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Please try the following:


A camera catches your imagination. No imagination, no photo - just crap.
 
The word "image" comes from the word "imagination."
It doesn't come come from "lens sharpness" or "noise levels."

Der Satz oben ist von Ken Rockwell und ne schöne Einleitung.

Ich fotografiere gerne und viel - hier gibts ein paar mehr Infos, Meinungen und Tipps zum Thema und wie ich damit umgehe.

Was gibts hier alles?

Tipps für die Galerie-Nutzung

Eigentlich gibt es nur noch Bilder bei Flickr.

Flickr Bilder

Ich wollte mal die Wirkung meiner Bilder auf andere ausprobieren, deswegen hab ich seit Juli 2011 einen Flickr-Account und lege dort Bilder von mir ab, die ich für gut und wirklich interessant halte.

Das witzige an Flickr ist, daß es Interessengruppen für jeden Scheiss, z.B. für (See-)Container gibt, und man dort viele inhaltlich ähnliche Bilder finden kann. Es macht Spaß, zu beobachten, wie sich andere Leute einem Thema nähern.

Flickr rockt!

(K)eine Kaufberatung - dafür ein paar Tipps.

Du machst so tolle Bilder - das will ich auch. Welche Kamera soll ich mir kaufen? - so höre ich ab und zu Kommentare zu meinen Bildern. Das meine Bilder toll seien sollen, freut mich. Eine Kaufberatung kann ich nicht wirklich geben - jedenfalls nicht so unspezifisch, aber es gibt etwas Hoffnung weiter unten, wenn Du versprichst, das hier erstmal zu lesen.

Zusammenfassung: Eine Kamera alleine macht im Rahmen der Möglichkeiten technisch perfekte Bilder - tolle Bilder entstehen aber vor allem durch Übung dessen, der durch sie durch guckt.

Bessere Bilder macht man vor allem durch Übung (und durch das ernsthafte Auswerten, warum ein Bild nicht funktioniert) und durch das Wissen über die optischen Grundlagen und wie Wahrnehmung mit dem Auge funktioniert, und erst dann durch entsprechend ausgewählte Hardware - wenn man das Wissen auch nutzen kann.

Also erstmal: Wie funktioniert sehen ganz subjektiv?

  • Warum werden gelbe-orange Farbtöne mit Wärme und Geborgenheit verbunden, und bläuliche eher mit Kälte?
  • Warum geben die (Weitwinkel-)Bilder vom Strandurlaub kaum das wieder, was man selbst dort empfunden hat, und warum ist alles so klein?
  • Warum ist ein (Weitwinkel-)Bild soviel interessanter, wenn eine Diagonale hineinführt oder im Vordergrund ein optischer Anker vorhanden ist?
  • Warum sieht das eigene Haustier auf Fotos so klein und unbedeutend aus?
  • Warum sind da auf einmal diese riesigen Schatten?

und so weiter

Als zweites: Habe ich die vorhandene Technik handwerklich im Griff?

  • Warum ist das schon wieder unscharf?
  • Warum sind die Gesichter alle so kalkweiß und der Hintergrund abgesoffen?
  • Warum ist das so verwackelt?
  • Warum löst die Kamera nicht aus, wenn ich durchdrücke?
  • Was passiert optisch, wenn ich voll in den Telebereich gehe?
  • Wie war das mit der Schärfentiefe? Und warum eigentlich nicht Tiefenschärfe?

Wenn man die obigen (und ähnliche) Fragen einigermaßen befriedigend klärt, und verstanden hat, wie die Kamera das gerade gewünschte Verhalten in welcher (Automatik)funktion besser oder schlechter umsetzt kann man auch mit einer Kamera für 100 Euro richtig gute Bilder machen, eine teurere Kamera macht in erster Linie nicht bessere Bilder, sondern erweitert die technischen Möglichkeiten desjenigen, der damit umgehen kann.

In diesem Moment kommt dann der eigentlich wichtige Teil: Sehen. Ideen. Motive.
Umsetzen dieser Ideen in Bilder im Rahmen der vorhandenen technischen Möglichkeiten. Das kann (muss) man üben: Motive erkennen und Sehen kann man genauso lernen, wie die Technik beherrschen. Übung macht den Meister. Such Dir ein Thema, und leg endlich los - sonst wird das nie was :-)

Aleks' kurze, praktische Tipps für bessere Bilder:

Ich gebe hier keinen Fotokurs (ok, ok, ich hab doch damit angefangen, siehe weiter unten). Als Grundlage, um die eigenen Bilder zu verbessern, finde ich die folgenden Links ziemlich hilfreich.

