch mal ne Antwort bekommen. Immerhin setzen sie sich mit den Argumenten auseinander, das ist mal was anderes als ORBSORBS und wie sie hießen. Soweit - so gut, immerhin sind die Jungs diskussionsbereit. Problematisch halte ich es weiterhin, daß es Admins von mittel- bis sehr großen Mailumgebungen gibt, die auf diese Liste (die ohne eigene probes arbeitet) und schlimmere filtert, und zwar anscheinend ohne Kreuzabgleich mit anderen Listen und direkt im SMTP-Dialog. Ich kann verstehen (lies: ich betreibe kommerziell Mailserver), daß dies notwendig erscheint, gerade in großen Umgebungen, dann sollte man doch aber z.B. ein Punktesystem haben, mit dem Treffer aufaddiert werden - wie das z.B. Spamassassin macht. Mir ist auch nicht klar, wie man das direkt im SMTP-Dialog und performanceneutral hinbekommt, und das latebounces keine Lösung sind. Hmm. Mal wieder ein Grund, ins Usenet zurückzukehren und das in einer geeigneten Gruppe zu diskutieren. de.comm.software.mailserver? Mal sehen, ob ich das noch hinkriege :-) [Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]22.10.2007
[Kategorie: /schoene schilder] - [permanenter Link] - [zur Startseite]12.10.2007
Wer als vorbildlicher Blogleser auch das kml-File der letzten Einträge betrachtet hat, dem wird aufgefallen sein, daß der eingezeichnete Track manchmal sehr direkt geht und nicht immer dem Wasserlauf folgt. Der erfaßte Track stammt von einem normalen Hand-GPS (Garmin gpsmap76), das einfach so herumlag, nicht vom Wunderplotter mit SIRF-III-Chipsatz. Ab und zu hab ich wohl auch vergessen, es einzuschalten, ab und zu hatte es so einfach herumliegend wohl auch einfach nicht genug Satelliten. Schade, schade. Ahja, aufmerksamen Lesern fällt noch auf, daß ich vergessen habe, die Streckenabschnittsabkürzungen aufzulösen: Elbe: Elbe, Fluß, entspringt in Tschechien und fließt bei Cuxhaven in die Nordsee (sicher schon mal gehört...) ESK: Elbe-Seiten-Kanal, verbindet strömungsfrei die Elbe (Artlenburg/Lauenburg) mit dem Mittellandkanal (Wolffsburg) MLK/EHK: Mittellandkanal/Elbe-Havel-Kanal, verbindet die westdeutschen Wasserstraßen mit den östlichen, überquert bei Magdeburg die Elbe und heißt ab dort eben EHK, die Kilometrierung bleibt. UH: Unterhavel, startet in Berlin an der Schleuse Spandau, geht über Brandenburg bis Havelberg und mündet dort in die Elbe. SOW: Spree-Oder-Wasserstraße, verbindet die UH mit der Oder, folgt in Berlin dem Verlauf der Spree. TK: Teltowkanal, verbindet die Potsdamer Gewässer mit den östlichen Berliner Gewässern, kürzt die Stadtspree und UH ab. PVK: Pareyer Verbindungskanal, n-licher Durchstich vom EHK zur Elbe. Schleusenkanal: Verbindung zwischen Elbe und UH bei Havelberg. Elwis
stellt das auch noch mal grafisch dar.
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Der erste Teil der Reise ist nun auch mit Links versehen. Das zum Törn passende Google-Oerks-File. Die Reparatur hat entsprechend meiner Befürchtungen nicht bis Donnerstag mittag, sondern bis Freitag mittag gedauert. Grund dafür war die schlechte Verfügbarkeit des Hauptakteurs bei der Geschichte, einem Schlosser, der ziemlich genau wußte, was und wie er es tut - der konnte einfach erst Donnerstag nachmittag. Bei der genaueren Vermessung der gezogenen Welle bzw. der Lager stellte sich leider heraus, daß die Welle am achteren Lager (Sternbuchse) ziemlich eingelaufen ist (Altschaden, 39 Jahre Laufzeit eben...). Das Anfertigen einer neuen Buchse würde also nicht grundsätzlich das Problem der Vibrationen bei bestimmten Drehzahlen beseitigen, wohl aber das Spiel wieder auf ein einigermaßen erträgliches Maß bringen. Die Buchse wurde noch Donnerstag abend eingesetzt, Freitag mußte ich nur wieder die restlichen Teile zusammenpuzzeln, dann fehlte noch eine Passfeder, die noch schnell angefertigt wurde. Im Wasser dann Stopfbuchse anziehen und losfahren - so schnell wie irgendmöglich den Lans und Nils hinterher. Ich habe es an dem Abend durch etwas Glück mit der Schleuse Kleinmachnow (und einem bizarren Erlebnis mit anderen Motorbootfahrern, die schon echt total oft geschleust haben, aber überhaupt nicht wußten, wie das geht... Gekreische der Bugfrau über das verschwindene Wasser und dem Problem, daß die Schleusenwände nun total glitschig seien) noch im allerletzten Büchsenlicht bis Ketzin geschafft, und dort am Gästelieger eingerastet. Gut für den Ort, sich einen kommunalen Liegeplatz zu halten, schlecht für den Ort, daß ich und die beiden anderen Besatzungen wegen des intensiven Nazi-Parolen-Gegröhles von ein paar besoffenen Halbstarken im Park im Dunklen uns nicht in den Ort getraut haben. Ist mir schon lange nicht mehr passiert. Da ich nun richtig Strecke machen mußte, habe ich mir den Wecker auf halb sieben gestellt, und bin auch entsprechend hochgefedert (Urlaub, da muß man den Tag kompett nutzen). Leider war echt fies dicker Nebel. Also richtiger Nebel, man konnte keine 50 Meter weit gucken. Wegen des großen Zeitdrucks und mit Hilfe des tollen Kartenplotters, der mir einen richtigen Ariadnefaden (den Track der Herfahrt) gelegt hat, konnte ich wie geplant um sieben loszittern, immer schön am Track entlang, mit 50 Meter Abstand nach rechts... Manchmal war da echt nix mehr um mich rum, keinerlei Sicht auf irgendwas festes, was die Orientierung und schon das Geradeausfahren schwierig macht - man kann nicht mal am eigenen Kielwasser sehen, ob man geradeaus fährt, sondern nur am Kompaß oder am Vorauspfeil am Plotter. Zum Glück war das fragliche Gebiet sehr genau kartiert, die Tonnen lagen z.B. exakt auf Position, wie ich auf der Herfahrt herausgefunden hatte. Durch den seitlichen Abstand war ich relativ sicher, Entgegenkommern nicht direkt vors Korn zu laufen. Das ging aus zwei Gründen gut: Ich (und alle anderen, die hier herumfuhren) hatte Fernlicht an, also Suchscheinwerfer nach vorn, etwas links gerichtet) und alle anderen außer mir hatten Radar. Der hier hatte auch Scheinwerfer, aber am Schuber, und ich bin auf der falschen Seite, aber da warte ich bereits vor der Schleuse Brandenburg mit dem Kommentar des Schleusenmeisters aufm Funk 'Wenn Du den Schubverband siehst, kannst Du einlaufen, die Ampel ist schon grün'. Zum Glück wurde es schnell besser. Wieder hatte ich mit den Schleusen Glück - im Gegensatz zur Hinreise habe ich nirgends wirklich lange gewartet. Ich war dann auch relativ schnell durch die Schleuse Parey auf der Elbe - der Spritsparer und Kilometerfresserfluss. Die Elbe hat gerade fies Hochwasser, und damit 6 km/h Strom Richtung Nordsee. Das führte dazu, daß ich mit gemütlichen 1300 Touren und über 16 km/h die Elbe runter raste - an den ganzen Buhnenköpfen, die alle durch das sehr hoch stehende Wasser unter Wasser und damit unsichtbar sind, entlang. Das Fahrwasser ist durch Baken an Land und dazugehörige Tonnen im Wasser markiert, nicht durch eine durchgehende Betonnung auf beiden Seiten. In der Regel liegt das Fahrwasser immer auf der Seite des Prallhangs, also auf der jeweiligen Außenkurve, damit ist man die ganze Zeit beschäftigt, dem Fahrwasser zu Folgen und die Flußseite zu wechseln. Die Elbe ist zwar bei soviel Wasser eigentlich überall tief genug, aber man sieht eben nicht die Strombauwerke wie Buhnen, Landzungen, Steinpackungen und so weiter, die besonders in engen Kurven von der Innenseite aus erheblich weit in die Mitte des Flußes reichen. Das rote (oder grüne, dann auf der Spitze stehende) Viereck zeigt die Seite des Flusses an, an dem das Fahrwasser läuft, das Kreuz einen Wechsel der Fahrwasserseite. Die beiden Tonnen dienen der Aufmerksamkeit und sind Radardoppelziele, so daß man auch bei unsichtigem Wetter einen Seitenwechsel gut mitbekommt. Zu dicht sollte man an diese Tonnen aber auch nicht ranfahren, weil man oft nicht sieht, wieviel Wasser noch darunter ist. Durch die sehr gleichförmige Bewegung und die Kilometrierung kann man sehr gut abschätzen, wie weit man bis zum Verschwinden des Sonnenlichts kommt, auf der Elbe ist das auch wichtig, weil es nicht viele Möglichkeiten gibt und es im Dunkeln einfach viel zu gefährlich ist. Es war klar, daß ich es noch bis Havelberg schaffen würde. Am nächsten Morgen war es dann dank der klaren Nacht und der relativ hohen Wassertemperaturen total nebelig, diesmal war aber an Fahren nach Karte und Gehör überhaupt nicht zu denken. Erst gegen 10:00 Uhr lichtete sich der Nebel so, daß ich bis zur Elbschleuse fahren konnte, hinter der Schleuse war es allerdings immer noch so nebelig, daß ich erst gegen 12:00 Uhr richtig los gefahren bin - sowas ist ziemlich spannend für die Zeitplanung... An den beiden Tagen waren irre Mengen von Spinnenfäden in der Luft, das ganze Boot war klebrig wie Zuckerwatte. An der Elbe halten sich eine große Menge Gänse auf, und auf dem östlichen Ufer stehen immer noch ab und zu etwas unmotiviert Wachtürme herum und Eisenbahnbrücken enden mitten im Überschwemmungsgebiet. Dadurch wirkt die nähere Umgebung sehr unberührt und schön. Es gibt immer noch nur wenig Brücken über den Fluß, lokaler Verkehr wird von ein paar Fähren bedient, die zum Glück inzwischen alle freifahren und nicht mehr an irgendwelchen Kabeln hängen, auf die man besonders achten muß. An diesem Abend bin ich noch bis Hitzacker gekommen, damit war dann auch einigermaßen sicher, daß ich es am letzten Tag bis Hamburg schaffen würde, und ich meinen großen Zeitplan halten könnte. Hitzacker hat eine witzige, total verbaute Altstadt aus windschiefen Fachwerkhäuschen, leider bekommen sie gerade ein Elbbollwerk aus Beton, das schon in der Bauphase ziemlich nach Atlantikwall aussieht. Den Ort wird das nicht schöner machen. Am Montag bin ich dann noch ziemlich unspektakulär und entspannt die letzten 100km bis nach Hamburg gerutscht, weil es morgens nicht mal diesig war, und ich früh loskonnte. Insgesamt ne schöne Reise, leider mit einem teuren und nervigen Zwischenspiel - lieber wäre ich mit den anderen zusammengefahren. Statistik:
Ja, das Hobby verbraucht etwa 0,3 Liter Diesel pro km.
