Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

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05.11.2004


14:22 Uhr  Nachschlag


Ich könnte es nicht besser sagen, bzw. kann es nicht besser sagen. Aber Broder hat das ja schliesslich gelernt.

Deswegen hier ein Fullquote, ich weiß nicht, wie lange die Orginal-URL beim Spiegel-Redaktionssystem erhalten bleibt.

Zitat Faschismus light? Blödsinn!

Von Henryk M. Broder

Die US-Bürger haben einen Präsidenten gewählt, den wir nicht mögen. Ganz Schlaue warnen vor einem Abrutschen in den Totalitarismus. Vor lauter Hysterie geht ein wichtiger Grundsatz verloren: In der Demokratie ist der Wähler der Souverän.

Berlin - Nun ist es also doch passiert: George W. Bush jr. ist wieder gewählt worden. Entgegen allen Empfehlungen, Mahnungen und Warnungen aus Europa, und hier vor allem aus dem deutschen Feuilleton, haben sich die Amerikaner für einen Präsidenten entschieden, der außerhalb ihres Landes so unbeliebt ist wie keiner seiner Vorgänger. Rund 70 Prozent der Deutschen z.B. mögen Bush nicht, und hätte er sich in Deutschland zur Wahl gestellt, hätte er wahrscheinlich weniger Stimmen bekommen als der SPD-Spitzenkandidat bei den bayerischen Landtagswahlen.

Und was am meisten wehtut: Bushs Sieg ist überraschend klar ausgefallen. Er hat nicht nur über drei Millionen Stimmen mehr bekommen als Kerry und damit eine satte Mehrheit sowohl bei der "popular vote" wie im "electoral college", die Republikaner haben auch ihre Mehrheiten im Senat und im Abgeordnetenhaus ausbauen können. Niemand kann jetzt also aufstehen und sagen, das Ergebnis spiegele nicht den Willen der Wähler wider, Bush habe die Wahl "gestohlen", er sei nicht gewählt, sondern vom Obersten Gericht zum Präsidenten "ernannt" worden, nachdem ihm sein Bruder in Florida geholfen habe. Ich gebe zu, ich hätte mir auch ein anderes Ergebnis gewünscht: Bush gewinnt die "popular vote", bekommt also die Mehrheit der Stimmen, während Kerry die meisten Wahlmänner im "electoral college" auf seiner Seite hat. Also so wie bei der letzten Wahl vor vier Jahren, nur andersrum. Es wäre interessant zu sehen, wer dann "unfair!" und "undemokratisch!" gerufen und von einer "Farce" gesprochen hätte.

Außerdem hätte ich es gerne erlebt, wie Kanzler Schröder ("Der deutsche Weg") auf Kerry reagiert hätte, wenn der die imperiale Außenpolitik von Bush fortsetzen würde, nur höflicher, jovialer und konsequenter. Denn Bush warb mit dem Slogan "For a strong America!", Kerry ging noch einen Schritt weiter: "For a stronger America!"

Von diesen beiden "was-wäre-wenn"-Überlegungen abgesehen, finde ich, dass ein so großes und großartiges Land wie die USA von einem Intellektuellen repräsentiert werden sollte, und nicht von einem "Kumpel", der nur das Glück hatte, reich geboren zu werden. Trotzdem erfüllt mich die Wahl von Bush mit einer gewissen Schadenfreude. Erstmal gegenüber den Kollegen, die ihre Artikel schon fertig geschrieben hatten, in denen sie uns ausführlich erklärten, warum Bush gegen Kerry überhaupt keine Chance hatte und die uns nun das Gegenteil erklären müssen. So ist es, wenn einem das Leben dazwischen kommt.