  • Eine schöne, schlichte und gleichzeitig intensive Einführung in die fotografischen Regeln (damit man die dann in Ruhe brechen kann) und ohne Technikwahnsinn bietet die Webseite Schöner Fotografieren mit Andreas Hurni - gut geschrieben, in einem für mich ansprechenden, ironischen Ton - dort sind dann solche sprachlichen Perlen versteckt wie ... ein Zoomobjektiv entwickelt somit auch einen tieferen Sinn, indem es gute von mässigen Fotografen separiert. Sie sollten darauf achten, dass ihr Objektiv sich nicht gegen sie wendet.. Viel Text, aber sehr fundiert und nachvollziehbar geschildert; vor allem gibt es dort auch wirklich fundierte Informationen zur Bildgestaltung. Wenn Du es wirklich ernst meinst: Lesebefehl!
  • Neben Hurni schreibt auch noch Michael Albat auf dieser Seite - im wesentlichen rezensiert er in aller Ruhe Andreas Feiningers Hauptwerk genüsslich und gut geschrieben durch. Auch viel Text, aber auch zu einem Buch, in das ich immer wieder reinsehe, auch wenn es technisch total veraltet ist (was nicht anders geht, Feininger hat von 1906 bis 1999 gelebt) - aber in Bezug auf Blickwinkel, Idee, Perspektive und die vielen anderen Dinge wissenswertes schreibt.
  • Wie beurteilt man überhaupt ein Bild? Dazu gibts einen Bildkritik-Fragen-Generator. Das bezieht sich wohl hauptsächlich als Persiflage auf die Unart in diversen Foto-Foren, Bilder mit 'geil', 'super', usw. zu bewerten (weil es dafür Karmapunkte für den Bewerter gibt), aber ist auch so ganz gut brauchbar, um sich seine eigenen Bilder genauer anzusehen.
  • Tom Striewischs Fotolehrgang schildert sehr anschaulich die Technik, erklärt mit simplen Grafiken, warum man z.B. besser nicht mit komplett offener Blende fotografiert. Den kompletten Lehrgang gibts auch als toter Baum.
  • Nicht fehlen darf hier ein Artikel von Ken Rockwell (ein auf Grund von sehr markigen Aussagen eher umstrittener Blogger und Fotograf), aber er erklärt, daß das Equipment nicht allein die guten Bilder macht, sondern das der, der durchguckt, eine wichtige Rolle spielt, mein Lieblingssatz: A camera catches your imagination. No imagination, no photo - just crap. The word "image" comes from the word "imagination." It doesn't come come from "lens sharpness" or "noise levels.".
  • Achja, fast vergessen. Benutze möglichst oft ein Stativ oder ein beanbag (ist schnell selbst genäht). Ein ganz kleines Stativ für 10 Euro reicht für eine Kompakte völlig aus, man kann länger auf niedrigen ISOs bleiben (rauscht weniger), verwackelt nicht, muß nicht blitzen und man bekommt meist noch eine geile Perspektive dazu.

Blogtexte mit leichtem bis mittelschwerem Fotokurs-Charakter

Ich konnte es anscheinend nicht lassen. Die Beiträge sind nach Fotokurs-Charakteranteil sortiert, je weiter unten in der Liste, desto weniger klassisch fotokursig, dafür mit mehr Selbsterfahrungscharakter :).

Buchempfehlungen

Neben den oben gegebenen Leseempfehlungen im Netz gibts auch ne Unmenge an Büchern zum Thema Fotografie, leider ist da auch viel Schrott dabei. Das tolle an Büchern: Funktioniert auch auf dem Thron und im Bett oder wenn der Rechner mal wieder vergurkt ist, und man kann sie sich schenken lassen.

Ich habe die im folgenden genannten Bücher gelesen oder hab sie immer noch in meinem Regal stehen - und gebe dazu Empfehlungen ab.

Ich sortiere die Bücher mal nach Kategorien und Nutzen für mich, bzw. als Empfehlung für Euch. Seht Euch trotzdem die Bewertungen der Bücher durch Amazonkunden an, in viele Bücher kann man auch online reinsehen.

Für Lesefaule gibts ne Zusammenfassung am Ende dieser Liste. Aber was wollen Lesefaule mit Büchern?

für Alle; empfehlenswert, bestimmt bald ein Standardwerk

Steffen 'stilpirat' Böttcher: Abenteuer Fotografie. Aus dem Logbuch eines Fotografen

Eine Reise in und Liebeserklärung an die Fotografie - der Stilpirat - bürgerlich Steffen Bötcher, beschreibt, was er an der Fotografie liebt, wie er auf diese Droge gekommen ist und auch, wann sie sich zickig verhält und warum das alles genau so sein muß - mit großer Leidenschaft und Witz.