Ich bin gerade zu faul für Geotags, die Orte sind alle dem Google-Oerks-File
zu entnehmen.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]03.10.2007
UPDATE - nun mit Links. Das zum Törn passende Google-Oerks-File. Wie angekündigt, bin ich mit meinem mobilen Terrorcamp unterwegs, eigentlich um ein Boot, das sich die Serverlans zugelegt haben, mit diesen gemeinsam vom Liegeplatz Berlin nach Hamburg zu überführen. Dafür bin ich am Donnerstag nachmittag losgefahren, und wegen Tide und anderer widriger Begleitumstände wie z.B. vergessliche Schleusenwärter erst um 20:30 Uhr in Geesthacht/Oberwasser angekommen - da ist es dann auch schon stockdunkel. Der Yachthafen in Geesthacht ist sehr nett, weil man sofort einen Schlüssel für alle Clubanlagen bekommt und auch sonst sehr herzlich empfangen wird. Am nächsten Morgen bin ich dann zeitig los, wurde aber schnell vom Schiffshebewerk Scharnebeck im Elbe-Seiten-Kanal in meinem Zeitplan durcheinander geworfen, ich mußte dort erstmal knapp zwei Stunden warten. Das gleiche dann noch mal vor der Schleuse Uelzen, dort allerdings mit drei Stunden Wartezeit. Damit war es dann auch schon wieder fast dunkel - zusammen mit den anderen Sportbooten, die auch so lange warten mußten, sind wir dann gegen die einbrechende Dunkelheit geprescht, um zu einer guten Übernachtungsmöglichkeit zu kommen, die nicht direkt am Kanalufer liegt. Man darf (und kann) in Kanälen nicht einfach so irgendwo übernachten, sondern nur an dafür vorgesehen Liegestellen (die aber keinerlei Schutz vor auch nachts vorbeifahrenden Schubverbänden und deren Wellen bieten) oder eben in Yachthäfen. Die anderen wollten nach Wittingen, weil dort eine Saisonende/Kanal-in-Flammen/Motorbootfete angekündigt war - am Vorarbend des Infernos hat es dort aber unangemessen durchgängig und dazu auch noch viel geregnet. Zum Glück läuft meine Dieselheizung wieder komplett ohne Mucken, und wegen des feuchten bis sehr nassen Wetters hab ich mir auch den Luxus gegönnt, diese praktisch permanent (mit ein paar wenigen Stunden Ausnahme, meist über mittags, wenn es warm war) laufen zu lassen. 1,5 Liter Diesel am Tag ist das schon wert - schön warm und trocken. Von Wittingen aus waren es dann nur noch 38 km bis zum Mittellandkanal, die eine Schleuse Sülfeld war auch relativ schnell überwunden. Ich habe dann sehr zeitig in Haldensleben festgemacht, weil in der Karte stand, daß es dort in fußläufiger Entfernung eine Tankstelle gibt, und ich mit meinen Treibstoffvorräten auf die Hälfte runter war. Die Tankstelle war dann doch in 1,5 km Entfernung, und vorallem habe ich festgestellt, daß mein extra fürs Kanistern beschaffter Hackenporsche gar nicht an Bord war. Dazu regnete es mal wieder ausgiebig. Ich habe dann den Hafenmeister gefragt, ob er mir eine Karre leihen kann - und der hatte nicht nur eine Karre für mich, sondern noch ein passendes Fahrrad zum Ziehen der Karre... Jubelnd bin ich damit und meinen Kanistern losgescheppert, und an der Tanke eingerastet. Dort leider etwas geplempert (der Verschluß des einen Kanisters war nicht richtig zu), und sofort kam auch die Betreiberin aus ihrem Laden, ich bereitete mich seelisch auf einen berechtigten Anschiss vor - aber nix. Ob ich von einem Boot käme, und ob ich noch mehr Diesel bräuchte, sie könne mir noch Kanister leihen. Unglaubliche, nicht selbstverständliche Gastfreundschaft. Also mußte ich nur zwei mal und nicht drei oder viermal (zu Fuß!) den Weg zwischen Tanke und Boot zurücklegen - Haldersleben, vielen Dank dafür! Nach so einer Aktion, bei der man trotz Regenzeug komplett durchweicht, ist es doppelt geil, einen Ofen zu haben, der nicht stinkt (wie das Petroleummonster aus vergangenen Tagen) und der schön warm und trocken macht. Von Haldersleben aus bin ich am Sonntag dann bis Brandenburg gefahren, und habe dabei das neue (naja, relativ neu) Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg benutzt, um die Elbe zu überqueren - in einem Aquädukt bzw. einem Trog voller Wasser, der den Mittellandkanal über die Elbe hinweg leitet. Leider ist der Trogrand so hoch, daß ich keine Bilder von der Elbe gemacht habe. Die folgenden Schleusen (hier Hohenwarte) gingen dann auch gleich viel schneller, der Elbe-Havel-Kanal (so heißt die Verlängerung des MLK) ist auch etwas lauschiger als der MLK, sowohl von den dort fahrenden Berufsschiffen als auch von der Landschaft. Ab Brandenburg/Havel (naja, eigentlich ab Plauer See) fährt man dann größtenteils im Flußbett der Havel, was latürnich noch mal schöner anzusehen ist, weil überall diverse Altarme abzweigen und Inselchen auftauchen. Am Montag dann also von Brandenburg nach Berlin - nach der bisherigen Reise eher ein Katzensprung. Leider habe ich mir in Berlin vor der Schleuse Charlottenburg ein großes, weiches etwas eingefahren, der Motor hat ziemlich heftig Drehzahl verloren und ich hab erstmal ausgekuppelt - günstigerweise war ich eh gerade am Anlegen. Ich habe dann mit dem Peekhaken unter dem Boot rumgefummelt und auch was weiches gespürt, was dann irgendwann weg war. Beim Weiterfahren hatte ich dann wieder die gewohnte Ruderwirkung, aber etwas weniger Speed als für die Drehzahl gewohnt. Das Doofe ist, das man in so einer Situation sowieso die Mäuse husten hört, und auf jedes Klappern, Schraddeln und Rappeln mit 'äh - war das vorher auch schon bei der Drehzahl?' reagiert. Aber ich war mir relativ sicher, daß die Geschwindigkeit um ein halbes km/h zu gering ist, und war mir unsicher, ob es für die Drehzahl angemessen oder zu doll rapppppelt. Montag abend habe ich in Berlin verbracht, die kostenfreie Liegestelle mitten in der Stadt an der Fischerinsel ist dafür super. Die meisten Bootstouristen finden diese erst gar nicht oder trauen sich nicht durch die sehr niedrigen Brücken am Museumshafen. Wie sich das gehört, habe ich ein paar Leute getroffen und bin sehr spät ins Bett gegangen (sonst bin ich nach Eintreten der Dunkelheit und einem Feierabendbier - also allerspätestens um 21:00 Uhr - in die Koje gefallen). Am Dienstag bin ich dann nach Einkaufen und Boot erneut betanken weiter nach Köpenick, genauer Friedrichshagen gebrummt, um dort die Serverlans und Nils zu treffen. Außerdem wußte ich, daß es dort mehrere Marinas gibt, die einen Kran haben, und ich wollte auf jedenfall sicher gehen, daß ich nix im Antrieb habe. Das mit dem Kran ging dann auch sofort, und ich hatte wirklich noch ein großes Stück verstärkter Plastikplane im Propeller - das Kranen hat sich also gelohnt. Leider haben wir dabei festgestellt, daß es beim Einfahren der Plane mindestens ein Lager demoliert hat, die Welle hatte nun 2-3 mm Spiel in der Lagerung. Deswegen auch das Gerödel... Naja, was nun kam, ist klar, oder? Boot komplett an Land abstellen, Reparaturplan (am 2. Oktober gegen 16:30!), es wird relativ schnell klar, daß ich bis Donnerstag (also nach dem 3.10, Wiedervereinnahmungsfeierlichkeitenfeiertag) warten muß. Ich habe dann mit den Motorfritzen besprochen, daß ich die Baustelle so weit wie möglich vorbereite, also Ruderblatt ab, Wellenflansch auf, Stopfbuchse auf, usw. und sie dann am Donnerstag früh die Welle ziehen und Maß nehmen. Dann bin ich mit den Öffis in die Stadt gefahren, was von hier aus echt ne Weltreise ist, die Rückfahrt nachts macht es nicht besser... Heute habe ich die Baustelle vorbereitet (das Teaserbild ist aufgenommen, nachdem ich die Welle bereits ein Stück gezogen hatte), und mich über Leute geärgert, die im Vorbeigehen an den Rumpf klopfen, um das Material herauszufinden. Etwa 15mal passiert. Ab dem 7. oder 8, gabs auch jedesmal ne steile Ansage, meist mit anschliessendem gegenseitigen Beleidigen (wollte nur mal gucken - Du guckst mit den Händen? Soll ich auch mal dein Auto/Frau angucken?). Macht aber Spaß, der Hamburger würde sich ja sofort entschuldigen und den Rückzug antreten, der Berliner gibt aber lieber erstmal kontra.
Nun hoffe ich mal, daß die Jungs hier auf der Werft morgen fitt und schnell
sind, und das da einigermaßen schnell zu beschaffende Teile reinpassen,
sonst kommt meine Rückreiseplanung ziemlich ins Wanken, die Bootsabholer sind natürlich schon gestern abend losgefahren.
Komischerweise bin ich gar nicht so genervt wie sonst, wenn das Boot mal
wieder gerade nicht eingeplante Kosten verursacht. Die wirkliche Ursache
dafür ist mir noch nicht ganz klar, aber ich muß sowieso an einige Punkte
ran - die Wellenlagerung war einer davon, dann ist das Thema auch
erstmal durch.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]22.09.2007
Die G9 ist inzwischen da und wir gewöhnen uns so langsam aneinander. Insgesamt sehr viele geile Möglichkeiten, die ich noch nicht alle komplett auf ihre Nebenwirkungen durchschaut habe - ich arbeite dran. Ein paar Sachen sind aber auch extrem nervig, z.B. liefert Canon kein gedrucktes Handbuch mit. Bei dem Preis finde ich das schlicht ne Unverschämtheit, und das ist auch kein praktizierter Umweltschutz, wenn das mitgelieferte pdf-Handbuch ein dermaßen beklopptes Format hat, ich bin ja nun nicht ganz unerfahren, was Computer angeht. Die einfache Lösung hat mir dann PDFNupMaker ermöglicht, denn der Adobe-Reader hat beim Vierfach-packen stehts nur einen pdf-Fehler produziert, die haben wohl ihr eigens Protokoll nicht verstanden. Ebenso ist spürbar, das ich ein flammenneues Produkt am Wickel habe - die Firmware hat die Version 1.0.0, und mindestens eine Sache, die der Vorgänger G7 kann, geht nicht (Bildstabilisator-Funktion auf die Schnellauswahltaste legen), die üblichen Programme zur Verarbeitung von RAW-Dateien können mit dem RAW-Format der G9 noch nichts anfangen. Ich versuche gerade, ufraw (Gimp-Plugin) und/oder RAW Image Task zu verstehen und zu verwenden - vorallem, in welchem jpg-Kompressionsgrad eine Speicherung der Bearbeitung sinnvoll ist - mir platzen gerade alle Platten, ich glaube, das ist die näxte notwendige Anschaffung.
[Kategorie: /foto] - [permanenter Link] - [zur Startseite]21.09.2007
Mal wieder verbale Diarrhoe in Bayern - Stoiber will der Leitkultur den längeren Pimmel machen, und Beckstein warnt vor Terrorschiffen. Beckstein hat wohl mein Blog gelesen, und daraus richtig geschlossen, das ich mit einem Terrorschiff campen werde. Ich bin echt etwas ratlos, die im Kollgenkreise diskutierten Möglichkeiten zu den Ausfällen der Herren Stoiber, Schäuble, Jung und Beckstein schwanken zwischen:
* die Vielleicht kommen die ja sogar noch auf die Idee, das man in einem Container ne schmutzige Bombe erst per Schiff, dann per Eisenbahn, dann per LKW bis vors Paul-Löbe-Haus gefahren bekommen kann, und als Terrorist muß man nicht mal dabei sein, das regeln alles Speditionen für einen.
Der Job des Sea-Policing kann dann ja endlich wieder unseren grauen
Wölfen zu ehrlicher Arbeit verhelfen, der über das Absetzen von
Und die Elbvertiefung macht auch plötzlich Sinn.
