Aleks ihm sein Blog

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28.12.2009


22:57 Uhr  Sweetspot - Lensbaby at work


Ich hab zu Weihnachten ein Lensbaby bekommen. Da das schon länger auf meiner Wunschliste stand, hatte ich das als mögliches Geschenk vergessen und mich dann umso mehr gefreut, es zu bekommen. Leider hatte ich die passende Kamera nicht mit zur Bescherung dabei, sche-ade, sche-ade.

Nach ein paar Indoor-Versuchen war ich dann heute mal damit draußen unterwegs, um rauszufinden, was man mit dem Dings so anfangen kann.

Generell: Ein Lensbaby (es gibt unterschiedliche Typen) ist ein Spaß-Objektiv, das die Möglichkeit bietet, den Schärfepunkt (der in einem normalen Objektiv eine SchärfeEBENE ist (alles im gleichen Abstand von der Hauptebene/Sensor ist gleich scharf)) sehr bewußt auf ein Objekt zu setzen und diesen 'Sweetspot' auch noch auf dem Bildausschnitt zu verschieben, indem man den vorderen Teil des Objektivs verschiebt.

Die Konstruktion des Objektivs ist im Vergleich zu den hochgezüchteten Linsen, die ich sonst so einsetze, sehr primitiv, aber das macht den Reiz aus. Das Objektiv hat z.B. keine Springblende, die durch den Belichtungsmesser der Kamera gesteuert wird, sondern einfache, magnetgehalterte Scheibchen, die man mit einem Spezialwerkzeug (naja, Magnetstielchen mit Aufbewahrungsort für die Blenden eben) einsetzt. Je offener die Blende, desto kleiner ist der Sweetspot (der Punkt, der einigermaßen scharf ist). Scharfgestellt wird ebenfalls nur manuell. Die Kamera steuert die Belichtung also nur dadurch, daß sie geeignete Zeiten zu dem gemessenen Lichteinfall auswählt.

Die Sache mit den manuellen Blenden hat noch eine zweite Implikation, und zwar stellt man dadurch immer mit Arbeitsblende scharf, d.h. abgeblendet. Normale Objektive messen die Entfernung und Belichtung bei offener Blende und blenden nur beim Auslösen auf den eingestellten Wert ab. Das hat den großen Vorteil, daß das Sucherbild schön hell ist.

Dies ist beim Lensbaby nicht der Fall :) Da man sowieso gezwungen ist, immer manuell scharfzustellen, ergeben sich praktische Handhabungsschwierigkeiten: Ich hätte gerne ein helles Sucherbild, damit ich richtig scharf stellen kann, gleichzeitig hätte ich gerne etwas Schärfentiefe, damit der Sweetspot beherrschbar groß bleibt, dafür muß man aber abblenden.

Immerhin hab ich in meiner Kamera eine Mattscheibe mit Microprismenring und Schnittbildindikator - damit kann zumindest, wenn das Lensbaby geradeausguckt, gut scharfstellen. Allerdings nutzt das nix, wenn man tilt/shiftet (oder wie das richtig heißt), dann ist der Sweetspot relativ schwer erkennbar, wenn man eine kleinere Blende eingelegt hat.

Das führt dann dazu, daß im dritten Bild der Schlepper achtern und nicht vorn scharf ist. Das näxte Mal also mit Blende 4, nicht 2.8..., dann sieht man zwar noch weniger, was scharf ist, dafür hat man mehr Luft in der Einstellung.

Witzig ist, daß sich auch durch den Sweetspot ähnlich wie bei Tilt/shifting schnell so ein Modellbauansichtseffekt einstellt.

Lensbaby bietet noch zwei weitere Formen von Objektiven an, ich denke aber, daß Composer genau die richtige für mich ist. Die Einstellungen, die man vornimmt, bleiben im Gegensatz zur Muse erhalten, wenn man das Objektiv los läßt (wenn man die Kamera weiterhin festhält oder ein Stativ einsetzt, zumindest), gleichzeitig lassen sie sich aber sehr leicht einstellen (im Gegensatz zum Controlfreak - dafür kann man da quasi an der Mikrometerschraube drehen, bis es exakt so ist, wie man es haben will, aber das ist mehr was fürs Studio und Stativ). Muse ist also eher was für Lomographen, und Controllfreak entsprechend für Studiosi, Composer kann beides, also Country&Western.

Desweiteren sind die eigentlichen optischen Elemente (der Fachmann sagt gerne 'Linsen') im Baukastensystem austauschbar, neben dem gelben Einsatz, den ich verwende (Glas, zweilinsig, von den angebotenen Einsätzen am schärfsten), gibt es noch weitere Objektiveinsätze zu kaufen, die mir allerdings nach dem Betrachten der Vergleichsbilder zu stark künstlerischen Aspekten (lies: ich finde sie zu unscharf) gerecht werden. Unscharf kann ich selbst, da brauche ich keine minderwertigen Linsen für.

Dann gibt es noch Tele- und Weitwinkel-Einsätze (das Lensbaby hat ungefähr eine 50mm-Brennweite an Kleinbildequivalent). Das fänd ich schon interessant, obwohl die dann wieder durch mehr Linsen dunkler machen.

Das Ding werde ich jetzt wohl öfter benutzen, es macht Spaß, damit zu fotografieren und Dinge noch mehr als durch Schärfentiefeneinsatz aus oder in den Blickpunkt zu holen, aber eher mit Blende 4 (also gemindertem Effekt).


Wie immer: Klickern auf die Bilder vergrößert, bzw. zuppt in die Galerie - Entstehungsort der Bilder ist unter, auf, neben dem Dockland in Hamburg.


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