Eigentlich ein untechnisches Buch, doch scheint die Technik an allen Punkten immer wieder durch, ohne sich in Details zu verlieren.

Steffen beschreibt an seinem eigenen fotografischen Werdegang, wie die Höhen und Tiefen, Erfolge in der Weiterentwicklung, Schaffens- und Sinnkrisen so sein können; das diese Aufs und Abs normal sind, und wie sein persönlicher Weg, über das Ausprobieren aller greifbaren Techniken (exemplarisch: Offenblende-Bilder, HDR, monochrome Bilder und was es so alles (schreckliches) an Stilmitteln gibt) und Technik (Gear Aquiring Syndrome, bessere Kamera == besserer Fotograf...) zu einen eigenen, bewußten Fotostil entwickelt hat.

Toll zu lesen und alle paar Seiten dachte ich: ja, genau :-), auch wenn Steffen sein Hobby zum Beruf gemacht hat und als Hochzeitsfotograf gut im Geschäft ist.

Kann man so wegschmöckern - sehr empfehlenswert.

für Anfänger; empfehlenswert, Standardwerk

Tom! Striewisch: Der große humboldt Fotolehrgang: Von der Aufnahme zum fertigen Bild. Alles über Kamera und Zubehör. Digitale BildbearbeitungStandardwerk, ist auch komplett als Webseite verfügbar. Das Buch beschäftigt sich mit allen Aspekten der modernen Fotografie und hat dabei in meinen Augen den größeren Fokus auf die Technik, die Fotos ermöglicht.

Man erfährt alles wissenswerte über die optischen Grundprinzipien, diese sind wohltuend durch einfache Skizzen (und nicht durch Fotos) erklärt. Nach den jeweiligen Grundlagen zeigt der Autor, was in diesem Bereich gerade Stand der Technik ist (das Buch wird regelmäßig neu aufgelegt und aktualisiert) und was es für Möglichkeiten gibt. Mit diesem Buch im Hintergrund ist man einigermaßen in der Lage, die eigenen technischen Bedürfnisse an einen Fotoapparat zu benennen, ebenso wird das übliche Zubehör ausführlich erklärt und gegeneinander abgewogen. Tom! schreckt nicht davor zurück, persönliche Empfehlungen abzugeben.

Im gestalterischen (hinteren) Teil fällt das Buch meiner Meinung nach etwas ab, ebenso ist der Teil zur Bildbearbeitung etwas flach.

Das Buch lohnt sich allein wegen der präzisen Beschreibung der Grundlagen der Optik und den anderen technischen Kapiteln, ebenso verfügt das Buch über ein gutes Nachschlagewerk am Ende.

für ambitionierte Einsteiger; sehr empfehlenswert

Michael Freeman:Alles über Digitalfotografie : Mastering Digital PhotographyDieses Buch fasst mehrere Titel von Freemann, die schon einzeln über 20 Euro kosten, unter anderem 'Der fotografische Blick', das ich hier vorher empfohlen habe, in einem Buch zusammen. Das neue Buch ist dann auch nicht mehr von Markt&Technik verlegt, was mich ja erstmal grundsätzlich (aber in diesem Fall grundlos) mißtrauisch machte.

Das Buch beschäftigt sich mit dem Bild erstmal fernab von konkreten technischen Details, dabei geht es um die Grundlagen - Rahmen für das Motiv finden, Designgrundlagen kennenlernen, Kennenlernen von typischen fotografischen Elementen und deren Wirkung, Licht und Farbe, Intentionen für ein Bild usw.

Freemann untermauert das auch mit Bildern, oft im Vergleich zu anderen Möglichkeiten, das Buch bietet aber im Gegensatz zu 'Fotoprobleme meistern' einen fundierten inhaltichen Hintergrund (also viel Text).

Vom Stil her geht es eher technisch trocken zu, es entstehen keine Unklarheiten.

Den technischen Teil des Fotografierens lernt man in diesem Buch nicht, sehr wohl aber, wie man den gestalterischen Teil bewältigt und damit (wenn man den Auslöser gefunden hat) bessere Bilder macht.