[Kategorie: /gnargl/politik] - [permanenter Link] - [zur Startseite]18.09.2007
Meine kleine, tapfere Casio Exilim EX-Z55 hat ihre Pupille am vorletzten Wochenende auf unendlich gedreht, einmal zuviel runtergefallen - und nun macht sie nur noch Bilder im Makro-Modus. Die Kamera begeisterte mich, sie war klein, stabil und löste in jeder erdenklichen Situation fast sofort aus. Sie war nicht meine erste Casio Exilim, die erste ist mir durch bescheuertes Design des An/Aus-Tasters schon mal in der Hosentasche aufgegangen, als ich gerade auf der Roald im Rigg rumgeklettert bin. Beim nächsten Anlehnen an eine Rah hat es dann kurz geknurpselt, und das Objetiv war sehr beweglich, was ich allerdings erst wieder nach meiner Rückkehr an Deck festgestellt habe. Schade, aber wieder eine gekauft, weil: klein, stabil (jaja!), schnell auslösend. Die ist nun auch breit, das Gehäuse ist schon länger etwas verbeult - eine Kamera, die immer dabei ist, muß schon einiges abkönnen. Die Frage, die sich stellt, ist, was mache ich als näxtes karpott? Im letzen Winter hatte ich mir schon eine Nikon D70s ausgeliehen und ausprobiert, aber festgestellt, das das ganze Spiegelreflexgeraffel eher Fotos verhindert, weil man immer so viel Rempel mit herumschleppen muß. Anschliessend an diese Erinnerung hab ich nach einer eher kompakten Digitalkamera mit möglichst vielen manuellen Einstellungsmöglichkeiten gesucht, weil ich das bei den Exilims sehr umständlich fand und deswegen viel zu selten genutzt habe. Ich bin dann ziemlich schnell auf die Canon Powershot G7 und dann auf ihre brandneue Schwester Powershot G9 gestossen. Relativ klein, komplett manuell bedienbar, gute Kritiken - bloß leider mit sinnlos vielen Megapixeln (12, um genau zu sein) - siehe dazu auch 6mpixel-Initiative und (viel schlimmer) noch nicht lieferbar, aber die Möglichkeit, Bilder auch im RAW-Modus zu speichern und damit vernünftig nachbearbeiten zu können, reizte mich, auf die neuere Version zu warten. Am letzen Samstag bin ich durch die Stadt gezogen, und habe Hamburgs ernsthaftere Fotoläden kennengelernt (die Elektronikketten haben selbst die G7 nicht im Programm, wohl nicht genug mainstream), und nur ein einziger hatte die G9 zum Befingern. Hätte ich am liebsten gleich mitgenommen, aber der Oldschool-Händler (sein Onlineshop ist zum Brüllen komisch, weil er über insgesamt vier Artikel verfügt) wollte einen sehr unverschämten Preis dafür. Gleichzeitig war die Kamera aber auch bei den üblichen Online-Höckern des geringsten Mißtrauens noch gar nicht verfügbar, aber 100 Euro billiger angekündigt. Heute änderte sich das bei Amazonk, und so hab ich zugeschlagen. Ich sage Euch - Online-Paketverfolgung ist was wirklich teuflisches. Trotz ungefähr 50x mal reload drücken ist der Status immer noch 18. September 2007 22:10 --- Transportdienstleister wurde informiert, um das Paket abzuholen. [Kategorie: /foto] - [permanenter Link] - [zur Startseite]
Nils ist gerade im Urlaub, so habe ich den Job übernommen, mir in der Grindelsneak (vorsicht, die Webseite ist nix für Leute, die auf eher normale Kontraste stehen) einen Film anzusehen, und darüber zu berichten. Es gab nach der üblichen Nennung der Tippgewinner und der Fütterung den amerikanischen Film 'The Brave One', der Plott ist auch schnell erzählt: Radiojournalistin in New York wird beim Gassi gehen mit Freund und Hund sinnlos zusammengeschlagen. Freund stirbt, sie traut sich nach langem Krankenhausaufenthalt nicht mehr aus dem Haus vor Angst. Traut sich dann doch, kauft sich ne illegale Waffe, und gerät in eine weitere Gewaltsituation, in der sie den Täter abknallt und dann flieht. Findet langsam gefallen daran, die Situationen wiederholen sich, findet sich als Rächer immer besser - insgesamt bleiben 8 oder 9 auf der Strecke, die auf ihre Kappe gehen. Parallel dazu ermittelt ein Detective in diesen Fällen, sie lernen sich kennen, dem Detective wird immer klarer, daß Erica mit den in der Öffentlichkeit als 'gerechte' Taten wahrgenommenen Morden mehr zu tun hat, als nur zufällig an den Tatorten O-Töne aufzuzeichnen. Im großen Showdown reicht der Polizist ihr seine Waffe, um den letzten der Typen, die ihren Freund umgebracht haben, abzuknallen - if you use a firearm - use a legal firearm.
Das Ende ist schlicht Dreck, ansonsten hat der Film seine Längen - der
Zuschauer hat schon beim zweiten Massaker kapiert, was nun kommt, und
das sie sich in der Rolle wohler zu beginnen fühlt. Wäre das Ende
offener, wäre es ein in meinen Augen ein annehmbarer Film
- so überwiegt die immer offensichtlicher werdene Selbstjustiznummer. Schade.
[Kategorie: /hamburch] - [permanenter Link] - [zur Startseite]16.09.2007
Verteidigungsminister Jung gibt sich hart: Der CDU-Mann würde ein entführtes Passagierflugzeug bei einem Terrorangriff abschießen lassen - auch ohne gesetzliche Grundlage. In einem solchen Fall würden aber nur Bundeswehrpiloten eingesetzt, die keine Bedenken gegen einen Abschussbefehl haben. (SPON)
Mal abgesehen davon, daß sich da ein Verteidigungsminister ziemlich weit
aus dem Fenster lehnt - nun muß sich ja wirklich keiner mehr an
höchstrichterliche Entscheidungen oder Gesetze
halten, wenn ein Regierungsmitglied das auch nicht braucht - sehe ich da
ein gigantisches Logistikproblem auf die Fliegerstaffeln der Alarmrotten
zukommen - billig wird das auch nicht, wenn die passende Software
eingeführt werden muß. Also weiter mit schrottreifen Mühlen aus der
Vietnamkriegszeit rumfliegen, weil statt dem Eh Maverick, was macht denn dein Gewissen so in den nächsten drei Wochen? Können wir die Frühschicht tauschen, weil Goose vom JG71 aus Wittmund macht doch Urlaub, und Chappy hat sich doch gerade den Schiessfinger verknackst, und die Flasche Knotcher hat ja noch Flugverbot, weil er neulich dieses Mißverständnis auf dem Funk hatte und diesen ADAC-Hubschrauber direkt ins Klinikum geschossen hat... etwa zwei Stunden später ... naja, und sonst müssen wir wieder die Amis fragen, weil Du und diese anderen Schwuchteln... - aber ist ja dein Gewissen. Aaalso, können wir tauschen? Frage mich, wie die das geplant bekommen wollen, weil ich mir nicht vorstellen kann, das die Mehrheit der deutschen Kampfpiloten so geil darauf ist, zivile Luftziele zu bekämpfen. Außerdem gibt Jung dadurch seine Verantwortung an das arme Schwein ab, das da im Cockpit sitzt. Beifang bei der Recherche: Das fatale Politmärchen huldigt ungeniert der "Rambo"-Ideologie des amerikanischen Kinos: es propagiert Selbstjustiz, Gewalt und ein eindimensionales Feindbild. Komisch, denn Jung ist nicht gemeint.
[Kategorie: /gnargl/politik] - [permanenter Link] - [zur Startseite]15.09.2007
Es wird um halb neun dunkel, der Ofen auf Tremor hat seinen ersten Testlauf hinter sich, mein dreckiges Auto wird von herabfallenden Kastanien und Eicheln verbeult, seit Beginn der Sturmflutsaison werden die Sirenen regelmäßig getestet[1] und ich hab gerade kalte Füße, die Sandalensaison ist quasi vorbei.
But you got the picture (wie ein offensichtlich gehirnverletzter Mitarbeiter gerne mal
ein Keine schöne Aussicht.
[Kategorie: /hamburch] - [permanenter Link] - [zur Startseite]11.09.2007
Es ist interessant zu sehen, wie die Entwicklung bei GPS-Geräten voran schreitet. Mein neuestes GPS-'System' (muß man da schon sagen) empfängt auch mit kompletter Abdeckung der Antenne durch zwei Alu-Kochtöpfe Daten von sieben Satelliten (zum Vergleich mit dem oberen Topf entfernt). Mein erster GPS-Empfänger, ein Garmin 75 war da noch ganz anderes drauf. Der hätte innerhalb meines Bootes gar nix angezeigt, und selbst hinter einer Persenning ziemlich geschwächelt. Dafür hat das Ding 1993 auch einen vierstelligen Betrag gekostet und war in der Lage, während des ersten Fixes einen Satz guter(!) Batterien in 17 Minuten zu vernichten, für den er in der Regel 15 Minuten gebraucht hat. Gerade noch diese informative Seite über ihn gefunden - Multiplex-Empfänger, so nannte sich das, wenn er zwischen mehreren sichtbaren Satelliten hin- und herspringen konnte, und das war damals schon die advanced technology Variante. Da eine komplette Navigationsnachricht mit Satelliten-Almanach beim NavStar-System (was sich heute GPS nennt) ziemlich exakt 12,5 Minuten dauert, war es wichtig, den Empfänger während der Berechnung der ersten Position nicht zu bewegen oder abzuschatten, um aus den gemultiplexten Teilnachrichten einen brauchbaren Satelliten-Almanach zusammen zu bekommen - sonst war schnell mal ein zweiter Satz Batterien notwendig. Der 75er war sehr tapfer, ist viel herumgekommen und vor allem viel Salzwasser ausgesetzt gewesen - und ist immer noch im produktiven Einsatz, er sammelt die Daten für die Tracks der Roald Amundsen - mit abgesetzer Antenne. Garmin hatte schon in den frühen 90igern genug Weitsicht, etwas zu basteln, was den Jahrtausendwechsel übersteht - was erstmal kein Problem ist, da der Überlauf beim GPS-System an einer anderen, früheren Stelle, genauer am 22.08.1999 lag (NavStar zählt Sekunden ab dem 06.01.1980 in einem 10bit-Register, Anfangswert der julianisierten Form 2.444.244.500, 1024 Wochen ist dann der maximal speicherbare Wert). Andere haben das trotzdem nicht geschafft. Der Batterieverbrauch war übrigens nur für den first fix so hoch, danach konnte man satte vier Stunden (mein zweites, inzwischen technisch veraltetes Garmin GPSMAP 76 kann immerhin schon reale 18 Stunden) nutzen. Ich habe mich dann irgendwann nach etwas neuem umgesehen, der Batteriehunger im Handbetrieb und die schlechten Empfangsergebnisse bei teilabgeschatteter Antenne waren nervig - abgesehen davon gab es günstige und sehr viel komfortablere Geräte auf dem Markt, die auch Karten laden konnten. Inzwischen habe ich fünf :-) solche Dinger, der oben abgebildete Standard Horizon CP300 ist der neueste und auch der mit der besten Empfangstechnik, dafür ist er nicht so transportabel. Neben den inzwischen erwarteten Features wie z.B. eine sonnenlichttaugliche, einigermaßen große und farbige Darstellung der Umgebung mit automagischem Hervorwürgen von Zusatzinformationen, wenn man den Cursor bewegt, kann er neben der eigenen Position auch die Positionen von anderen in der Karte darstellen. Das Beispiel ist deshalb witzig, weil es Eingeweihten demonstriert, daß die Hamburger Wasserschutzpolizei anscheinend nicht so richtig in der Lage ist, ihre AIS-Sender richtig zu programmieren. AIS? Das Automatic Identification System dient dazu, die Sicherheit im Schiffsverkehr zu erhöhen, in dem Schiffe unter anderem ihre Position, Größe, Geschwindigkeit, Drehwinkel und -geschwindkeit von sich aus aktiv aussenden. Dies steht im Gegensatz zu anderen Ortungsmethoden, wie z.B. Radar, wo nur anhand der Reflektionen eines Ziels Schlüsse über das Ziel gezogen werden, also eine Interpretation stattfindet. Radar bietet zwar seit einigen Jahren auch die Möglichkeit der automatischen Vorausberechung eines Kurses (und damit Vorausberechnung der Zeit und des Ortes der dichtesten Begegung/Einschlags) eines Radarziels (ARPA), es bedarf aber besonders in Revieren mit notwendigen Kurs- und Geschwindigkeitsänderungen und viel Verkehr sehr viel Erfahrung beim Bediener. AIS bietet nebenbei auch noch die Möglichkeit, diese Signale einfach aufzufangen und in ein anderes Medium zu transportieren, wie es z.B. Vesseltracker oder AISlive machen. Besonders der Service von Vesseltracker ist nett, da ein einigermaßen (3-4 Stunden) aktuelles Google-Earth-File auch für lau zur Verfügung steht. Wer sich dies herunterlädt, suche mal nach 'WS 27' - das ist noch besser als 'WS-31'. Nicht mal mit dem Bindestrich wird einheitlich umgegangen. WS 27 firmiert als 'pleasure craft' (wo mal alle im Hafen vollmundig zustimmen würden - trotzdem wäre 'law enforcement' die richtige Bezeichnung), bei beiden stimmt die MMSI (eine weltweit einmalige Rufnummer, fängt in D mit der 211 als 'Vorwahl' an') nicht, und Rufzeichen sind ja auch nicht so wichtig. Nach dem Herumspielen mit dem ITU-Finder für Schiffsrufzeichen bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob mein Vorwurf in Bezug auf MMSI gerechtfertigt ist, sieht fast so aus, als hätten die nur ne Binnen-Zulassung und damit überhaupt keine MMSI. Die offiziell an die ITU gemeldete Bezeichnung ist auch WSP 27. O tempora, o mores. Die Darstellung von AIS-Daten auf dem Kartenplotter ist vor allem als Hafenkino ganz nett - durch die Verbreitung per UKW-Seefunk (und damit relativ großer Reichweite über die optische Sichtweite hinaus) kann man locker den gesamten Verkehr im Hamburger Hafen beobachten, auch und gerade, wenn man nur am Liegeplatz rumgammelt - dazu den Funk auf dem Kanal, der lt. Revierzentrale eigentlich nicht zum Verabreden und Durchführen von gemeinschaftlichen Verstößen gegen die Verkehrsvorschriften gedacht ist, und man ist mittendrin statt nur dabei - die kleinen Dreiecke sind Schiffssymbole, wenn sie an der spitzesten Ecke eine Linie haben, bewegen sie sich. Am meisten beeindruckt mich die Empfangsleistung im Kochtopf - ich glaube jetzt Nils, das sein ebenfalls mit einem SIRF Star III ausgerüsteter Empfänger auch im Fahrstuhl tut. Mir ist überhaupt nicht klar, warum der Hersteller 15 Meter Kabel mitliefert - die Antenne funktioniert quasi überall, wenn man nicht gerade ein Schiff aus Beton ohne Fenster verwendet. Nun bin ich auf der Suche, wie ich die aufgezeichneten Tracks aus dem Gerät bekomme - anscheinend bietet NMEA keine brauchbaren Möglichkeiten, außerhalb von Echtzeit mehr als Waypoints und Routen zu übertragen, oder habe ich da was übersehen? Und der Hersteller hat (eigentlich lobenswerterweise) kein eigenes Protokoll zusammengesemmelt, das dies ermöglicht.
