Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

Das ist mein Blog.

Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit.

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03.10.2007


23:08 Uhr  Da entstehen dann Kosten...


UPDATE - nun mit Links. Das zum Törn passende Google-Oerks-File.

Wie angekündigt, bin ich mit meinem mobilen Terrorcamp unterwegs, eigentlich um ein Boot, das sich die Serverlans zugelegt haben, mit diesen gemeinsam vom Liegeplatz Berlin nach Hamburg zu überführen.

Dafür bin ich am Donnerstag nachmittag losgefahren, und wegen Tide und anderer widriger Begleitumstände wie z.B. vergessliche Schleusenwärter erst um 20:30 Uhr in Geesthacht/Oberwasser angekommen - da ist es dann auch schon stockdunkel.

Der Yachthafen in Geesthacht ist sehr nett, weil man sofort einen Schlüssel für alle Clubanlagen bekommt und auch sonst sehr herzlich empfangen wird.

Am nächsten Morgen bin ich dann zeitig los, wurde aber schnell vom Schiffshebewerk Scharnebeck im Elbe-Seiten-Kanal in meinem Zeitplan durcheinander geworfen, ich mußte dort erstmal knapp zwei Stunden warten. Das gleiche dann noch mal vor der Schleuse Uelzen, dort allerdings mit drei Stunden Wartezeit. Damit war es dann auch schon wieder fast dunkel - zusammen mit den anderen Sportbooten, die auch so lange warten mußten, sind wir dann gegen die einbrechende Dunkelheit geprescht, um zu einer guten Übernachtungsmöglichkeit zu kommen, die nicht direkt am Kanalufer liegt. Man darf (und kann) in Kanälen nicht einfach so irgendwo übernachten, sondern nur an dafür vorgesehen Liegestellen (die aber keinerlei Schutz vor auch nachts vorbeifahrenden Schubverbänden und deren Wellen bieten) oder eben in Yachthäfen. Die anderen wollten nach Wittingen, weil dort eine Saisonende/Kanal-in-Flammen/Motorbootfete angekündigt war - am Vorarbend des Infernos hat es dort aber unangemessen durchgängig und dazu auch noch viel geregnet.

Zum Glück läuft meine Dieselheizung wieder komplett ohne Mucken, und wegen des feuchten bis sehr nassen Wetters hab ich mir auch den Luxus gegönnt, diese praktisch permanent (mit ein paar wenigen Stunden Ausnahme, meist über mittags, wenn es warm war) laufen zu lassen. 1,5 Liter Diesel am Tag ist das schon wert - schön warm und trocken.

Von Wittingen aus waren es dann nur noch 38 km bis zum Mittellandkanal, die eine Schleuse Sülfeld war auch relativ schnell überwunden. Ich habe dann sehr zeitig in Haldensleben festgemacht, weil in der Karte stand, daß es dort in fußläufiger Entfernung eine Tankstelle gibt, und ich mit meinen Treibstoffvorräten auf die Hälfte runter war.

Die Tankstelle war dann doch in 1,5 km Entfernung, und vorallem habe ich festgestellt, daß mein extra fürs Kanistern beschaffter Hackenporsche gar nicht an Bord war. Dazu regnete es mal wieder ausgiebig. Ich habe dann den Hafenmeister gefragt, ob er mir eine Karre leihen kann - und der hatte nicht nur eine Karre für mich, sondern noch ein passendes Fahrrad zum Ziehen der Karre...

Jubelnd bin ich damit und meinen Kanistern losgescheppert, und an der Tanke eingerastet. Dort leider etwas geplempert (der Verschluß des einen Kanisters war nicht richtig zu), und sofort kam auch die Betreiberin aus ihrem Laden, ich bereitete mich seelisch auf einen berechtigten Anschiss vor - aber nix. Ob ich von einem Boot käme, und ob ich noch mehr Diesel bräuchte, sie könne mir noch Kanister leihen. Unglaubliche, nicht selbstverständliche Gastfreundschaft. Also mußte ich nur zwei mal und nicht drei oder viermal (zu Fuß!) den Weg zwischen Tanke und Boot zurücklegen - Haldersleben, vielen Dank dafür!

Nach so einer Aktion, bei der man trotz Regenzeug komplett durchweicht, ist es doppelt geil, einen Ofen zu haben, der nicht stinkt (wie das Petroleummonster aus vergangenen Tagen) und der schön warm und trocken macht.

Von Haldersleben aus bin ich am Sonntag dann bis Brandenburg gefahren, und habe dabei das neue (naja, relativ neu) Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg benutzt, um die Elbe zu überqueren - in einem Aquädukt bzw. einem Trog voller Wasser, der den Mittellandkanal über die Elbe hinweg leitet.

Leider ist der Trogrand so hoch, daß ich keine Bilder von der Elbe gemacht habe. Die folgenden Schleusen (hier Hohenwarte) gingen dann auch gleich viel schneller, der Elbe-Havel-Kanal (so heißt die Verlängerung des MLK) ist auch etwas lauschiger als der MLK, sowohl von den dort fahrenden Berufsschiffen als auch von der Landschaft.