Einsteiger und Fortgeschrittene, Praxisvermittlung; empfehlenswert

Scott Kelby: Digitale Fotografie - Das große Buch, Doppelband 1 + 2: Das Geheimnis professioneller Aufnahmen Schritt für Schritt gelüft

Kelby ist neben McNally der zweite US-Fotograf mit hohem Papierausstoss und lockerer, lesbarer Schreibe. Leider hält sich Kelby noch mehr als McNally für einen Scherzkecks, der so tiefgründige Witze reist, daß es vielleicht keiner kapiert - und löst diese als regelmäßig auf. Das nervt, nicht so sehr die Witze. Beide zusammen haben übrigens mal einen McDonalds-Werbespot nachgestellt - witzig. Hier das Original.

Inhaltlich ist das Buch super, das Buch hat keinen Lehrbuchcharakter sondern wie auch die Bücher von McNally geht es darum zu zeigen, wie man bestimmte Situationen am besten meistert. Das dabei oft (auch im Titel) auftauchende Wort 'Profi' übersieht man einfach für die Seelengesundheit.

Kelby selbst beschreibt den Sinn des Buchs so: Die Idee ist ganz einfach: Sie und ich sind gerade unterwegs, um ein paar Aufnahmen zu machen. Dabei kommen Ihnen viele Fragen iun den Sinn, die ich im Verlauf des Buchs beantworten werde - ich reduziere die Fakten auf das Wesentliche, ohne auf alle technischen Einzelheiten der Digitalfotografie einzugehen.

Und das funktioniert gut, das Buch (es besteht aus zwei Büchern, die in einem Einband stecken) ist in Motiv- und Technikkapitel aufgeteilt (scharfe Fotos (nein, nix schweinisches), Blumen, Hochzeiten, Landschaften, Sport, Menschen, Urlaub usw. bzw. Probleme vermeiden, blitzen, Studio, Portraits, Bildbearbeitung (kurz)).

Die Kapitel sind auch interessant, wenn man das jeweilige nun nicht gerade vor hat und das Buch lebt von vielen, vielen Praxistipps.

Ich kann das Buch empfehlen, und gucke da auch nach dem ersten durchblättern immer mal wieder ein.

für Fortgeschrittene; leckere Bilder

Joe McNally: Der entscheidende Moment: Ein Weltklasse-Fotograf packt aus

McNally, der als Fotograf unter anderem für National Geographic, Time, Sports Illustrated und Life gearbeitet hat, plaudert in gewohnt (und manchmal durchaus nervig-) lockerer Art aus dem Nähkästen und erklärt, wie er bestimmte Bilder gemacht hat, was ihn dabei bewegt hat und wie er auf die Idee gekommen ist, genau das zu tun (oder auch nur Glück gehabt hat).

Das Buch macht mir viel Spaß, weil es je auf einer Doppelseite eben ein meist ziemlich interessantes Bild gibt und den passenden Entstehungstext dazu. Es ist interessant, bei wie vielen Bildern vor allem lichttechnisch nachgeholfen wird, und wie man das macht.

Die Schreibe ist locker, ab und zu etwas bemüht locker, damit rutscht die Kost aber auch gut rein. Das Buch ist ausdrücklich nicht besonders technisch und geht auch nicht bis ins letzte Detail, das tut ihm aber gut.

Das Buch regt an, Sachen auszuprobieren. Empfehlenswert auch als Bilderbuch.

für Fortgeschrittene, die Blitzer werden wollen; leckere Bilder

Joe McNally: Joe McNallys Hot Shoe Diaries: Groß inszenieren mit kleinem Blitz

Das Buch ist die Fortsetzung des weiter oben genannten Buches 'der entscheidene Moment' - in diesem geht es hauptsächlich ums Licht, und zwar um den Umgang mit Systemblitzen.

McNally ist dafür bekannt, daß er lieber kleine Systemblitze (dafür dann gerne mal 7 oder 11 Stück auf einmal) als Studioblitze on location einsetzt, und in diesem Buch beschreibt er, wie das genau geht.

Das Buch macht wohl vor allem dann Spaß, wenn man genau das vorhat: Modernes Blitzen oder auch schon angefangen hat, sich mit dem CLS (Nikon Creative Lighting System; McNally ist Nikonianer) oder für Canoniere eben dem entsprechenden Canon Blitzsystem auseinander zusetzen und einen Blitz hat, der das auch beherrscht.

Infiziert einen die Technik, und man hat noch keinen Systemblitz, wird es schnell teuer - das will man unbedingt ausprobieren und nachmachen. Zum Glück gibts da auch was von Metz...