Zum anderen gegenüber den politischen Wahrsagern, kulturellen Kaffeesatzlesern und Hobby-Auguren, die sich ein Vergnügen daraus machen, Desaster vorauszusagen, im sicheren Vertrauen darauf, dass sie niemand zur Verantwortung ziehen wird, wenn sich ihre Visionen nicht erfüllen. Ivan Nagel, der es gerne hart mag, schrieb in der "Berliner Zeitung", "Bush ist nicht Hitler", aber er begründete die Feststellung so, dass er sie in ihr Gegenteil verkehrte. Wim Wenders, eher ein Softie, meinte bei Christiansen, mit Bush würden die USA in den "Totalitarismus" abrutschen. Und Richard Sennett erklärte im Tagesspiegel, die USA würden sich auf einen "sanften Faschismus" hin bewegen. Als Amerikaner an "low carb"-, "fat free"- und "no sugar"-Produkte gewöhnt, fiel es ihm nicht schwer, den "Faschismus light" zu erfinden. Das ist alles so albern wie das Gerede vom "Vierten Reich" nach dem Fall der Mauer, aber es drückt ein tiefes Verlangen nach Katastrophen aus. 120 Millionen Amerikaner wissen nicht, was sie tun, Ivan Nagel, Wim Wenders und Richard Sennett erklären es ihnen.

Und so ganz nebenbei geht noch der Grundsatz über Bord, dass der Wähler der Souverän ist. Wenn die Ostdeutschen die NPD und die PDS, die Ungarn die Postkommunisten und die Algerier eine obskure Fundi-Partei wählen, dann haben sie ihre Gründe, die man respektieren muss. Nur wenn sich die Amerikaner in freien Wahlen mehrheitlich für einen Kandidaten entscheiden, den wir nicht mögen, dann haben nicht wir uns zu weit aus dem Fenster gehängt, sondern die Amis ihre Unreife bewiesen.

Bundeskanzler Schröder soll nach den Wahlen in den USA gesagt haben, er wolle die "gute Zusammenarbeit" mit Bush fortsetzen. Noch witziger wäre es, wenn er gesagt hätte, nach dem großen Erfolg von Hartz IV. wolle er mit Hartz V. weiter machen. Aus Schröders Sätzen sprach die schlichte Freude, dass im deutsch-amerikanischen Verhältnis alles beim Alten und Gewohnten bleibt. Und wie müssen dem Kanzler einen Tag darauf die Ohren geklungen haben, als die BILD-Zeitung titelte: "Bush - Sieg mit Schröder-Trick". Der US-Präsident habe sich seine Wiederwahl durch "Polit-Tricks" gesichert, "die er Kanzler Schröder abgeschaut hat!" Was für Schröder die Flut 2002 war, das waren für Bush die Unwetter über Florida - Gelegenheiten für Auftritte. Wenn wir schon einen US-Präsidenten bekommen, den wir nicht haben wollten, können wir uns nun wenigstens damit trösten, dass er bei unserem Kanzler abgekupfert hat.

Das Bush-Bashing wird also weiter gehen. Wer mit minimalem Einsatz einen maximalen Eindruck erzielen und seine politische Urteilskraft beweisen will, muss nur "der Cowboy" sagen und dabei das Gesicht verziehen, als habe er grade in einem Hamburger eine Küchenschabe gefunden. Das reicht, um als amerikakritisch und progressiv zu gelten.

Alles Übrige erledigt Michael Moore.

Zitat Ende.

Amen, Brother


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12:59 Uhr  mal wieder ne Woche rum


Am Wochenende war die lang angekündigte Scheunenparty bei Ole und Co. Ole und neun andere Irre wohnen zusammen in einem riesigen Bauernhaus im Speckgürtel von Hamburg, in der Nähe von Bergedorf in den Elbauen.

Es fährt zwar ein Bus vom Hauptbahnhof, aber der schaukelt etwa ne Stunde durch die Lande und hat dabei einen scheinbar eher engen Fahrplan, die Busse werden nur unter 70 km/h gezwungen, wenn jemand ein- oder aussteigen will, und das dann auch erst im letzten Moment.

Durch die unglaubliche Fläche des Hauses haben die Bewohner ziemlich viel Raum, um den eigenen Hobbys nachzugehen, und z.B. Jollen oder Autos zu sammeln. So finden sich in der Scheune etwa 15 komplette Motoren für DAFs, nebst 4 passenden DAFs, etwa 25 laufenden Metern mit allemöglichem Schrott^WErsatzteilen dafür, ein paar Volvos und eben ein Haufen Jollen (FD, 470er, Pirat, H-Jollen) nebst Zubehör. Wenn man das alles bei Ebay verkloppen würde, wäre man reich.