Ahja, nochwas: Günstig abzugeben hätte ich einen ziemlich ramponierten
Dantronik Micrologik ML-250 mit bereits mehrfach zerlöteter
Pufferbatterie (braucht deswegen auch ziemlich lange nach dem
Einschalten).
[Kategorie: /gis] - [permanenter Link] - [zur Startseite]10.09.2007
Mein lieber Wolfgang Angstminister, ich habe am Samstag zwei Liter Spiritus und Ölofenanzünder gekauft. Ich wollte das melden, denn ich bin ja redlich. Naja, Du weißt das sicher eh schon, denn ich habe streng transpirativ gehandelt und mit EC-Karte bezahlt. Anfang Oktober werde ich dann Terrorcamping machen, mit 220 Litern Diesel, 3-4 Litern Spiritus, 5 Litern Petroleum und ansonsten einem Haufen anderer Flüssigchemikalien in nicht weiter nennenswerten Metern, feste Brennstoffe werde ich auch noch mithaben. Um es Dir nicht zu leicht zu machen, werde ich meinen Terrorcampingstandort permanent bewegen, und zwar zuerst Richtung Hauptstadt, dort oder in der Nähe werde ich mich konspirativst mit anderen Terrorcampern, die sogar Gaspullen dabei haben, treffen und dann wieder Richtung Hamburg fahren. Ich werde dabei viele infrastrukturell sehr wichtige Bauwerke unter- und durchqueren, ein paar auch überqueren. Wie Du mich in dieser Zeit erreichst? Tja. Orte einfach mein Handy, oder ruf doch an, wenn Du noch Fragen hast. Ansonsten lies doch mal:
Endlich
Terroristen in Deutschland und Wie man mit zwei Zündern 5
Bomben baut.
[Kategorie: /gnargl/politik] - [permanenter Link] - [zur Startseite]22.08.2007
Irgendwie... so langsam reicht es ja dann doch mit den eingeschränkten Bürgerrechten wegen der $insert_your_favaorite_here-Gefahr. Da wird in Bremen nach jemanden gefahndet, der Schlagwörter wie 'Militarismus, neoliberal, Berlin, Hartz IV' benutzt. So wie ich hier gerade (die Begriffe tauchen insgesamt 70mal in diesem blog auf, ich hab auch ne Lesekarte für die UB), klick aufs Aufmacherbild vergrößert. (Quelle: http://www.abload.de/img/fahndung1tq8.jpg, auf der Webseite der Polizei Bremen kann ich das Orginal leider nicht entdecken). In Berlin wird ein Soziologe der Humboldt-Universität verhaftet, weil er wie bei Soziologen üblich international gebräuchliche Fachwörter verwendet, die auch schon mal in Bekennerschreiben aufgetaucht sind. Der Wissenschaftsbetrieb protestiert zwar umgehend, aber es bleibt trotzdem ein zahnloser Angriff gegenüber einem Übergriff des Staates, der allenfalls spät abends in Titel, Thesen, Temperamente in den Massenmedien diskutiert wird. Der Aufschrei bleibt aus. Warum nur? Eigentlich ist so ein Fahndungsaufruf wie oben ziemlich lustig - es demonstriert die Dusseligkeit des Staatsapparates in Bezug auf Internet, auf den Versuch, 'Brand-Anschläge' als Terror darzustellen, und so weiter und so fort.
Die Initiativen Schäuble, ROLL BACK! und Steh auf, wenn Du Freiheit willst! setzen sich wenigstens schon mal kreativ mit dem Thema auseinander, aber Bürgerrechte werden immer mehr zu einem feuchten Traum für Leute, die es sich leisten können, darüber nachzudenken.
Es reicht so langsam.
[Kategorie: /gnargl/politik] - [permanenter Link] - [zur Startseite]16.08.2007
Bin aus dem Urlaub wieder da, komme aber (auch die nächsten Tage) nicht zu einem Bericht, sorry.
Beim Klick auf den Teaser platzt der Bildschirm...
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]19.07.2007
Kollege hat gerade ein neues 1.21 Gigawatt Netzteil für sein zuhause-Ballerspiel-Rechner bekommen. Falls Ihr heute abend also im Großraum Hamburg Schwankungen in der Versorgungsspannung im Haushalt erlebt, weiß ich, wer dafür verantwortlich ist. Es ist bereits ein reitender und rauchender Bo(o)te zu Vattenfall unterwegs, um das Wiederanfahren der Meiler Krümel und Brunsbüttel zu veranlassen. Es sieht sehr wertig aus (es hat z.B. polierte, spiegelnde Oberflächen), die Kabel werden in einer extra Tasche mitgeliefert, und als Scheffe des Weges schlürte, sagte er was riecht hier so verbrannt? (ja, er fragte 'was', und nicht wie sonst 'wer'). Was nach übereinstimmender Meinung fehlt: Es leuchtet
nicht blau.
[Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]17.07.2007
Wir haben gerade aus nicht ganz klaren (und fürs Blog auf jeden Fall unerheblichen) Gründen alle ein Upgrade unserer externen Monitore bekommen. Dazu muß man wissen, daß in unserer Abteilung alle mit Laptops ausgerüstet sind, um mal schnell mit in einem anderen Team sitzen zu können und um von extern arbeitsfähig zu sein. Daneben haben alle einen 20"-LCD-Monitor und wenn gewünscht externes Keyboard und Maus. In der Regel wird das externe Display als zusätzlicher Monitor betrieben, die dafür eingesetzten Dell-Display haben einen ausziehbaren Fuß, so daß dies ganz gut paßt. Nun haben wir vergleichsweise riesige 24"-Lampen bekommen, was die Kollegen hier schlagartig in drei Gruppen unterteilt: Linuxer - hecktisches Gebastel an X11-Konfigurationen, Cinerama und Gefluche über die im Laptop verbaute Grafikhardware Windoxer - (gibts auch, z.B. unsere DBAs), hecktisches Gebastel und Treiber-Downgeloade von der Dell-Webseite, Gefluche über die im Laptop verbaute Grafikhardware Macser - Kaffee trinkend und sich totlachend über die anderen beiden Gruppen. Das einzige Problem für Macser: Der blöde Fuß ist nicht weitgenug ausziehbar, deswegen herrscht gerade akuter Pappschachtelmangel.
Der Kollege oben ist übrigens nicht unzufrieden mit seinem Mac, sondern er ist
Schwertkämpfer und testet MacSaber,
siehe auch hier.
[Kategorie: /arbeit] - [permanenter Link] - [zur Startseite]04.07.2007
headcrash kommt langsam in die Jahre und hat für das aktuelle Spamaufkommen einfach zu wenig Hauptspeicher. Gleichzeitig ist Preiskampf im Rootserver-Bereich inzwischen abgeschlossen - die günstigsten Rootserver kosten nicht mehr 39,- Euro, sondern 69,- Euro. Mit einer Ausnahme, DS3000 von Hetzner - der kostet nur 49,- Euro, hat 1 GB Hauptspeicher und genug CPU-Büms. Zur Zeit gibts noch ein zeitlich begrenztes Angebot von 1&1, das ähnlich ist, ansonsten haben sich die übrig gebliebenen Massenhoster auf 70 Euro eingependelt. (newsflash: Gerade haut Strato auch einen 49,- Server raus, allerdings nur mit 512MB). Das Hetzner-Angebot ist auch deshalb nett, weil es monatlich kündbar ist, zusätzliche IP, Backupplatz usw. anscheinend relativ unbürokratisch nachbuchbar sind, und Hetzner einen ganz guten Ruf genießt, was Zupport angeht. Also mal so ein Dings bestellt - per Webinterface. Vier Stunden später kommt die IP und das rootpw per Mail. Eingeloggt, root-Login disabled, User angelegt, sshkey hinterlegt und dann die gigantischen Platten (2x160 GB) passend partitioniert (soweit das bei laufendem System ohne Rumgehühner mit einem Rescuesystem geht). Außer dem sshd läuft kein einziger Service im Netz - eine sinnvolle Grundeinstellung :-) Dann Webinterface inspiziert. Es fällt auf, das man dort einen pgp-Key zur Mailkommunikation hinterlegen kann, und das dort ein Hetzner-Key liegt, mit dem die ihre Mails signieren. Gefällt mir gut. Auch ansonsten kann das Webinterface das, was man so ungefähr erwartet - also erstmal PTR eingetragen. Die Supporthotline ist eine normale Festnetznummer (und damit für die inzwischen üblichen Festnetz-Flatrates kostenlos zu erreichen). oidentd installiert, irssi installiert, Konfiguration gesynct - kein connect. Hmm? Kurz DNS gecheckt, irc.fu-berlin.de wird richtig aufgelöst. Mal mit telnet rumgefingert - port 6667/tcp geht nicht. Kopfgekratzt. FAQ gesucht, und gefunden (man klickere aufs Aufmacherbild). Noch mal Kopf gekratzt. Im IRC gefragt. Na, das sei doch bekannt und stünde überall. Klugscheisser, alle. Supportmail verfaßt, ob das ernst gemeint ist. Ein Rootserver mit gefilterten Ports ist kein Rootserver, sorry. Mit sowas kann ich auch nix anfangen. Gerade laufen z.B. bei 11 Usern irssi-Instanzen auf headcrash. Während ich heute morgen mit den freundlichen und schnell erreichbaren Telefonsupportern spreche, kommt auch die Antwort auf meine gestern verfaßte Mail - das mit der IRC-Sperre sei ernst gemeint, die einzige Möglichkeit sei es, den Auftrag zu stornieren. Da ich damit gerechnet hatte, normal kündigen und die Einrichtungsgebühr (99,-) und den ersten Monat (49,-) bezahlen zu müssen, bin ich mit dieser Lösung ziemlich happy - Fax geschickt, Bestätigung per Email - insgesamt sauber rausgekommen.
Der Service hat gepasst - leider ist das Angebot für meine Ansprüche
aber unpassend.
[Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]21.06.2007
Kaczynski fordert Anrechnung von Millionen Kriegstoten in EU-Stimmenstreit Dann fordere ich:
Ich bin ja nun wirklich nicht dem konservativen oder nationalen Lager zuzurechnen, aber meine Zwillinge: Wenns Euch nicht paßt, dann tretet doch aus der EG aus. Abgesehen davon - wenn man sich schon auf den deutschen Überfall auf Polen bezieht - ohne diesen wäre Polen wohl immer noch ein schmaler Korridor - wo wollt Ihr denn da 66 Millionen unterbringen? Heute unbedingt Harald Schmidt sehen - der hat bestimmt auch noch ein paar interessante Dinge zum Thema polnischer Minderwertigkeitskomplex zu sagen.
Achtung, dieser Beitrag kann herstellungsbedingt Spuren von Kopfnuss
enthalten.
[Kategorie: /gnargl/politik] - [permanenter Link] - [zur Startseite]19.06.2007
WAAAH! Gerade auf den Feuerabend vorbereitet - da kam der Hammer überhaupt in der Tagesschau. Tagesschau gibts ab Mitte Juli aufm Handy. Damit ist das Thema mit GEZ und 'Isch 'abe gar keine Computer, GEZ-Fahnder' auch endgültig abgefrühstückt.
Range meint gerade, das wäre egal, weil es Internet ist. Jaja, der arbeitet ja auch gez-gebührenfinanziert und damit parteiisch. Ich werde die näxte Zeit mal in Ruhe ein paar dieser Paranoia pflegen, obwohl das Webangebot der Tageschau unbestritten eins der besten Nachrichtenportale im deutschsprachigen Raum ist. Update:SPON geifert auch schon
Ätsch, ich war schneller...
[Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]17.06.2007
Schon Anfang Mai ist mir nach weiterem (und wohl endgültigen, weil die letzten Proppen Dieselpilz gefunden wurden) Rumgehühner mit meinen Treibstofftanks und endlich wieder angstfreiem Gasgeben dann als nächstes der Anlasser beim Starten nicht sofort ausgespurt. Ich hab das auch nicht sofort gemerkt - bzw. schon ein ungewöhnliches Geräusch gehört, konnte dies aber nicht einordnen. Nach ein paar Sekunden war es dann weg, und ich habe mich über einen irre hohen Ladestrom gewundert - beim nächsten Startversuch in der Schleuse war dann auch klar, was Geräusch und Ladestrom zu bedeuten hatten. Nils konnte mich zum Glück aus der Schleuse schleppen, und Andy hat anlasserische Telefonseelsorge geleistet - am nächsten Tag habe ich dann denn Anlasser mit Nico ausgebaut (naja, im wesentlichen hat Nico ausgebaut, weil sie schneller im Motorraum war als ich) und dann zu Andy gebracht. Letztlich war wohl nur ein Kabel ab, der Bosch-Dienst (dem ich den Anlasser nach einem erfolglosen Test mal vorgestellt und um Kostenvoranschlag gebeten habe) wollte für eine Reparatur 720,- Euro! Dafür haben sie mir fein säuberlich die Ersatzteilnummern aufgeschrieben - die Überholung ist wohl aber erstmal nicht notwendig, der Anlasser dreht und startet einwandfrei, fragt sich nur, wie lange. Der Anlasser ist nun wieder in Ordnung (hab gerade noch den Anschluß für das Zündschloss ausgebohrt und fertig gemacht, dabei nur drei Bohrer abgebrochen und es hört auch schon wieder auf zu bluten), es fehlt noch eine Dichtung und etwas Tape zum Nachisolieren eines Stücks spröde gewordener Isolierung der Relaissteuerung. Mal morgen Onkel Bosch anrufen, und fragen, welche von den Nummern denn die Dichtung ist und diese bestellen. Wer sich jetzt nach technischen Details sehnt und sich fragt, warum der Anlasser selbst so mistig aussieht: Der ist alt, nach der aufgedengelten Nummer wohl über 30 Jahre - es ist könnte gut sein, daß er noch ooorginoool ist. Der 'Staub' ist Abrieb der Kohlen, sieht im Blitzlicht dann hellgrau aus. Es gibt zwei Pole, weil Bootsdiesel besonders in Metallrümpfen massefrei eingebaut werden, es ist also eine explizite Minusleitung notwendig. Das macht auch den Austausch bei Oldtimer-LKW-Buden schwierig.
Dann kann ich ja am nächsten Wochenende wieder mal das Boot benutzen -
wenn entsprechendes Wetter ist.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]24.05.2007
Die Diskussion um den Bundestrojaner - eine von staatlichen Stellen in private Computer zum Behufe der Terrorbekämpfung einzubringende Spionage-Software, beschäftigt weiter den Boulevard. Besonders witzig finde ich die Idee von Stefan Schiffert von Avira (HBEV Antivir hießen die früher) im Spiegel Online Interview zum Thema. Es geht um die (Leser-)Frage, ob nicht dann (wenn der Bundestrojaner offiziell werden würde) Virenerkennungssoftware illegal wäre, weil sie ja Terrorismusprävention verhindern würde. Schiffert erklärt kurz, wie Virenscanner vorgehen, und sagt: Aufgrund dieses technischen Verfahrens sind für eine Antivirensoftware damit alle Trojaner gleich. Um zwischen den Einsatzgebieten "Gut" und "Böse", sprich zwischen einem gewollten Schädling zum Schutz vor Terror oder einer wirklichen Bedrohung durch Hacker zu unterscheiden, müsste der Staat allen Anbietern von Antivirensoftware ein Exemplar des Bundestrojaners zur Verfügung stellen, so dass sie ihre Software bewusst dafür durchlässig machen könnten. Tja. Wir sind (nach kurzen Nachdenken und einer logischen Sekunde) ja alle irgendwie Hersteller von Antivirensoftware, schliesslich hat schon jeder mal einen Patch bei ClamAV, einem freien Virenscanner, eingereicht, oder? Kann ich ja nix für, daß der Patch nicht akzeptiert wurde. Ich hab sogar schon mal einen patch für dazuko gemacht, der angenommen wurde. Also, Schäuble, her mit dem Ding, wir müssen das ja gegen die Heuristiken unserer Virenscanner checken. Und da Du ja leicht im Sperrfeuer stehender Schirmherr des Linuxtages bist, und Dich damit besonders für freie Software einsetzt, solltest Du uns freien mhhhEntwicklern schon mal einen Vorsprung gegenüber der kommerziellen Konkurrenz und so - dingsda.
Da ja in der Fachpresse (u. a. Bild) schon das
simple Werfen mit Farbbeuteln als Terrorakt gewertet wird, gehts jetzt
wirklich um die Wurst, Du
Angstminister - wir müssen endlich auch sprachlich aufhören,
Unterschiede zwischen Terroranschlägen (London, Madrid, Bagdad, Kunduz
(schreibt man das so?) und Terroranschlägen (ein (paar) (besoffene) Anfänger zünden
ein (leeres) Auto eines (mutmaßlichen) Mitglieds des
militärisch-industriellen Komplexes an) zu machen.
[Kategorie: /gnargl/politik] - [permanenter Link] - [zur Startseite]22.05.2007
Am Samstag nach Himmelfahrt ist traditionell die traditionelle Traditionsschiffregatta in Flensburg, die Rumregatta. Ein wichtiges Event in der Tradi-Szene, und diesmal haben ein paar Irre überlegt, mal wieder mit einem kleineren Schiff teilzunehmen. Zu diesem Zweck haben wir uns einen Jugendwanderkutter bei event nature (alten Recken als Quasi-Nachfolger der Outward Bound Filiale Königsburg/Schlei bekannt) gechartert. Jugendwanderkutter tragen ungefähr 10 Jugendliche und bieten segeln in traditioneller Form, die Zusammenarbeit und Seemannschaft erfordert. Daneben bieten sie viel Spaß und genügend Wohnraum sowie eine ordentliche Menge Eigenverantwortung für die jugendliche Crew. Wegen der für ein offenes, kentertaugliches Boot doch eher ungeschützten Anreise und weiten Strecke von Arnis bis nach Flensburg auf dem Wasserweg war bis Freitag nicht so ganz klar, ob wir den Sprung über die Ostsee wagen würden - der Rückweg mußte ja auch in der zur Verfügung stehenden Zeit geschafft werden und die Wetterprognosen für 4-5 Tage im Voraus sind doch noch immer ziemlich unsicher. Deswegen sind wir am Donnerstag nach der Inbesitznahme erstmal in Ruhe nach Kappeln (Erikas Fischpalast) und dann nach Schleimünde gesegelt um dort zu übernachten; was mit dem ganzen Krempel und fünf Ausgewachsenen doch eher eng ist. Schleimünde ist ein kleiner Yachthafen, der zwar nicht auf einer Insel liegt, aber durch ein Totalnaturschutzgebiet nicht auf dem Landwege erreichbar ist. Freitag früh war aber klar, daß wir es bei SW 4, in Böen auch mehr, wagen würden. Bis zur Holnis-Enge (Beginn der Flensburger Innenförde) ging das auch ganz gut mit Anlieger-Kursen und Abkürzungen, die nur mit jollenartigen Konstruktionen (über Flachs wie den Kalkgrund segeln) funktionieren, behelfen; ab der Schwiegermutter (Sandbank an der Holnisenge) mußten wir dann gegen den auffrischenden Wind ankreuzen - mühsam, feucht und langwierig. Wie es sich für eine Kutterbesatzung gehört, haben wir vor dem Einlaufen in Flensdorf alles an Flaggen gesetzt, was wir dabei hatten - entsprechend groß war das Hallo der Leute, die wir auf den anderen Schiffen kannten. Erstmal waren doch einige unsicher, ob wir wirklich aus der Schlei angesegelt kamen, oder den Kutter nur irgendwo vom Trailer gehoben haben. Wir wurden mehrfach auf unser Alter ('sag mal, Du wirst doch bestimmt auch bald 40, oder?') und unsere Unvernunft ('ihr seid wirklich total bekloppt') angesprochen - das ging runter wie Öl und stärkt das Selbstbewußtsein (und mach die Rücken- und sonstigen Leiden ungeschehen). Abends haben wir mit den üblichen Verdächtigen zusammengesessen, und versucht, die Welt zu verbessern. Am Samstag wurden wir um Punkt 8:00 Uhr mit einem Kanonenschuss aus einem 4 Pfünder geweckt - wenn man damit nicht rechnet, ist das kein Spaß mehr. Die spinnen, die Dänen. Zum Start des Skippermeeting der unernsten Geschwaderfahrt wurde noch mal geschossen - man wird echt bekloppt, wenn man dabei gerade auf die Kanone zu geht und auf einer wackeligen Stelling steht. Die Rumregatta (Programmheft) ist zwar unernst - trotzdem wird die Sache von einigen sehr ernst genommen. Aus diesem Grund bekommt der Erste jeder Klasse auch nur irgendwelchen Sperrmüll - der zweite bekommt eine riesige Flasche Rum. Das führt zu waghalsigen Manövern direkt vor dem Ziel - wenn man gerade weiß, wer noch so in der gleichen Klasse segelt und man noch eben einen Vollkreis dreht. Das Motto Lieber heil und zweiter als kaputt und breiter wird sehr ernst genommen. Wer wirklich protestiert, oder sich sonstwie wie auf einer richtigen Regatta verhält, wird auf der Preisverschleuderung gnadenlos verulkt. Es gibt immer wieder Spezialpreise für besonders herausragende oder besonders dämliche Leistungen - genau das ist das charmante an der Rumregatta. Aufgrund des Wetterberichtes entscheiden wir uns, nur die Hälfte der Regatta mitzusegeln und dann gleich weiter zurück nach Schleimünde zu gehen und auf die Preisverschleuderung mit anschliessender Party zu verzichten. Beim Start ist es so wie immer, ein großer Teil des Feldes fährt zum Startschuss noch in die falsche Richtung, die meisten aber schon Richtung Wendetonne. Da wir auch etwas spät losgekommen sind, befinden wir uns im zweiten Drittel des Feldes. Ein Raumwindstart von vielen, unterschiedlich driftenden Schiffen ist immer wieder beeindruckend, wir nutzen alle Tricks aus, um das Feld aufzurollen. Nach dem Passieren des Leefasses fahren wir dann wieder mit angepaßter Beseglung weiter Richtung Schleimünde, wo wir um 16:15 Uhr einrasten. Das ist für 40sm und 11:00 Uhr losfahren schon ganz ordentlich - eine X79-Crew spricht uns darauf an, daß es für sie ganz schön schwer war, einen (anderen) Kutter auf der Strecke abzuwimmeln - raumschots laufen die Dinger wie bekloppt. Das GPS hatte Spitzen von 8,5 kn (im Surf). Am Sonntag sind wir dann ganz gemütlich die Schlei runtergekuttert, um kurz vor der Lindaunisenge in einer sehr geschützten Bucht anzulanden und Land, alle Bodenschätze und Ureinwohner für den König in Besitz zunehmen. Leider waren weder Ureinwohner noch Bodenschätze zur Stelle, dafür aber eine sehr praktische Sitzgelegenheit. Montag sind wir dann zurück nach Arnis gekreuzt, bis der Wind einschlief. Weil wir keine 17 mehr sind, hatten wir den Kutter mit Außenborder geordert - etwas stilbrüchig, aber sehr praktisch, um nicht 3 Meilen pullen zu müssen. Was für ein geiles, anstrengendes Wochenende. Sofort wieder.