Das ganze Buch handelt davon, wie man die (inzwischen sehr gute) Belichtungsautomatik der Kamera so behumst, daß es das macht, was sie soll, und so sieht, wie der Fotograf (eine dunkle Bar muß man nicht taghell blitzen) und dann z.B. den Blitz um zwei Lichtwerte schwächer blitzen läßt, dafür aber die Kamera um 1,5 LV länger, während der (abgesetze) Blitz mit einer orangen Farbfolie versehen irgendwo hinter dem Motiv für einen Heiligenschein sorgt.

Das Buch ist analog zum 'entscheidenen Moment' aufgebaut: Je eine Doppelseite, auf der einen Seite das Bild, auf der anderen die Story dazu.

McNally hat den Hang, es nicht allzu technisch werden zu lassen, bzw. damit zu koketieren (Dies ist keine Bedienungsanleitung), daß er das nicht gut kann. Trotzdem geht er am Anfang des Buches auf die Ausrüstung, die man für solche Bilder gut gebrauchen kann, ausführlich ein.

Klassiker

Andreas Feininger: Andreas Feiningers große Fotolehre und Die Hohe Schule der Fotografie: Das berühmte Standardwer

Die Klassiker zum Thema Fotografie. Viele Teile dieser Bücher (die erste Ausgabe ist von 1961) sind hoffnungslos veraltet, bzw. die thematisierten Probleme existieren nicht mehr. Trotzdem hat sich der kompositorische Hintergrund und auch die Physik in den letzten 100 Jahren nicht verändert - und genau diese Teile lohnen sich zu erarbeiten.

Es ist allerdings Arbeit, die Bücher von Feiniger (es gibt mehr als diese) sind Textwüsten mit wenigen Beispielbildern ('Hohe Schule der Fotografie' enthält mehr Bilder und ist insgesamt kürzer).

Mir hat es Spaß gemacht, die Bücher zu lesen. Zumindest die 'hohe Schule' kann man im Regal stehen haben und ab und zu auch mal reinsehen.

Buchempfehlung Zusammenfassung

Für erwachsene, lesefreudige Einsteiger empfehle ich, die folgenden drei Bücher anzuschaffen:

Tom! Striewischs 'Der große Humboldt Fotolehrgang', dazu Scott Kelbys 'Digitale Fotografie' und Michael Freemans 'Alles über Digiralfotografie'. Damit hat man eine solide Grundlage von sowohl fotografischer Technik (Striewisch), praktischen Lösungen (Kelby) und Bildkomposition/Licht/Bildwirkung (Freeman).

Alles andere ergibt sich dann nach Neigung.

 

So, nun denn - die Kaufberatung

Achtung, dieser Text ist von 2009 - seitdem hat sich einiges getan, die Grundannahmen stimmen aber immer noch.

Du willst wirklich bessere Bilder machen? Lies das oben noch mal. Für bessere Bilder brauchst Du nicht unbedingt eine bessere Kamera, sondern meist einen besseren Fotografen. Ziehe dir z.B. die o.g. Webseiten und Bücher rein und werde ein besserer Fotograf.

Ok, Du willst trotzdem eine andere Kamera? Und Du willst die Meinung von jemanden, der gerade einen erheblichen Teil der zur Verfügung stehenden Knete dafür einlocht? Folgekosten (Speicherkarten, Akkus, Stativ, Blitz, Tasche) eingeschlossen?

Willst Du die Kamera immer dabei haben können? Und nicht viel (so 500 Euro) ausgeben? Ja, das ist für mich nicht viel - willst Du immer noch meine Meinung?

Lies mal die brauchbaren Kompakt-Vergleiche von dpreview (diese Artikel sind teilweise aaaaaaaalt, von Ende 2008, nicht vergessen - aktuelle Links gibts unter Buying Guides!)

Je weiter man in Richtung 'Enthusiasten' (lies: Spinner) geht, desto bessere optische Eigenschaften und manuelle Bedienungsmöglichkeiten haben die Dinger.

Ansonsten interessiere ich mich nicht so sehr für Tests mit Laboraufnahmen und Ausmessen von Tonnenverzerrung, Jitter und Violettverschiebung oder der Auflistung von allen haarkleinen Details, weil das in der Praxis total irrelevant für mich ist - ich bin ein viel zu ungeübter und schlechter Fotograf/Motivseher, als das ich perfekte Technik am absoluten Limit für meine Bilder bräuchte, und noch schlechtere, ungeübtere Leute brauchen das noch viel weniger.

Lass Dich also nicht durch Fakten verwirren, die Kameras einer Preisklasse sind alle ungefähr gleich gut.

