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Das ist mein Blog. Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit. Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf. RSS-Feed br> Startseite br> --> br> Einträge nach Kategorien br> Einträge nach Datum br> |
26.01.2013
Da hat man so eine richtige Kamera, macht Bilder und ist so von sich selbst begeistert, daß man sofort die ganze Welt darüber informieren muss - und bekommt die Bilder nicht ins Netz, weil man dafür erst die ganze Bilder-Litanei durchspielen muss:
Meine aktuelle Alternative: Bild mit dem mobilen Endgerät machen. Die Kamera im Eifon ist gar nicht sooo irre scheisse, wenn ein paar Randbedingungen stimmen: Man braucht Sonne, Sonne und Sonne, eventuell dazu noch möglichst helles Licht, dann geht es - es macht sogar Spaß. Es schmeckt aber doch etwas nach dem typischen, stark gesüsstem Jugendherbergs-Tee, wenn man eh ein lichtansaugendes Foto-Monster dabei hat und gerade dabei ist, *das* Bild des Jahrhunderts zu machen, oder? Die vom Hersteller vorgesehene Alternative ist ein wlan-Dings, das man in die Kamera frimelt, und das dann eine beliebige Netzwerkverbindung nutzt, z.B. eben das eh vorhandene mobile Telekommunikationsendgerät. Erstmal nicht schlecht. Herr Nikon bietet da z.B. dieses Dingsbums hier an - kostet lumpige 50 Euro. Aaaber: Passt nicht an meine Kamera, sondern nur an die nächst kleinere Kamera (und weitere), die Nikon als 'Consumer'-Kameras einnordet. An meine 'Profi'-Kamera passt das Dingelchen aber nicht, stattdessen gibt es 'sowas ähnliches'. Leider ist der Preis aber nicht mehr so ähnlich, sondern gleich deutlich um eine weitere Stelle verrutscht, und man braucht auch noch nen Adapter dafür, der auch noch mal Geld kostet - mit schlappen 800 Eypo ist man dabei. Da ich mein Geld auf einigermaßen lautere Art verdiene und diese Problematik auch keine täglich auftretende Notwendigkeit ist, kann ich das vor mir selbst nicht besonders gut verargumentieren (ich nehme entsprechende Arguliner aber gerne für eventuell zukünftige, ebenfalls lebensnotwendige Ausrüstungskäufe an). Es gibt mindestens einen Wahnsinnigen, der versucht, Herrn Nikon ein Schnippchen zu schlagen; er hat es geschafft, in den günstigen Wlan-Adapter hineinzukriechen, um ihn an einer D800 benutzen zu können - und er hat dazu auch einen Vortrag und wirklich sehenswerte Folien dazu gebastelt, aus den Folien geht aber z.B. nicht genau hervor, wieviele unschuldige Dongles er dabei zerfrickelt hat. Das ist mir etwas zu hardware-nah - außerdem würde das dann (genauso wie der andere, teure Nikon-Stöpsel) auch nicht an meiner anderen Kamera funktionieren, und das ist ja auch schade.
Es gibt aber noch eine einfachere Lösung für das Problem, seit einiger Zeit gibt
es SD Cards mit eingebautem Wlan, inzwischen gibt es diese auch von
mehrern Herstellern. Das Prinzip ist einfach: Die wlan-SD-Karte stellt
ein Adhoc-Netzwerk zur Verfügung, in das man sich mit einem Laptop oder
einem Handy, Tablet oder was auch immer einhängt, und dann die Bilder
von der Karte puhlt oder sie mit einer entsprechenden App auf das andere
Gerät übertragen läßt.
Ich hab jetzt eine Karte von Eye-Fi, für mich sieht das so aus, als wäre das eine Tochter von Sandisk - zumindest landet man dort, wenn man länger auf der Webseite rumklickert. Ansonsten gibts noch ähnliche Karten von Sandisk (ach!), Toshiba und Transcend, allerdings ist der Funktions-Umfang der Software doch ziemlich unterschiedlich - bei meinen Recherchen erschienen mir die Eye-Fi am ausgereiftesten. Ein Hauptproblem dieser Karten ist, daß sie kein Userinterface haben, d.h., um die Karten zu konfigurieren, benötigt man einen Rechner (bei meiner Eye-Fi-Karte (Pro X2) geht neben Windows auch nen Mäc), und für mindestens die erste Installation benötigt man auch Internet, weil sich Software und Karte erstmal auf den neuesten Stand rubbeln wollen und ein individueller Account beim Hersteller angelegt wird. Die erstellte Konfiguration wird dann auf die Karte gebimst und kann so genutzt werden. Die Software ist (aufm Mac) eher räudig - von Userinterface Design und gängigen Standards haben die scheinbar noch nie was gehört. Die Dokumentation ist auch nicht so der Bringer, ich hab mich da erstmal etwas verhaspelt - englische Doku nutzen, da sind wenigstens keine Übersetzungsfehler drin, trotzdem bleiben erstmal Dinge unklar. Die Grundidee ist, daß die Karte versucht, ein ihr bekanntes Wlan zu benutzen und dort die passende Software auf einem Device zu finden. Findet die Karte kein ihr bekanntes, vorkonfiguriertes Wlan, baut sie ein eigenes auf, das dann von genau einem Device genutzt werden kann (also eigentlich kein Adhoc-Netz - Eye-Fi nennt das DirectMode). Wenn ein bekanntes Netz vorhanden ist, geht der DirectMode nicht, gleichzeitig kann die Karte aber z.B. keine WPA2/Enterprise-Authentifizierung... In der mitgelieferten 1-2-3-Doku wird das nicht ganz klar, besser ist (fürs eifon) diese Anleitung hier. Die Iphone-App gibts für umme im iTunes-Store, für Androiden gibts eine ähnliche/gleiche Anwendung. Die Karte kann in mehreren Modi laufen, so ist es z.B. möglich, alle oder nur bestimmte Bilder aus der Kamera auf das Device zu übertragen, oder auch alle oder nur bestimmte Bilder ins Netz zu blasen, die Liste der möglichen, vorkonfigurierten Bilderservices ist bereits irre lang (Facebook, flickr, 500px, twitter, mobileMe, picasa, snapfish, evernote, shutterfly, Canon, Nikon, moveable type, gallery2 und noch viele mehr, die ich nicht kenne).