Ab Brandenburg/Havel (naja, eigentlich ab Plauer See) fährt man dann größtenteils im Flußbett der Havel, was latürnich noch mal schöner anzusehen ist, weil überall diverse Altarme abzweigen und Inselchen auftauchen.

Am Montag dann also von Brandenburg nach Berlin - nach der bisherigen Reise eher ein Katzensprung. Leider habe ich mir in Berlin vor der Schleuse Charlottenburg ein großes, weiches etwas eingefahren, der Motor hat ziemlich heftig Drehzahl verloren und ich hab erstmal ausgekuppelt - günstigerweise war ich eh gerade am Anlegen.

Ich habe dann mit dem Peekhaken unter dem Boot rumgefummelt und auch was weiches gespürt, was dann irgendwann weg war. Beim Weiterfahren hatte ich dann wieder die gewohnte Ruderwirkung, aber etwas weniger Speed als für die Drehzahl gewohnt. Das Doofe ist, das man in so einer Situation sowieso die Mäuse husten hört, und auf jedes Klappern, Schraddeln und Rappeln mit 'äh - war das vorher auch schon bei der Drehzahl?' reagiert. Aber ich war mir relativ sicher, daß die Geschwindigkeit um ein halbes km/h zu gering ist, und war mir unsicher, ob es für die Drehzahl angemessen oder zu doll rapppppelt.

Montag abend habe ich in Berlin verbracht, die kostenfreie Liegestelle mitten in der Stadt an der Fischerinsel ist dafür super. Die meisten Bootstouristen finden diese erst gar nicht oder trauen sich nicht durch die sehr niedrigen Brücken am Museumshafen. Wie sich das gehört, habe ich ein paar Leute getroffen und bin sehr spät ins Bett gegangen (sonst bin ich nach Eintreten der Dunkelheit und einem Feierabendbier - also allerspätestens um 21:00 Uhr - in die Koje gefallen).
Am Dienstag bin ich dann nach Einkaufen und Boot erneut betanken weiter nach Köpenick, genauer Friedrichshagen gebrummt, um dort die Serverlans und Nils zu treffen.

Außerdem wußte ich, daß es dort mehrere Marinas gibt, die einen Kran haben, und ich wollte auf jedenfall sicher gehen, daß ich nix im Antrieb habe. Das mit dem Kran ging dann auch sofort, und ich hatte wirklich noch ein großes Stück verstärkter Plastikplane im Propeller - das Kranen hat sich also gelohnt. Leider haben wir dabei festgestellt, daß es beim Einfahren der Plane mindestens ein Lager demoliert hat, die Welle hatte nun 2-3 mm Spiel in der Lagerung. Deswegen auch das Gerödel...

Naja, was nun kam, ist klar, oder? Boot komplett an Land abstellen, Reparaturplan (am 2. Oktober gegen 16:30!), es wird relativ schnell klar, daß ich bis Donnerstag (also nach dem 3.10, Wiedervereinnahmungsfeierlichkeitenfeiertag) warten muß. Ich habe dann mit den Motorfritzen besprochen, daß ich die Baustelle so weit wie möglich vorbereite, also Ruderblatt ab, Wellenflansch auf, Stopfbuchse auf, usw. und sie dann am Donnerstag früh die Welle ziehen und Maß nehmen.

Dann bin ich mit den Öffis in die Stadt gefahren, was von hier aus echt ne Weltreise ist, die Rückfahrt nachts macht es nicht besser...

Heute habe ich die Baustelle vorbereitet (das Teaserbild ist aufgenommen, nachdem ich die Welle bereits ein Stück gezogen hatte), und mich über Leute geärgert, die im Vorbeigehen an den Rumpf klopfen, um das Material herauszufinden. Etwa 15mal passiert. Ab dem 7. oder 8, gabs auch jedesmal ne steile Ansage, meist mit anschliessendem gegenseitigen Beleidigen (wollte nur mal gucken - Du guckst mit den Händen? Soll ich auch mal dein Auto/Frau angucken?). Macht aber Spaß, der Hamburger würde sich ja sofort entschuldigen und den Rückzug antreten, der Berliner gibt aber lieber erstmal kontra.

Nun hoffe ich mal, daß die Jungs hier auf der Werft morgen fitt und schnell sind, und das da einigermaßen schnell zu beschaffende Teile reinpassen, sonst kommt meine Rückreiseplanung ziemlich ins Wanken, die Bootsabholer sind natürlich schon gestern abend losgefahren. Komischerweise bin ich gar nicht so genervt wie sonst, wenn das Boot mal wieder gerade nicht eingeplante Kosten verursacht. Die wirkliche Ursache dafür ist mir noch nicht ganz klar, aber ich muß sowieso an einige Punkte ran - die Wellenlagerung war einer davon, dann ist das Thema auch erstmal durch.


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