Dann geh in einen großen Fotoladen oder Elektrosupermarkt (ja, geh hin, fass alles an, probiere aus). Ich würde besonders achten auf:

  • großes, lichtstarkes Objektiv (Fotografieren funktioniert mit Licht!). Lichtstärke drückt sich durch die Blendenöffnungsanfangszahl aus. Je kleiner diese ist, desto größer ist die Öffnung. Gleichzeitig deutet eine große Frontlinse auch auf eine gute Lichtstärke hin.
  • einen möglichst großen Sensor mit möglichst wenig Megapixeln. Ja, wirklich. Viele Megapixel auf einem winzigen Sensor machen keinen Sinn, sind nur Marketing und machen schwammige Bilder. Siehe 6mpixel.org. Wenig bedeutet 6 - 10.
  • ein gutes Handgefühl - nimm die Kamera in die Hand. Stabilität, wie schnell ist sie aufnahmebereit, kommst du an die Knöppe?
  • Stativgewinde!
  • Optisches Zoom; denn digitales Zoom ist fürn Arsch und Marketinggebrabbel!
  • Brennweite - wer viel drinnen und eher gesamtaufnahmig fotografiert, will möglichst viel am weitwinkligen Ende (kleinere Zahl) - das ergbit aber bei ungeübtem Einsatz genau diese typischen kleinen, leeren Bilder, wo alles drauf ist, bis auf ein sichtbares Hauptmotiv.
    Wer eher in den Telebereich will, achte auf die größere Zahl.
  • Möglichst keine proprietären Speichermedien verwenden, sondern am besten SDCard (also meist SDHC) oder CF-Card. Sony ist da z.B. eher bäh.
  • Möglichkeit, Blende, Zeit und evtl auch Focus manuell einzustellen?
  • Anti-Wackeldackel: Ist nett, aber Lichtstärke ist besser.

Weitere Aspekte von Fotokameras beleuchtet Andreas Hurni - etwas losgelöst von der direkten Technik, aber überlegenswert aufbereitet.

Wie, Du willst ne Spiegelreflex bzw. eine Kamera mit Wechselobjektiven?

Okay - jetzt ist wirklich alles egal, und vergiss das mit den 500 Euro Obergrenze ganz, ganz schnell, ebenso die möglichst wenig Pixel, das spielt nun keine Rolle mehr, weil die Sensoren viel größer sind.

Investiere Dein Geld in gute Objektive, nicht in Gehäuse. Gute Objektive haben eine möglichst große Anfangsblende (Fotografieren geht mit Licht (ich wiederhole mich da gerne)) - meistens ist dann auch das Loch vorne größer und die Scherbe ist viel teurer), sind mechanisch stabil und fühlen sich beim Herumspielen auch entsprechend geschmeidig an.

Viele von den Kitlinsen (also Objektive, die der Hersteller als Anfangslinse zusammen mit einem Gehäuse zu einem Preis anbietet), sind nicht so irre lichtstark, um den Einstiegspreis gering zu halten.

Die Standard-Festbrennweiten für DSLR sind spottbillig und lohnen sich, also die 1.8/50mm-Objektive - ebenso die 35er. Damit muß man zwar Laufen, um den Ausschnitt anzupassen, aber dafür machen sie auch richtig Spaß, weil man satte Offenblenden und damit Schärfenebenen bekommt.

Ein guter Body ist nicht so wichtig wie gute Objektive, weil sich die Technologie in den Bodies schnell ändert, bei den Objektiven eher nicht. Du wirst also, wenn Du dabei bleibst, alle paar Jahre den Body tauschen wollen, es gibt keinen Grund, das mit Linsen zu tun, außer man hat am Anfang Schrott gekauft oder man macht einen Systemwechel (oder evtl., wenn man auf Vollformat geht, andere Geschichte...) .

Genau, System. Es ist meiner Meinung nach wirklich scheissegal, welches System man einsetzt, solange es Nikon ist.
Nee, wirklich. Ob nun Canon oder Nikon (oder die etwas weniger verbreiteten Olympus, Pentax, Fuji, Sony, Sigma, usw) als System ist ziemlich egal. Wahrscheinlich hat man bei den beiden großen mehr Auswahl an gebrauchtem Zeug - statistisch belegen kann ich das aber nicht.

Wichtig ist, daß die Handhabung für Dich persönlich stimmt. Ich hab mich bei der SLR für Nikon entschieden, weil sich zum Kaufzeitpunkt der D80 die gleichwertigen Canons in meiner Hand wie Puppenspielzeug angefühlt haben (wie die D60 übrigens auch :-). Gleichzeitig war meine meine Kompakte lange Zeit ne Canon, weil Nikon da traditionell nur Mist zusammenballert.