Die passenden Grundmodi muß man (noch) über die Konfigurations-Anwendung auf
einem Computer einstellen, die iOS-App kann allerdings schon einen
Eye-Fi-Webservice ansprechen, der diese Infos vorhält. Ich nehme an, daß
man darüber auch bald komplett konfigurieren kann.
Mein Setup sieht zum Probieren erstmal so aus: Meine Kamera hat zwei Kartenschächte, für die Benutzung der Eye-Fi-Karte habe ich ein Profil erstellt, daß ein RAW-Bild auf die eine Karte und das kleinstmögliche Jpeg-Bild auf die Eye-Fi-Karte schreibt. Die Eye-Fi-Karte ist deutlich kleiner (8GB) als die andere, aus diesem Grund hab ich sie als 'endless memory' konfiguriert: Sie überschreibt die ältesten Dateien automatisch wieder. Die Kamera überträgt erstmal alle Bilder auf das Telefon, dort muß aber manuell ausgewählt werden, wenn ein Bild ins Netz geblasen werden soll. Selbst die kleinsten Jpegs sind noch irre groß (3680 × 2456 px, 9MB) - es dauert geschätzt 15 Sekunden, ein Bild zu übertragen. Das macht auch bei Serien nix, die Kamera ist da relativ geduldig und schiebt immer nach. Auf Dauer ist es sicherlich schlau, schon auf der Kamera zu entscheiden, welche Bilder man übertragen will - bei der Nikon geht das durch das Drücken der Schloss-Taste - (theoretisch, jedenfalls). Bildbearbeitung auf dem iPhone klappt mit Camera+ leider nicht so ganz gut, die Anwendung mault sich beim Speichern der Änderung auf (ich nehme an, vor Schreck, weil die Bilder eine für iPhone-Bilder sehr ungewohnte Größe haben). Besser sieht es mit Snapseed aus, allerdings finde ich das schwerer zu bedienen als Camera+. Vom Telefon aus kann man dann an diverse Webservices andocken, wenn man diese vorher konfiguriert hat. Dabei gibt es meist alle Möglichkeiten, die die jeweile API bietet, also z.B. bei Flickr und Facebook definierbaren Albumnamen, Sichtbarkeitseinstellungen, Default-Tags, Größenvorgaben usw. Wenn man nicht aufpasst, schreibt die App wie der Teufel Emails und twittert sich nen Wolf, wenn es ein Bild rausgehauen, der Upload angefangen oder aufgehört oder abgebrochen ist. Kann man jedenfalls konfigurieren... Die Karte kann auch RAW-Daten und Videos übertragen (Vorsicht, daß können nicht alle Karten) - für meinen Anwendungsfall "Bilder aus der Kamera ins Web2.0 pumpen" brauch ich das eher nicht, und so große Daten will ich auch eher nicht per Wifi bewegen, aber wer so eine Karte im Studio nutzen will, damit die Bilder nach dem Abdrücken gleich auf einem großen Monitor zu betrachten sind, sollte darauf achten. Ebenso kann die Karte eine sehr primitive Art von Geotagging - statt GPS mit Hilfe von Orts-Daten über bekannte drahtlose Netzwerke. Mir ist das zu dünn, aber ich hab je eh immer nen richtiges GPS in der Tasche - hab ich noch nicht ausprobiert. Im Vergleich dazu funktioniert z.B. die Wifi-Karte von Toshiba
anders, dort baut die Karte ein Adhoc-Netz auf und stellt einen
Webserver zur Verfügung. Offensichtlicher Vorteil: Man benötigt keine
App, tut also mit jedem wifi-fähigen Gerät, jeder Dateityp kann
übertragen werden. Eventueller Nachteil: Die Karte pushed nicht, man muß
abholen. Bei nachbelichtet.com
gibts nen Review.
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