Wir (die früh angereisten) haben dann am Samstag die Scheune ausgräumt, große Mengen Bier und Musik rangekarrt, die Scheune mit Teppich ausgelegt, ein Zelt aufgebaut - was man eben so vor Großfeten macht, aber ohne den üblichen Zeitdruck. Gegen fünf haben sich dann alle noch mal für ein Nickerchen zurückgezogen, und ab acht ist dann der Mob eingeritten. So sehr, das sich irgendwann zwei der besagten Stadtbusse wegen der großen Anzahl von geparkten Autos nicht mehr auf dem Deich begegnen konnten. Busfahrer gehen offensichtlich kollektiv nicht zu dem Teil der Fahrstunden, wo rückwärtsfahren angesagt ist, oder sie dürfen es einfach nicht. Es hat nun fast 35 Minuten gedauert, bis die 'Betriebsaufsicht' eingeritten ist, und einem der Busfahrer erlaubt hat, dann doch rückwärts zu fahren.

Wenn man so ein Bauernhaus mit Scheune nach hintenraus hat, kann man irre Krach machen - auf der Straße bei den Busfahrern hat man nix (wirklich gar nix) von der Mukke gehört.

Insgesamt wird man ja älter und trinkt weniger, dafür bringt man mehr zu essen mit und geht früher ins Bett. Wegen Astra-Getrinke und einfach sehr langem Rumgeeiere an und auf der Tanzfläche waren die meisten am nächsten Morgen doch leicht matschig, aber es gab noch Unmengen von leckerem Frühstück bzw. Fetenresten, um den Magen langsam wieder auf feste Nahrung umzustellen. Sehr lustig, aufzustehen und über überall herumliegende Schläfsäcke zu stolpern - so viel älter ist man dann scheinbar doch noch nicht - und wer braucht schon ebene Erde oder sowas spiessiges wie ne Unterlage.

Der Rest des Tages verlief also eher ruhig, inklusive Rückfahrt.

Ansonsten ist außer der Wahl bei den Irren Overseas nicht viel lustiges passiert. Die Wahl macht mich irgendwie schon etwas fassungslos. Wie kann man mit so einem maroden System von Macht, Lobbyismus und Amigowirtschaft gleichzeitig nach außenhin die Weltführerschaft beanspruchen? Wenn ich dann noch lese, daß The Bush Administration has decided that it will stand by its approval for a book claiming the Grand Canyon was created by Noah's flood rather than by geologic forces., dann wird mir komplett schlecht.

Das allwissende IRC weiß dazu:

  • 10:35 <@kh>http://yubanet.com/artman/publish/article_14313.shtml
  • 10:35 <@kh>MUHAHAHA.
  • 10:38 <@ct>Alles Verrückte.
  • 10:39 <@sh> ct: Das schlimme ist, das die genauso Fundamentalisten sind, wie die Bärtigen.
  • 10:39 <@dx> So. 3 Stunden @work und noch nichts gearbeitet. Sehr gut.
  • 10:39 <@sh> und genauso denken, das sie für die 'wahre Sache' kämpfen.
  • 10:39 <@sh> Leider haben sie einen gut organisierten Miltiär-Apparat.
  • 10:44 <@kh> sh: Aber freie Presse, Wahlen, Gewaltenteilung. Ja, man kann an einigem rummeckern, aber der Vergleich ist absurd, IMHO.
  • 10:44 <@nd> Noch.
  • 10:45 <@kh> nd: "Noch"?
  • 10:45 <@sh> kh: Wer als Regierung offiziell die Meinung vertritt, das der Grand Canyon ... gehört ganz dringend weggeschlossen und nicht an den roten Knopf.
  • 10:46 <@nd> sh: Das dumme ist nur, dass du dann 50 Millionen Amerikaner auch wegschliessen muesstest.
  • 10:46 * dx hat "weggeschossen" gelesen
  • 10:46 <@sh> nd: nein. Die sind formbar.
  • 10:46 <@nd> Aber ich finde es auch traurig, dass sich aus 300 Mio Leuten sie niemand faehigereren finden.
  • 10:47 <@kh> sh: Das bestreite ich ja nicht. Aber Du weisst, dass wir um ein Haar Stoiber zum Kanzler gemacht hätten? Du weisst, was die CSU so will? Das ist so ein Riesenunterschied?
  • 10:47 <@kh> Und eine gewisse Menge Idiotie macht die US-Regierung nicht zu den Taliban.
  • 10:47 <@sh> kh: Ich sehe nicht so enge Verstrickungen zwischen der Schwerindustrie und Parteiführeren in Deutschland wie in USA.
  • 10:48 <@sh> kh: Sie verhalten sich aber genau wie Taliban, sorry.
  • 10:48 <@kh> sh: Argl. Du themenhüpfst.
  • 10:48 <@sh> nein.
  • 10:48 <@kh> "genau wie"?
  • 10:48 <@sh> kh: in einem souveränen Staat einmarschieren ist genau was?
  • 10:48 <@kh> Wow.
  • 10:49 <@kh> AAARGH.
  • 10:49 <@sh> dem souveränen Staat vorzuschreiben, wie in Zukunft gedacht wird ist was?
  • 10:49 * kh rennt wie ein Irrer hinter sh's Themen her.
  • 10:50 <@ct> kh: war der Deppenapostroph jetzt Ironie?
  • 10:50 <@kh> OK. Andersrum gefragt - Was hätten die Taliban mit dem US-Militär angestellt?
  • 10:50 <@kh> ct: Dein. Der war deppert.
  • 10:50 <@ct> Bush steht auf Todesstrafe, Stoiber auf Weißbier. Beides schlimm.
  • 10:50 <@kh> Nein.
  • 10:50 <@kh> Urgl.
  • 10:51 <@ct> Bei den Taliban weiß man vorher was man hat.
  • 10:52 <@sh> kh: Ich sehe bei der Bushadministration einfach viel zu deutliche Zusammenhänge in Richtung Amigos. Diese sehe ich selbst bei Stoiber so nicht - überhaupt nicht in der deutschen Politik. Das Lobbywesen ist bei uns zwar auch schon extrem anstrengend und scheisse, das geht aber in den Usa einfach noch anders ab.
  • 10:53 <@kh> sh: Das ist wahr und das bestreite ich nicht. Der vergleich mit Stoiber war vor alem auf die ursprünglich diskutierte religiöse Idiotie bezogen. Da sehe ich durchaus Parallelen.
  • 10:53 <@sh> kh: ahso
  • 10:53 < nb> HUMPFELDIDUMPFEL
  • 10:53 -!- mode [+o nb] by ct
  • 10:54 <@kh> sh: Trotzdem mag ich eine religiös-fanatische Diktatur nicht mit einer beschissenen, mit 51% gewählten Regierung vergleichen, die von Gerichten (mit diskutabler Qualität) kontrolliert wird und in 4 Jahren durch eine andere per Wahl ersetzt wird, vergleichen. Nenn mich naiv.
  • 10:55 <@nd> Ah. Der SAR-Heli 50m uebers Haus weg.
  • 10:55 * kh nimmt irgendein "vergleichen" wieder raus.