Wer sich jetzt fragt, wo die ganzen Orte sind: Grobtrack
ansehen, oder den Geotags folgen.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]15.05.2007
Beim gelangweilten Durchgrubbern unseres Firmenblogs, habe ich unter anderem die Presseschau zu unserem letzten Kongress gefunden und den ersten Link für evtl. lesenswert befunden - D.Borchers über next07 bei Heise Erstmal nix besonders, außer daß ich gerade entdeckt habe, das Heise nun (testweise) Tickernachrichten vorlesen kann. Vielleicht ist das ein alter Hut - mir ist es neu und ich finde es erwähnenswert. Als generell fortschrittsfreundlicher (weil meistens unausgereift und deshalb lustig) Mensch latürnich sofort auf den Vorlesenknopf geklickert, und sehr gelacht. Falls die URL mal nicht mehr funktionieren sollte, hab ich diese Offenbahrung an technologischem Stillstand mal extern gesichert. Wir haben 2007, und es wird was vorgelesen, was englische Worte deutsch ausspricht user-generated - oder Satzzeichen mitliest Internet Schrägstrich Web Bindestrich zwei punkt null Bindestrich Konferenz - und es hört sich an, als kriecht die Sprachausgabe vom seeligen OS-halbe wieder aus der Erde.
Selbst mein Navigationssystem im Auto kann einigermaßen fehlerfrei
Lloyd-G-Wells-Straße aussprechen, und da ist nur ein alberner
Strongarm drin.
[Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]02.05.2007
Ab gestern sind wir wieder eine Butze, nicht sechs einzelne. Wir haben eine Vision, und uns leiten Prinzipien.
Gut, das. Leider bleiben bei der
Und ich hoffe, daß wir wegen des Slogans creating radical
relationships nicht auf das Radar von
Morgen ist dann unser toller Kongress zum Thema dort erklären wir und ein paar andere, wie wir die Welt retten und uns dabei noch dumm und dusselig verdienen werden. Vorsicht, die Webseite spuckt einen etwas unverhofft mit Tinte an, keinen shrek bekommen.
Wo wir sind, ist vorne!
[Kategorie: /arbeit] - [permanenter Link] - [zur Startseite]26.04.2007
Auch schon mal gedacht, aber nicht ganz sicher gewesen: I felt a great disturbance in the Force, as if millions of voices cried out in terror and were suddenly silenced? Dagegen gibt es jetzt zumindest für Macuser (ab PowerMac) eine praktische Hilfe: SeisMac - damit kann man nun feststellen, wer mehr auf den Tisch haut, Kunde oder Cheffe. Unbedingt installieren, und die U-Bahn vor dem Haus, den Bodenverdichter auf der Baustelle, die entgegenkommende Welle des Schleppers, den übergewichtigen Kollegen, wenn er sich auf den Stuhl plumsen läßt, detektieren.
Eine viel bessere Möglichkeit, den sudden motion sensor zu nutzen, als
mit Spielkram,
Alarmgenerve oder
plumper Angeberei.
Gültig und wichtig ist höchstens noch MacSabber.
[Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]22.04.2007
Es war riefenstahlig angekündigt und auch am passenden Termin - eigentlich wollte ich mir das gar nicht geben - aber Jo überzeugte mich, daß man an dieser Veranstaltung von Wasserseite aus teilnehmen muß. Also fuhren wir mit Tremor rechtzeitig los, um uns das angekündigte weltgrößte Lichtspektakel mit einer Taufzeremonie direkt aus der Weltraumforschung und Beteiligung aller ach so kreuzfahrtgeilen Hamburger zu geben. Wie es sich für eine Diva gehört, war das Wetter eher kühl (nicht für die Jahreszeit, aber im Vergleich zu einer Woche davor, ich hatte Sonnenbrand auf den Füßen) und bedeckt (was sich als gut für die Show erwiess) und es ging mit Verspätung los. Wie auch zum letzten Besuch der QM 2 war wieder alles auf dem Wasser, was irgendwie schwamm und mit (mindestens) einem Nothafenpatent gefahren werden konnte. Unterschied zur QM 2: Die Diva ist erwiesenermaßen potthäßlich, von irgendwelchen Kiffern häßlich angemalt und eben nur ein schwimmernder ClubMed und eben genau kein Liner - der häßliche Kasten hat einfach keinen Stil. Um diesen Mißstand auszugleichen, hat man von Aida mal keine Kosten und Mühen für eine große PR-Aktion gescheut und sämtliche Hamburger Barkassen juckig gemacht, die Lampen vom 'blue goal' wieder hervorgekramt und an die o.g. Barkassen genagelt, hunderte Wackellampen auf die Aida Diva gespaxt und sich dazu eine 'Choreographie' mit Feuerwerk ausgedacht. Besonders die Zweitverwertung der Blaulichter finde ich sehr gut gelungen. Das sollte man so lassen. Die gleich mit Verspätung begonne Veranstaltung verdankt man sicher der bei allen Hafenkennern Heiterkeit auslösenden Idee, zu versuchen die ausgeprägt individualistischen Barkassenführer dazu zu bekommen, in einer Art Formation vor der Diva herzufahren. Das Gezeter über den Paradenorganisationsfunkkanal des Oberparadenfrühstücksdirektors und die Antworten der Barkassenführer waren allerdings die Reise wert und ich hab wieder viele neue Beleidigungen gelernt, die ich gerne in meinem Wortschatz behalten möchte - Sag mal, warst Du früher mal Bremser auf nem Karusell oder kannst Du einfach nicht fahren? ist dabei noch ein fast zärtliches Kompliment. Währenddessen hat die Diva dann mal ihre Lichtanlage durchgefahren - ich wäre beinahe erblindet. Auf dem Foto kommt das nicht so gut rüber, weil auch die Kamera panisch abgeblendet hat vor soviel Licht. Gleichzeitig bestand sicherlich auch die Gefahr einer spontanen Landung von Verkehrsflugzeugen - angelockt durch soviel Licht. Die Fotos sind übrigens von Jo, dem ich hohen Respekt dafür zolle, auf dem kabbeligen Wasser und in der Dunkelheit doch sehr viele brauchbare Bilder produziert zu haben. Das Feuerwerk war auch ziemlich beeindruckend - nicht weil es so ein umwerfendes Feuerwerk war, sondern weil große Teile davon genau über uns stattfanden und ich mich sehr auf die umhertreibenden anderen Gaffer konzentrieren mußte. Der ganze Event aus Sicht der GL-Kamera - nur hier ahnt man was von der Barkassenformation und dem Gedränge auf dem Wasser.
Insgesamt ne witzige Veranstaltung, auch wenn wir von der eigentlichen
Show nix mitbekommen haben (wohl viele Menschen auf den Landungsbrücken
auch nicht), aber das Krakele aufm Funk war die ganze Sache sicher wert.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]11.04.2007
Ich habe heute das dritte Handy im Zuge der Ausübung von Wassersport vernichtet. Dabei steht der Punktestand nun 2:1 für Segelschiffe (oder gegen Motorboote), genauer 2:1 Nobile gegen Tremor. Wie konnte das nun wieder passieren? Wir (die Nobiletiere) machen Nobile gerade fitt für den näxten Sommer, und dabei ist mir das Handy bei einem Anruf in die Maschinenraumbilge geplumst. Die Maschinenraumbilge ist der 'Keller' im Maschinenraum, dort sammeln sich Öl, Wasser, Froschblut (grünes Frostschutzmittel), Schlumpfblut (blaues ...), Übergeim und Ekelpeek. Dieses leckere Gemisch wird regelmäßig entsorgt - bei uns auch immer zum Ende des Winters - bei Einstellungs- und Wartungsarbeiten an den Maschinen tropft gerne mal was nach unten. Weil nun der Ende des Winters ansteht - beziehungsweise der Beginn der Saison - ist der Füllstand der Bilge ziemlich am Maximum - optimal für eine Handyversenkung. Leider haben wir es trotz sofortiger Einleitung von SAR-Operationen (Search And Rescue) dem Bilgengott überlassen müssen - wir haben es weder orten noch bergen können, trotz hochleistungsfähigem Spezialwerkzeug (u.a. Grillzange) und abtauchen bis zum Ellenbogen in die fiese Pampe war da nix zu machen. Morgen kommt der Entöler, und je nach Größe seines Rüssels verdaut dieser eigentlich alles bis zum 19er Ringschlüssel - das Handy wird es dann wohl auch entgültig erwischen. Wer mich also die nächsten Tage erreichen will, versuche dies weder per Handy, noch per Email - ich hab nämlich vorerst auch kein Internet (mehr). Ansonsten haben wir seit langem mal wieder das Stahldeck komplett entrostet und dann neu gemalt, und viele weitere Arbeiten am Schiff ausgeführt.
Nobile ist wie ein Bundeswehr-Tornado - 20 Stunden Wartung und Pflege
auf eine Stunde Segeln.
Wo ich gerade am Jammern bin, mein eigenes Handyvernichtungsboot ist
auch wieder im Wasser (es war jetzt zwei
Wochen draußen, für die
Vernichtung meiner gesamten Winterersparnisse und zum Auftrag neuen
Unterwasseranstriches), die Saison kann also beginnen.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]14.03.2007
Hallo Leute, dies ist ein Aufklärungsblogeintrag für die wenigen meiner Leser, die nicht ganz so computeraffin sind wie ich (Hallo Mama!), oder die sich aus purer Ignoranz schon mal einen Pornodialer eingefangen haben (Hallo Gernudel!) oder oder. Für die unter Euch, die wissen, wo beim Dings der Bums ist, gibts ganz unten noch was, also auch dranbleiben. Seit meine Eltern (Hallo Mama und Papa!) Internet zu hause haben, bin ich aus Berlin geflüchtet und habe die 'Wartung' meiner Eltern und deren Computer meinem Bruder (Danke, Uli!) überlassen. Es ist doch schon ein Unterschied, ob man sowas beruflich im professionellen Umfeld macht, oder ob man auf verinstallierten Windowsbüchsen rumrutscht. Ich konnte allerdings meinen Einfluß noch soweit geltend machen, daß das 'Internet' nur auf einem extra dafür angeschaften, von dem normalen Computer getrennten Laptop kommt, weil die Gefahr, daß man sich mal eben so etwas eintritt, gerade bei unbedarften und bei sog. Powerusern (Hallo Papa!) durchaus real ist. Ein gut lesbares Beispiel stellt der referenzierte Artikel von HeiSec dar - eben genau, was passieren kann, wenn man mal eben irgendwo ein doofes Spiel runterlädt, ohne darüber nachzudenken. Die Story: Webseite bietet Computerspiele zum kostenfreien Download an, diese haben aber Spionage-Software im Gepäck. Nur durch den Einsatz eines aktuellen Virenscanners (ist der auf aktuellem Stand, Uli?) kann das Problem überhaupt erkannt werden - ansonsten eitert sich das Ding in aller Ruhe durch den Rechner bis zur bald fälligen Neuinstallation. Eltern: Lest das! Alle anderen, die es auch nicht so dicke mit Rechnern haben und normalerweise mit dem Adminstratoraccount durch die Lande gurken oder sich für einen Openbsd-Gott halten und mit Kuhmail Mailloops erzeugen, Kuhmail mit Feuer und Schwert verteidigen und nun geläutert Postfix einsetzen und gleichzeitig Kundendaten auf dem Rechner haben, bitte ebenfalls lesen. Einen brauchbaren Virenscanner für Windows und für umme gibts bei Antivir / HBEV. Die Seite sieht zwar auch gruselig aus, aber die Software ist anerkannt, die Updates funktionieren und es kostet nix. Das, was ich und Kollegen in aller Welt tagtäglich im Bereich Computer/Internet/Sicherheit machen, haben wir uns mühsam (einige sogar in einem Studium) über viele Jahre und Schmerzen angeeignet - und es geht auch nicht wirklich immer gut aus. Ich weiß, viele Leute haben als Hobbies auch Dinge wie Bremsen an Autos reparieren, waffenfähiges Plutonium schmuggeln oder Kinder erziehen - aber auch dafür gibt es nicht ohne Grund professionelle Hilfe. Nehmt diese gefälligst in Anspruch und pfriemelt nicht an Dingen rum, die Ihr nicht versteht, wenn sie für Euch und Eure Geschäftsprozesse wichtig sind. We are professionals - dont try this at home. Für alle, die sich gerade nicht angesprochen fühlen: Hier gibts schöne Tests für Nerds und Geeks. Ich hab beim ersten 86 und beim zweiten 84 Punkte geschafft.
[Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]13.03.2007
Das Bildungsfernsehen plusminus (produziert vom BR - das wird gleich noch wichtig) weist auf ein eklatantes Problem im nächsten Sommer hin: (dramatische, ja nervenaufreibende Musik) Bierknappheit im Sommer - klingt unglaublich, könnte aber tatsächlich Realität werden. [...] Der andere Grund hingegen ist hausgemacht: die Anbaufläche für Braugerste ist seit Jahren rückläufig. Etliche deutsche Bauern haben inzwischen ein viel lukrativeres Geschäft entdeckt. Für Landwirt Franz Pentenrieder zum Beispiel ist die Aussaat von Braugerste schon längst kein Thema mehr. Der Aufwand, um wirklich gute Qualität zu liefern, ist groß - die Bezahlung hingegen ziemlich schlecht. Er hat sich deshalb umorientiert. [...] Nebenbei baut er auch Weizen an - und das hat einen guten Grund: nachdem er sich Jahre lang über den Preisverfall bei Getreide geärgert hat, kam ihm schließlich eine zündende Idee. Er verschürt seinen Weizen anstatt ihn an die Nahrungsmittelindustrie auszuliefern. Mit dieser speziellen Getreide-Heizanlage wärmt er seinen ganzen Hof und muss deshalb kein teures Öl mehr kaufen. Alles klar soweit, oder? Landwirt 'Pentenrieder' wird sicherlich die nächsten Tage vom aufgebrachten bayrischen Mob wegen Unbayrischkeit und Gefährdung der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln an den Pranger geschlagen (das Kaff, in dem er wohn(te), wurde auch angegeben, damit der Mob ihn leichter findet) - und Schuld an allem ist mal wieder der Klimaschutz und geldgeile Bauern (wirklich ein altes Thema: Warum bekommt ein Bauer kein AIDS? - Weils nicht subventioniert wird). Naja, ich fahr dann erstmal mit dem Auto zur Tanke, Bier kaufen. Und dann schnell Aktien von belgischen Groß'brauereien' kaufen. Sicher ist sicher.
... und Nils
war mal wieder schneller
[Kategorie: /gnargl] - [permanenter Link] - [zur Startseite]08.03.2007
Einer der Gründe, warum Hamburg so attraktiv ist, ist für mich der Hafen. Ein riesiges Gelände, auf dem viele merkwürdige Dinge geschehen, welches zu einem großen Teil Zoll-Ausland ist und auf dem hervorragende Möglichkeiten für Expeditionen bestehen, auch wenn diese durch die Angst vor Terroranschlägen und entsprechende Gegenmaßnahmen nach dem ISPS-Code diese Möglichkeiten immer weiter eingeschränkt werden. Um die Stimmung und zumindest einen Teil der Aktivitäten des Hafens einzufangen, habe ich mal spaßenshalber angefangen, die Bilder der Webcam des Germanischen Lloyds, die auf einen Teil des Hafens zeigt, aufzuzeichnen. Ein Beispiel findest Du hier [13 MB, Laufzeit etwas über 2 Minuten]; gleich mit vollem Programm, also einem Ausdockvorgang im Schwimmdock B&V Repair 17 (ab 20:00 Uhr, also schon im Dunklen). Leider fransen die dunklen Bilder beim Zusammenfassen mit mencoder noch ziemlich stark aus, da werde ich noch etwas mit den Codecs spielen müssen. Wer sich fragt, wie man das abspielt, weil der WindowsMedia Player nicht die richtigen Codecs bereit hält, benutzt dazu am besten den freien VLC. Leider steht die GL-Cam an einem Ende des Hafens (siehe Geo-Tag unten), der nur noch einen kleinen Teil des tatsächlichen Verkehrs erfasst, weil die Containerterminals alle weiter westlich liegen. Eine Webcam, die z.B. den Waltershofer Hafen zeigt, habe ich noch nicht entdeckt. Interessant ist auch noch die Webcam der Hansa Treuhand, die einen Teil der Schlepperbrücke und des Burchardkais zeigt, leider ohne Zeit und Copyright-Bemerkungen, so daß ich diese Bilder wohl besser nicht aufzeichnen werde. Da ich trotz entsprechender Anfrage bisher keine Antwort vom GL bekommen habe, ob eine nicht kommerzielle Weiterverwendung der Webcambilder wie oben dargestellt möglich ist, bleibt es vorerst bei diesem einen Film. Wer Interesse daran hat, selbst solche Filme aus jpg-Bildern zu erzeugen: mencoder "mf://*.jpg" -mf fps=5 -o output.avi -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4 Weitere interessante Webcams von Hamburg und der Elbmündung findet man übrigens hier. Die Hansa Treuhand bietet dafür noch einen virtuellen Rundgang auf einem Containerschiff, den ich ganz hübsch finde - das ist ungefähr die Größe des Schiffes, das vor England den Paketverlust mit anschließender Strandparty hatte - ging ja duch die Medien.
[Kategorie: /hamburch] - [permanenter Link] - [zur Startseite]28.02.2007
Gründergespräch Social Commerce Social Commerce, der personalisierte Handel, ist die kreative Antwort auf den Massenmarkt. Und das Internet, oder eben das Web 2.0, ist sein zeitgemäßes Werkzeug. Allein die Antwort darauf, wie funktionierende Geschäftsmodelle aussehen, läßt auf sich warten. SinnerSchrader möchte anhand einer kleinen Veranstaltung Licht in das Dunkel bringen und Ihnen die vielversprechendsten Modelle vorstellen. Wir laden Sie ganz herzlich ein zum Gründergespräch "Social Commerce" am 2. März 2007 um 10:30 Uhr bei SinnerSchrader, Völckersstraße 38, in Hamburg In knapp 2 Stunden zeigen wir Ihnen, wo Mikromärkte nicht nur möglich, sondern auch profitabel und sogar reichweitenstark sein können. Lernen Sie vier der interessantesten Web-2.0-Gründer und ihre Geschäftsmodelle kennen, sprechen Sie mit einem der erfolgreichsten Investoren des Web 2.0, und erfahren Sie vom ersten deutschen Social-Commerce-Experten, warum der handelnde Mensch spannender als das Produkt selbst sein kann. ... Ich bin wirklich fassungslos. Und mein Bullshitbingo-Tool ist gerade explodiert. [ApplicationServerThread] DEBUG frontend.boundary - \ Excpetion while getting too much hits for bullshitmap. at org.bullshit.struts.action.RequestProcessor.\ processActionPerform(RequestProcessor.java:465) [Kategorie: /arbeit] - [permanenter Link] - [zur Startseite]23.01.2007
Meine Firma... äh. Die Firma, für die ich arbeite, hatte heute Aktionärs-Hauptversammlung, weil ich für eine AG arbeite. Soweit, so gut. Hab ich ja nix mit zu tun. Allerdings hat sich auch unser Firmenblog, das mal wirklich ne coole Domain benutzt, auch darüber ausgelassen - und das liest man als Angestellter schon ab und zu mal. Besondere Heiterkeit erregte heute der im Fischmarkt-Blog veröffentliche handschriftliche Antrag von Person Müller, hier wiederum besonders der Punkt 4. Da er um Veröffentlichung bat, komme ich diesem latürnich gerne nach. Während mein Nachmittag mit dem Herumgeprokel in Postfix-Bounces verging, hat einer meiner Kollegen einfach mal die im Antrag genannte 'Internet-Präsenz' von Herrn Müller aufgerufen, http://www.9ko.de. Das machte meinen Nachmittag - wie man so schön sagt. Anscheinend ist Herr Müller ein auch auf anderen Hauptversammlungen sehr beliebter Gast, er hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag. Besonders Formulierungen wie Ich habe die Absicht, in dieser Internet-Präsenz absichtlich keine wichtigeren Verben als das Verb "Haben" zu konjugieren. klingen immer wieder wie ein Betriebsausflug der Titanic-Redaktion, aber anscheinend ist der echt.
Lesenswerte Seite, viele, nein: sehr viele wirklich schöne Formulierungen. Leider ist das css ziemlich im Arsch, aber irgendwas
ist ja immer.
[Kategorie: /arbeit] - [permanenter Link] - [zur Startseite]18.01.2007
Muhaha. Stoiber hört auf zu Stoibern, die ARD bringt pflichtgemäß nen ARD-Brennpunkt -- und erst ist der Sturm dran. Eddie, nun würde ich mich ja mal wirklich ins Schwert stürzen. Erst von einer Provinzlandrätin angeschossen, im Präsidium abgesägt, Flucht nach vorne - und nun das. Der poplige Sturm ist wichtiger. Selbst die armen Schweine, die ARD und andere Sender ganz nach vorn an die Front schicken, sind gerade wichtiger - trotz der Großereignisse in Bayern wird nun jeder Außenreporter dieser Welt angeklingelt - Hallo Gera, wie wird es bei Ihnen weiter gehen?
Ahja, schon wieder ein diesmal sturmbedingter Paketverlust
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[Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]17.01.2007
Der in Wassertaxis referenzierte Link im Spiegel wurde redigiert oder redaktioniert oder wie man das nennt. Deswegen ist es wirklich wichtig, ausführlich zu zitieren... Nun heißt es leider nur noch: Um das Betreiben von Wassertaxis rentabel zu machen, soll nun geprüft werden, unter welchen technischen Bedingungen der Betrieb mit einer Ein-Mann-Besatzung möglich ist. Denkbar sind bestimmte Festmachvorrichtungen. Die Bundesregierung wird laut Faße voraussichtlich Ende April einen Bericht zu den Umsetzungsmöglichkeiten vorlegen. Bis zur Klärung der Frage ist eine zweiköpfige Besatzung an Bord Pflicht.
Die zweiköpfige Besatzung macht zwar immer noch keinen Sinn, aber da
kann nun der Spiegel nix mehr für.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]
Das ist so gut, daß ich ich weiträumig zitieren muß (Hervorhebung von mir): Berlin - "Die Tür ist geöffnet", sagte die zuständige SPD-Berichterstatterin im Verkehrsausschuss des Bundestages, Annette Faße, heute in Berlin. Auf Bundeswasserstraßen könnten kleine Schiffe künftig gegen Entgelt bis zu zwölf Fahrgäste befördern. "Für den Tourismus ist es sicherlich sehr attraktiv." Da Wassertaxis Verkehrsstaus umfahren könnten, böten sie sich auch für den Weg zur Arbeit an. Um das Betreiben von Wassertaxis rentabel zu machen, soll nun geprüft werden, unter welchen technischen Bedingungen der Betrieb mit einer Ein-Mann-Besatzung möglich ist. Denkbar sind sogenannte Festmachvorrichtungen, also etwa Sicherheitsgurte. Huhahaha. Schnell, schnell auf den Ticker, Spiegel-Redakteur. Auch, wenn Du nicht verstehst, was der Ticker da schreibt. Es ist mit nicht von Passagier-Festmachvorrichtungen (gemeinhin: Gurte) die Rede, sondern von Bootsfestmachvorrichtungen.
Dafür gibt es (nicht nur in HH) bewährte Systeme, die per Knopfdruck
Stellings (mobile Stege, Gangways bei Flugzeugen) herunter- und wieder
heraufklappen können und dabei zusammen mit geschickten
Maschinenmanövern das Wassertaxi an der Stelle halten - selbst in
Tidengewässern. Nicht nur in HH werden die Hafenfähren (Zulassung
für 200 Personen) normalerweise im 1-Mann-Betrieb gefahren.