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Systementscheidung kann sein, ob jemand in Deiner Umgebung ein SLR-System hat, dem Du vertrauenswürdig genug bist, daß er Dir z.B. Linsen leihen würde.

Was ist nun gut? Siehe bei den üblichen Verdächtigen:

Und komm mir hinterher nicht mit: Ich hab Dir das empfohlen. Ich hab Dir empfohlen, ein besserer Fotograf zu werden, nicht eine teurere Kamera zu kaufen.

Du wirst eh noch weinen, wenn Dir dir Folgekosten explodieren.

Nutzung meiner Bilder - Creative Commons Lizenz

Jede Kopie ein Original - so warb mal Sony 1999 - ohne zu Wissen, was der Inhalt dieses Slogans der Urheberrechtsindustrie noch für Probleme bereiten sollte.

Bei elektronischen Bildern gibt es das Problem genauso - ein wirklich ernsthafter Schutz gegen mißbräuchliche Nutzung ist nicht möglich, an vielen Stellen ist es auch nicht sinnvoll bzw. dem Gemeinwohl abträglich, dies für Bilder, Musik, Texte oder sonstige geistige Eigenleistung einzufordern - dazu mehr auf der Creative Commons Webseite.

Ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand für private Zwecke Kopien oder Ausdrucke meiner Bilder anfertigt - im Gegenteil, es freut mich.
Die Bilder in der Galerie haben eine auf die Darstellung am Monitor angepasste Auflösung, wer sich also Abzüge von einem oder mehreren Bildern machen will: Ich stelle gerne die Orginale in Druckauflösung zur Verfügung. Einfach fragen.

Die Bilder in der Galerie stehen - soweit nicht explizit anders vermerkt - unter einer Creative Commons Lizenz, und zwar unter genauer unter der Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen-Lizenz.

Genaueres dazu gibts, wenn man den beiden Links folgt.

Kurz: Die Weiterverbreitung meiner Bilder ist erlaubt, wenn mein Name genannt wird, keine kommerzielle Nutzung erfolgt und die Bedingungen dieser Lizenz auch in Weiterbearbeitungen weiter beibehalten werden.

Ausführlicher, und mit Hintergrund: Ich fotografiere aus Spaß und Freude - nicht, um damit Geld zu verdienen. So kann jeder gerne Spaß an den Bildern haben, diese als ganzes oder in Teilen als Grundlage für eigene Werke nehmen, sie verfremden oder sonstwas, solange mein Name als Urheber genannt wird, die entstehenden Werke unter der gleichen Lizenz veröffentlich werden und keine kommerzielle Nutzung erfolgt.

Wer mit meinem (manchmal doch teuren) Spaß noch Geld verdienen will (also eine kommerzielle Nutzung anstrebt), melde sich bitte bei mir (foto at oerks de), wir sollten eine Lösung finden.

Aktuelle Ausrüstung und Upgradewünsche

Scheinbar halten das andere für wichtiger als ich, zumindest werde ich öfter gefragt, womit ich die Bilder in der Galerie gemacht habe, als gefragt zu werden, warum ich das überhaupt mache - also bitte:

Man kann in der Galerie für jedes einzelne Bild sehen, womit es entstanden ist (Kamera-Icon über bzw. unter dem Bild), bei flickr steht das auch bei jeden Bild bei - bei sonstigen Bildern (außer bei Facebook, da ist das kaputt) hilft ein Rechtsklick aufs Bild.

Ich fotografiere zur Zeit mit einer MFT (GX7) und einer DSLR mit Kleinbildformat-Sensor (Nikon D800) und mit meinem OnePlus One.

Ältere Bilder sind mit den Vorgängern entstanden.

Ich verwende bis auf zwei Spezialobjektive nur Nikkore bzw. Lumix-Linsen, das sind:

Ich verwende ein Manfrotto-Stativ (144) mit einem Kugelkopf von Arca Swiss und Schnellwechselplatten von Kirk und ReallyRightStuff. Zum Schleppen habe ich eine Tamrac Velocity8 und für das große Besteck eine Thinktank Photo Retrospektive 30, für mehr Licht verwende ich einen Metz 48 AF-1 N und eben noch ne Menge üblichen Kleinkram wie Fern- und Interval-Auslöser, ND- und Polfilter und noch mehr Zeugs.

Zur Weiterverarbeitung der Bilder benutze ich Lightroom und noch ein paar Tools mehr, die aus LR heraus nutzbar sind, für Spezialaufgaben: PTlens, PTgui, Photomatix Pro.

Upgradewünsche....
Eigentlich hab ich alles. Ein fieses Weitwinkel wäre mein Traum, aber ich brauch sowas selten und es ist irre teuer.