  • 10:55 <@nd> Die werden die Gerichte jetzt vollends mit Fundamentalisten besetzen.
  • 10:55 <@sh> kh: Ich mag Stoiber nicht, aber ich hätte Bock, mich mit ihm zu streiten. Bush würde ich eher anspucken oder sowas. Stoiber hat Bildung - auch wenn er andere Grundsätze hat als ich, kann ich diese im Ansatz verstehen. Bush ist ein trockener Alkoholiker mit mangelnder Allgemeinbildung, Lese/Rechtschreibschwäche und ein religiöser Irrer mit ABC-Waffen.
  • 10:56 <@nd> Hehe.
  • 10:56 <@kh> nd: Wenn ich Dein allumfassendes Wissen über alles inklusive Zukunft hätte, wäre das Denken nicht so anstrengend, ja.
  • 10:56 <@nd> rs: Kommt Rick zu deiner Feier? Ich denke, der sollte mal ne Runde mit sh diskutieren... :)
  • 10:57 <@kh> sh: Das ist legitim. Da unterscheiden wir uns nur in nuancen, glaube ich.
  • 10:57 <@sh> Andere, die *genau* *das* sind, werde von ihm mit Flamme und Schwert bekämpft, und das wird auch noch religiös begründet. Zufällig gehöre ich der gleichen Religion an, und ich kann nicht finden, das eine der Kernfiguren dieser Religion gesagt hat, das ich furchtbar und wehret euch sein soll, sondern fruchtbar und mehret euch.
  • 10:58 <@sh> Bush glaubt an einen Alttestamentarischen Gott. Der Typ ist gefährlich.
  • 10:58 <@sh> Und er hat ABC-Waffen. Aber das sagte ich schon.
  • 10:58 <@kh> Und in 4 Jahren weg.
  • 10:58 <@nb> Was?
  • 10:58 <@sh> kh: da wird es für die USA selbst zu spät sein.
  • 10:58 <@nb> Stoiber roque.
  • 10:58 <@nb> Ihr stinque. Alle.
  • 10:58 <@nb> *versteck*
  • 10:58 -!- nb was kicked by sh [verpiss dich]
  • 10:59 -!- nb [nb] has joined
  • 10:59 < nb> Mist, hat er mich gefunden.
  • 10:59 -!- mode [+o nb] by sh
  • 10:59 <@dx> Uhhh...
  • 11:00 <@kh> sh: Ja, der Typ isoliert betrachtet, kann einem Angst machen. Er ist aber in ein recht solides System eingebettet. Ich halte das für durchaus entscheidend.
  • 11:01 <@sh> kh: Das System ist marode und von lobbyarbeit (Geld von Freunden von Papa) kontrolliert.
  • 11:02 <@sh> Das System ist *nicht* unabhängig. Nicht ansatzweise so unabhängig wie in Old-Jurp üblich und bewährt.
  • 11:03 <@sh> es gibt defakto keine Opposition - die Demokraten sind keine. Alles, was echte, APO macht, sind 'Kommunisten' und 'Öko-Spinner'. Dieses Land macht mir Angst. Komplett
  • 11:03 <@sh> Es gibt defakto keine freie Presse.
  • 11:03 <@kh> Das ist Unfug.
  • 11:03 <@kh> Natürlich gibt es freie Presse.
  • 11:03 <@nb> Genau. Focus z.B.
  • 11:04 <@nb> Die bei uns auf der Systems am Stand waren und uns fuer 4000 Euro in ihrem Bericht ueber die Systems erwaehnen wollten.
  • 11:04 <@sh> kh: ja, gibt es. Diese ist aber nicht Massentauglich
  • 11:04 <@nb> FAKTEN, FAKTEN, FAKTEN
  • 11:04 <@kh> SPD und CDU sind nicht weiter voneinander entfernt als Republikaner und Demokraten IYAM.
  • 11:04 <@sh> was mir wirklich Angst macht, ist, das es keinen interessiert. Noch mal um Potenzen weniger, als es hier leute interessiert, wie es weiter gehen soll.
  • 11:05 <@kh> Es gibt geine nennenswerten Parteien darüber hinaus, das ist in der Tat ein Problem.
  • 11:05 <@kh> sh: Dass was keinen interessiert?
  • 11:05 <@sh> kh: Wie es weiter geht. Was in der Welt passiert.