Wassertaxi in Venedig ist übrigens finanziell gesehen kein Spaß: Venedig Wassertaxi-Kosten
In Berlin gibt es diesen feuchten Traum ja schon etwas länger - es ist
aber kaum anzunehmen, daß die eingesessenen Reedereien ihre privat
unterhaltenen Anlegestege neuen Emporkömmlingen zur Verfügung stellen
werden, abgesehen davon gibt es in Berlin auf den innerstädtischen Wasserstraßen
Geschwindigkeitsbeschränkungen (10km/h), die die Idee sehr unattraktiv
erscheinen lassen.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]15.01.2007
Ha! Der Test von gestern war ja gar nix - ein Kollege hat hier gerade http://www.speedtest.net in die Runde geworfen, das hat wenigstens ne annehmbare Grafik, mit Drehzahlmesser im roten Bereich, Statistiken und alles wattsewollen. Jedenfalls reicht es aus, um eine komplette, üblichen flash-Animationen gegenüber eher abgeneigte IT-Abteilung 20 Minuten zum Herumspielen zu bekommen; Tashkent z.B. konnte unserem geballerten Ansturm nicht standhalten.
Der Test von der Computerblöd und wieistmeineip.de und weiteren
(scheint immer die gleiche Sosse zu sein) hat einen deutlichen
technischen Fehler - die Testdownloads sind einfach viel zu klein, um
auf heutigen DSL-Strecken und erst recht auf für ernsthafte Anwendungen
dimensionierten Leitungen messen zu können -
es gibt nen Burst zu Beginn und die Messung hat fertig - obwohl sogar
versucht wird, diesem Problem durch größere Packungen Rechnung zu
tragen, wenn man z.B. eine 16kM-Leitung auswählt.
[Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]09.01.2007
Also, ich für meinen Teil stehe ja voll auf Erderwärmung, daß sage ich hier mal ganz ungeschützt. Leider hat Hamburg meistens Feuchtigkeit oder Regen dazu im Doppelpack. Mein Auto setzt bereits Moos an.
Größtes, persönliches Problem mit warmen Wintern: Insektenplage
im nächsten Sommer.
[Kategorie: /hamburch] - [permanenter Link] - [zur Startseite]07.01.2007
Eine weitere Möglichkeit, pseudointeraktive webzwonullige Vermaschungsmöglichkeiten zu schaffen. Grundlage für die nebenstehende Karte ist der Vlocate-Service, der wiederum auf den inzwischen zahlreich im Netz verfügbaren Datenbanken, die IP-Nummern bzw. Netzteile mit Ortsdaten wie z.B. GeoLite Country verknüpft. Hier eine sehr, sehr primitive, aber dafür sehr anschauliche Version Mit Hilfe von entsprechenden Datenbanken kann man dann rausfinden, wie die Nutzer z.B. einer Webseite über die Welt verteilt sind, und ob es sich lohnt, z.B. eine Sprachversion in koreanisch zu basteln. Leider ist die von vlocate verwendete IP-Datenbank nur mäßig präzise - dafür ist der Service aber auch kostenlos; bzw gaukelt die Verbindung von Provider-Daten mit irre hochauflösenden Satellitendaten eine Genauigkeit vor, die die IP-Locations einfach nicht haben. Wer sich auch in der Karte verewigen möchte, muß diesen Artikel direkt, also nicht per rss lesen und dabei javascript erlauben - rss/xml kann zum Glück kein javascript.
Irgendwas ist ja immer.
Ab hier wirds anstrengend. Zonix: Du kannst nun aufhören, zu lesen. Alle anderen auch, die sich nicht für Navigation an sich und die Seemeile im besonderen interessieren. Nun sollte ich noch erklären, warum 1,852km (auch genannt: 1 nautische Meile) so ein tolles Maß ist, um auf der Erde zu navigieren. Es ereilte mich bereits eine ungeduldige und fragende Mail dazu. Nun gut. Eine Seemeile ist eben der sechzigste Teil eines Breitengrades, also eine Bogenminute. Was ein Breitengrad genau ist, habe ich noch nicht erklärt. Im Gegensatz zu den Längengraden schneiden sich Breitenkreise nicht an irgendeinem Nullpunkt (so, wie die Längengrade an den Polen), sondern sind parallel zueinander ausgerichtet. Die Nullmarke für die Breitenkreise ist der Äquator, der genau in der Mitte zwischen Nord- und Südpol liegt, er steht senkrecht zur Drehachse der Erde, die zwischen den beiden Polen verläuft. Das hat einen zwei große Vorteile: Der Abstand zwischen zwei Breitengraden ist überall auf der Erde genau gleich, das ist bei den Längengraden nicht der Fall, weil sie sich alle im Pol treffen. Die Breitengrade stehen immer genau rechtwinklig zu den Längengraden, da sie ja parallel zum Äquator liegen. Um die Breite eines Ortes zu bestimmten, reichen sehr primitive Winkelmeßinstrumente aus - durch Beobachtung der Gestirne und der Messung des Winkels zwischen ihrer Position im Zenith und dem Horizont ließ sich bereits im Mittelalter die Breite eines Ortes verläßlich bestimmten - so breitelten sich auch die ersten Entdecker durch die Weltmeere und trafen erstaunlich genau Inseln, Städte (bei der Heimreise) usw wieder, wenn deren Breite (bzw. der Stand eines Gestirns von diesem Ort aus gemessen) bekannt war, ohne eine genau gehende Uhr haben zu müssen - diese ist allerdings für die Bestimmung der geografischen Länge eines Ortes extrem wichtig. Wenn das Thema interessiert, es gibt ein sehr schönes Buch dazu: Längengrad. Es gibt 180 Breitenparallele, je 90 Richtung jeden Pols - der Pol selbst ist dann auf 90° nördlicher bzw südlicher Breite. Die Seemeile funktioniert als Maß auch, wenn man die tatsächlichen Eckdaten einer Erde (oder des Jupiters) gerade nicht zur Hand hat - oder nur über sehr ungenaue Schätzungen verfügt, weil sie ein geometrisches Maß ist. Die Erde hat einen Radius von etwa 6.370 km, daraus kann man leicht den Umfang berechnen (40.000 km). Teilt man diesen Umfang durch 360 Grad, und dann noch mal durch 60 (Minuten), erhält man eben genau diese ominösen 1.852 km, die einer Seemeile oder eben einer Bogenminute entsprechen.
Wenn man nun versucht, so etwas gewölbtes wie die Erde (ein sphärisches Objekt, ziemlich dreidimensional) auf Papier abzubilden (um z.B. eine Karte zu erzeugen), ergibt sich das Problem, daß Papier selbst erstmal ziemlich flach (zweidimensional) ist. Daraus ergeben sich ziemliche Verzerrungen, die für genaue Karten sehr problematisch sind. Das kann jeder ausprobieren, einfach mal eine Orange in ganz dünnes Papier einwickeln, die dabei entstehenden überflüssigen Ecken nach innen wegfalten, ein paar Punkte drauf malen oder drei Reißzwecken reindrücken, die Abstände der Reißzwecken mit Nähgarn o.ä. ausmessen und notieren (wer richtig wütig ist, versucht auch noch, die Winkel zwischen den Punkten zu bestimmen). Nun die Apfelsine auswickeln, Papier glattstreichen und den Abstand der Punkte noch mal messen. Deswegen gibt es für Karten bestimmte Projektionsformen, die versuchen, die Kugelgestalt der Erde möglichst ohne oder aber mit bekannten, vernachlässigbaren Fehlern abzubilden. Sehr beliebt (außer für Polregionen) ist da die Mercator-Projektion, die die Erde in einen Papierzylinder aus Butterbrotpapier legt, der am Äquator anliegt. Dann wird im Erdmittelpunkt eine Lampe angemacht und die Erdoberfläche auf semitransparent geschaltet und abgezeichnet (Wer einen klassischen, von innen beleuteten Globus hat, kann das tatsächlich mal tun).
Wenn man diesen Zylinder nun ausrollt, bekommt man ein verzerrtes Abbild
der Erde, Erdmassen in Äquatornähe werden im Verhältnis zu Regionen in
Polnähe klein (also 1:1) abgebildet, je weiter der Abstand zwischen
Globusoberfläche Zylinder wird, desto größer werden die Landmassen.
Eine richtige Mercatorkarte wird deswegen in N-S-Richtung
angepaßt (gedehnt), so daß man an jedem Punkt richtungs- und winkeltreu ist, aber
gleichzeitig mehrere Maßstäbe verwendet und nicht flächentreu ist.
Eine richtige Mercatorprojektion läßt sich also eigentlich nur rechnerisch, nicht zeichnerisch erzeugen. Ich merke gerade, daß das hier deutlich zu weit führt. Wen das Thema genauer interessiert: Eine sehr fundierte Darstellung (die o.g. aus Wikipedia ist im Detail falsch) findet man unter: http://www.kowoma.de/gps/geo/Projektionen.htm, daher stammt auch die Grafik. Wichtig ist: Eine Karte zur Navigation muß winkel- und streckentreu sein - sonst kann man nicht navigieren. Gleichzeitig ist es sehr hilfreich, wenn Längen- und Breiten rechtwinklig zueinander verlaufen, es gibt Kartenprojektionen, wo dies nicht der Fall ist. Seekarten sind in gemäßigten Breiten eben Mercatorkarten, und sie haben an den Kartenrändern eine direkte Möglichkeit, Länge und Breite abzulesen. Da der Abstand zwischen zwei Breitengraden eben genau 60 Seemeilen sind, kann sehr schnell Distanzen aus der Karte nehmen (mit einem Marinezirkel) und an den linken oder rechten Rand halten, um die Entfernung zu erfahren. Dies geht eben auch bei Punkten, die nicht genau in N-S-Richtung liegen, sondern beliebig, da durch die Kartenprojektion Winkel- und Strecken-Treue für diesen Kartenausschnitt gewährleistet sind. Mit der Einschränkung, daß dies nicht auf sehr kleinmaßstäblichen Karten (Überseglern) funktioniert, und daß man die Entfernung immer auf ungefähr der gleichen Breite am Kartenrand abmessen muß, auf der die beiden zu messenden Punkte auch liegen, da sich ja auch innerhalb der Karte der Maßstab immer leicht ändert (bei sehr großmaßstäblichen Karten ist das allerdings neben allen anderen möglichen Fehlern und Ungenauigkeiten zu Vernachlässigen - zum durch die Prüfung fallen reicht es aber trotzdem). Desweiteren gibt es in Luft- und Seefahrt ein direkt von der Seemeile abhängendes Geschwindigskeitsmaß, den Knoten (also Seemeile pro Stunde). Damit kann man dann nicht nur Entfernungen sehr leicht aus einer Karte heraus messen, sondern auch gleich (Ankunfts-)Zeiten und Geschwindigkeiten, in dem man ein Vielfaches der aktuellen Geschwindigkeit (so sie einigermaßen gleichförmig ist) am Kartenrand in Seemeilen in den Zirkel nimmt, und dann die zu bewältigende Strecke abzirkelt. Zu den Fragen in Hans ihm seiner Mail: Wo ist dann der praktische Nutzen "zu Lande"? Den gibts nur, wenn man wirklich 'navigiert', und nicht, wenn man nach Straßenatlas fährt. Ist man auf Straßen angewiesen, macht Navigation im klassischen Sinne keinen Sinn, auch nicht auf dem Wasser. Dort ist es dann einfacher, Tonnenpärchen zu zählen. Erst, wenn man eine Bewegungsrichtung relativ frei wählen kann (Hochsee, Wüste und in der Luft) oder wenn man es muß, z.B. beim Bau von neuen Straßen, Eisenbahntrassen usw. macht es Sinn, im Erdsinne richtig zu navigieren. Da gibt es doch speziell projizierte Seekarten, das habe ich ganz schwach in Erinnerung. Die unterscheiden sich nochmal wie von der Land-Karte? Siehe oben. Landkarten, insbesondere genauere Landkarten wie Meßtischblätter und Co sind transversale Zylinder-Projektionen, die also nicht den Äquator am Zylinder anliegen haben, sondern den Meridian, der in der Mitte des zu betrachtenden Kartenausschnittes liegt. Gängige transversale Kartenprojektionen sind z.B. Gauss-Krüger und das UTM-Gitter. P.S. Auch der Meter ist ein Erdmaß - er ist der zehnmillionste Teil des Abstands zwischen Pol und Äquator - aber eben ein sehr unhandliches.
Und noch was: Die Karte mit den roten Punkten oben ist auch ne
Mercatorkarte, wie die Karte in der Tagesschau. Immer gut zu erkennen an
dem im Vergleich zu Afrika wirklich riesigen Grönland.
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