Früher war alles schlechter...

Früher[tm] habe ich viel analog fotografiert, und zwar Dias gleich kistenweise und etwas s/w selbst laboriert.

Als erste Kamera bekam ich eine wirklich tolle Rollei 35 LED, dann später als Jugendlicher habe ich mit meiner heiß geliebten Minolta X-700 und einem 1:4.5-5.6 70-300mm Soligor Zoom fotografiert; noch etwas später mit einer Minolta Dynax 7000i mit Kitobjektiv und ebenfalls mit einem 1:4.5-5.6 70-300mm Zoom plus Metz 45ct4.

Nach dem Kauf meiner ersten digitalen Kamera, einer Canon S20 (mit irrer Auslöseverzögerung und erstaunlichem Batteriehunger) habe ich meine Analogausrüstung kaum noch genutzt. Die auf die S20 folgenden Exilims (Exilim EX-S100 und dann die EX-Z55) haben diese Situation nicht verbessert, weil ich damit ziemlich gute Bilder erzeugt habe und man sie wirklich immer dabei haben konnte (was letztlich auch immer zu deren mechanischem Ableben geführt hat - ein Nachruf und Neuanfang).

Inzwischen war der ganze, nicht mehr benutze Analog-SLR-Kram in die E-Bucht gegangen, und ich habe mit dem Gedanken gespielt, wieder mit SLR-Fotografiererei anzufangen, um wieder manuell nicht nur in den Ausschnitt einzugreifen - aber eben diesmal digital. Ich lieh mir eine DSLR plus Krempel - allerdings stellte ich wieder den großen Nachteil einer SLR-Ausrüstung fest - man braucht eigentlich noch mindestens einen Träger dafür. Ich stellte den Wunsch als unpraktisch für das liebgewonnene jederzeit-fotografieren-können wieder zurück.

Als mir dann die EX-Z55 starb, war klar, daß es als nächstes eine möglichst komplett manuell bedienbare, digitale Kompakte sein sollte, und ich fing an, nach so etwas zu suchen. Genau an diesem Wochenende stellte Canon die G9 vor. Hatte zwar etwas schwachsinnig viel Megapixel, konnte aber sonst alles, was die G7 konnte und dazu RAW - mußte ich also haben.

Meine Fotos wurden wieder besser, es machte Spaß, mehr als den Ausschnitt festzulegen. Aber die Begehrlichkeit nach richtigen Telebrennweiten, Schärfentiefe und Schnurkus wurde stärker. Nun hatte ich ja eine gute immer dabei Kamera, nun wollte ich auch eine Kamera fürs vorsätzliche Fotografieren.

Im Juli 2008 habe ich mir dann wieder eine (D)SLR, genauer die Nikon D80 zugelegt - wieder mit einem 1:4.5-5.6 70-300mm (Nikkor AF-S VR 70-300 mm 1:4,5-5,6G IF-ED) und dem üblichen, aber anscheinend nicht so irre schlechten Kit-Objektiv AF-S DX 18-70 mm 1:3,5-4,5G IF-ED.

Anfang Januar 2009 konnte ich durch eine günstige Gelegenheit eine Nikon D300 erstehen, die D80 hat über Ebay einen neuen Besitzer gefunden. Die D300 begeisterte mich mit größerem, hellerem Sucher, einen gesteigertem Dynamikumfang (das ist kein HDR), erweitertem Bracketing und der Möglichkeit, Profile für Grundsituationen zu erstellen.

Anfang März 2009 ist dann noch ein lichtstarkes Normalobjektiv, das Nikkor AF-S 24-70mm f/2.8G ED dazu gekommen - die große Anfangsblende schafft richtig was weg. Tolles Objektiv. Dafür habe ich mich vom alten 18-70er getrennt.

Seit Anfang November 2009 bereicherte eine Panasonic Lumix GF1 den Fotozoo, die Gründe hab ich hier zusammengefaßt - kurz: die G9 mußte ersetzt werden. Die GF1 begeisterte mich. Die GF1 ist einer Pansonic Lumix G3 gewichen, diese hat einen besseren Sensor, einen (elektronischen) Sucher und ein klappbares Display. Inzwischen hat sich ein ganzer Zoo von Objektiven für die MFT angesammelt, so gar ein Fisheye ist dabei. Trotzdem wiegt die Tasche mit dem gesamten MFT-Kram samt Ministativ, vier Objetiven, Nodalpunktadapter usw. weniger als die Nikon mit dem Standardzoom.

 


Aleks


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