  • 11:06 <@kh> Ich denke schon, daß das eine Menge Leute interessiert. Sie sind nur leider in der Minderheit. Und zwar überall, nicht nur in den USA. 11:06 <@sh> wenn bei einer 'schicksalswahl' nur 60 Prozent überhaupt hingehen, ist das bitter. Gerade, wenn Du überlegst, was die Presse hier in Yurp für einen Wirbel gemacht hat.
  • 11:09 <@kh> Ich behaupte übrigens, daß wir unter Stoiber fröhlich mit in den Irak marschiert wären.
  • 11:10 <@sh> kh: könnte sein. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich das getraut hätte.
  • 11:10 <@sh> Dazu würde mich rs Meinung interessieren.
  • 11:11 <@nd> Na ja. Das haette ja auch durchaus klappen koennen, wenn man sich nicht so verdammt bescheuert angestellt haette.
  • 11:11 <@ct> Was hätte klappen können?
  • 11:11 <@nd> Irak umbauen.
  • 11:11 <@ct> s/b/h/
  • 11:12 <@nd> Wenn man allerdings sich gleichzeitig noch um Afghanistan, und diverses anderes Zeugs kuemmern muss, dann geht natuerlich alles schief. >11:12 <@sh> nd: klar. Hat sich in den letzten 60 Jahren immer wieder >bewährt, irgendwo einzumarschieren, und dem Bimbo mal zu zeigen, >wie der weisse Mann das macht. Siehe Israel/Palestina, Kosovo, >Jugoslavien, ...
  • 11:12 <@kh> sh: Und daß ist dann genau der >Punkt der mich bei vielen so ärgert. Man tut so, als wäre >daß so unvorstellbar, was passiert ist und deswegen sind dann alle >Amis bekloppt. Wir waren (nach meiner Theorie) 2% davon entfernt, >mitzumachen.
  • 11:13 <@nd> sh: Siehe Deutschland.
  • 11:13 <@nd> >1945.
  • 11:13 <@sh> kh: der Unterschied ist, das ich dem >parlamentarischen System hier sehr viel mehr zutraue.
  • 11:13 <@sh> >Und mitmachen ist auch immer noch was anderes als Anführen. >
  • 11:14 <@sh> nd: Der Unterschied ist dir aber schon klar oder? >
  • 11:14 <@sh> D war 45 kein Vielvölkerstaat, der mal eben >zusammengefaßt wurde.
  • 11:15 <@nd> sh: Ja. Damals war das >massive Militaerpraesenz, so dass sich auf Jahre hinaus keiner ruehren >kann, ohne dass es der Besatzer mitkriegt. Dann unter Aufsicht >Selbstverwaltung entstehen lassen. Und das ganze muss schon mal von >vornherein auf mindestens 5-10 Jahre angelegt sein.
  • 11:15 <@nd> Und >Care-Pakete schicken, etc. pp.
  • 11:15 <@kh> sh: Da sist ja alles >richtig. Aber deswegen jetzt die US-Regierung mit >Hitler/Taliban/Sackmann auf eine Stufe zu stellen, finde ich halt >albern und vereinfachend.
  • 11:15 <@sh> hitler hab ich nicht gesagt. >
  • 11:15 <@nd> Und nicht arrogant auftreten, den Rest der Welt zum >Teufel jagen, etc. pp.
  • 11:15 <@sh> Und Taliban kam von dir. >
  • 11:15 <@kh> Du nicht. Aber viele andere.
  • 11:16 <@ra> Örks. >
  • 11:16 <@ra> Moin.
  • 11:16 <@sh> Ich habe von religiösen >Fanatikern gesprochen.
  • 11:16 <@ra> Völlig verpennt.
  • 11:16 ><@sh> ra: Guten Morgen.
  • 11:16 <@ct> Moin, ra.
  • 11:16 <@kh> sh: >Taliban war meine Übersetzung von 'bärtige' :)
  • 11:16 ><@sh> :)
  • 11:16 <@kh> ra: Faule Sau.

Ansonsten hatte ich gestern ein JP&R. Jo, wattn dattn? Das ist ein JobPlanning and Review-Gespräch. Sehr lustig, wenn man das so aufzieht, wie ich es als Sozialpädagoge gelernt habe, aber dem Gegenüber nicht klar ist, das ich eben genau das gelernt habe.

Heute abend treffe ich mich seit langem mal wieder mit der Behindi-Freizeit-Betreuertruppe. Ich glaube, ich werde einfach schon vorher ein paar Aspirin werfen - das endet doch nur wieder im Chaos.


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