Aleks ihm sein Blog

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09.11.2007


22:25 Uhr  Sturmflut in Hamburg


Seit ein paar Tagen war klar, daß es heute eine richtige Sturmflut in Hamburg geben würde - die Wetterlage war klar und auch die Nachbarländer waren von Tief Tilo betroffen.

Die Holländer hatten Angst vor dem Absaufen und haben zum ersten Mal das Maeslant-Sperrwerk vor Rotterdam geschlossen. Deren Logistiker haben sich bestimmt in den Arsch gebissen: Die Bahn der Krauts behindert die Konkurrenz-Seehäfen durch Streik, und die knallen sich selbst die Tür vor der Nase zu, anstatt das Me(e|h)rgeschäft abzunehmen - aber als Holländer hat man eben berechtigter Weise panische Angst vor dem Meer, wenn es guten Tag sagen will...

In England wurden ganz Küstenstriche evakuiert, und das BSH sagte eine Tide mit über 3 Meter mehr Wasser als bei einer normalen Flut für Freitag nachmittag voraus. Das mußte ich mir ansehen - die Sturmfluten seit der Zeit, die ich in Hamburg bin, waren immer zu echt beschissenen Zeiten und auch nicht so hoch wie diese.

Problematisch bei der Anzeige des BSH sind die etwas unüblichen Bezugspunkte - Tanja hat das auch schon in Normalnull ist nicht normal dargestellt, ebenso versucht sich das Stadtportal Hamburg an einer Klärung. Mit Hilfe von dieser Hilfspegelumrechnungsanzeige kommt man dann doch zu richtigen Ergebnissen. Das oben beschriebene bei einer normalen Flut ist das MHW, also das mittlere Hochwasser. Normalnull entspricht einen St.Pauli-Pegel von fünf Metern. Wir hatten dann heute eine Sturmflut vom Typ 1 (bis 5,5 über NN oder eben 10,30 m am Pegel), schwere Sturmflut.
Das ist die zwei geringste Stufe; Evakuierungen, Sirenensignale und das ganz große Besteck wird da zum Glück noch nicht ausgepackt.

Der Pegel stieg schneller als erwartet, der höchste Stand war fast eine Stunde vor der astronomischen Tide, aber ziemlich genau in der vorausgesagten Höhe - entsprechend bin ich dann etwas früher losgezogen, um mir das in voller Breite in der der Affencity anzusehen, einen neuen Hamburger Stadtteil, der zu jung für die Bewohner prägende Sturmfluterfahrungen ist, und sich gleichzeitig außerhalb der Sturmflutbefestigungen der Stadt befindet. Da ich dieses Konzept städtebaulich sehr interessant finde (es gibt dort ne Menge Tiefgaragen und auch bald ne U-Bahn, die Hauptstraßen liegen jetzt schon auf Warften, die Tide steigt mit jeder weiteren Elbvertiefung, und so ein Stadtteil soll ja wohl länger als 20 Jahre halten...), dachte ich mir, das es dort am meisten zu entdecken gibt, wenn dort zum ersten Mal Landunter ist.

War dann auch so. Mir ist völlig unklar, wie man das permanente Generve im Rundfunk mit wirklich dramatischen Ansagen so stumpf ignorieren kann, und sein Auto in einem Überschwemmungsgebiet abstellt. Das bindet Kräfte, die man an anderen Stellen noch dringender braucht.

Ein Kollege von Nils berichtete, daß die Bauarbeiter an noch nicht gedeckelten Baugruben noch schnell Minideiche aufgeschüttet haben mit beachtlichem Erfolg :-)

Interessant war, das die Elektrik von fast allen abgesoffenen Autos nicht einfach aus war, sondern immer irgendwo irgendwelche Lampen leuchteten. Die Fluttore haben zum Teil ganz gut zum Teil auch auch überhaupt nicht funktioniert - ist ja auch schlecht zu testen, und die Garantie ist bestimmt schon abgelaufen.

Das Wasser verschwand dann genauso schnell, wie es gekommen war - für Hamburg alles nicht so schlimm, vor allem war das Wetter so weit im Landesinneren nicht wirklich stürmisch.

Die Fragen nach dem Unterschied in der Höhe der Tide zu der verheerenden Sturmflut von 1962 kann ich nicht viel sagen. Wenn ich diesen Wikipedia-Artikel richtig interpretiere, war das heute schon auf gleichem Niveau (3,50 über MHW), aber die Deiche sind eben inzwischen sehr viel höher als damals - bis zu 7,20 über NN.

Gut so.


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