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Das ist mein Blog. Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit. Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf. RSS-Feed br> Startseite br> --> br> Einträge nach Kategorien br> Einträge nach Datum br> |
06.07.2008
So langsam wollte ich mal anfangen, die Rumlauferei mit GPS-Geräten mit einem nützlichen Mehrwert zu verbinden. Einer davon könnte sein, alle Fotos, die ich mache, mit der Aufnahmeposition zu verdengeln, damit man später rausfinden kann, wo das eigentlich war. Dazu gibt es mehrere Ansätze - von denen zumindest für mich nur einer in Frage kommt. Direkt ein GPS an die Kamera anzuschliessen will und kann ich nicht, weil meine Kamera das nicht kann, das Verbindungskabel irre teuer ist, das Extra-GPS irre teuer ist, ein zusätzliches Kabel nervt, die Verbindung abbricht ohne das man es merkt (besonders bei drahtlosen Versionen), oder das GPS-Gerät nach dem Foto zusammen mit der Kamera in der Tasche verschwindet und so keinen Fix bekommt - außerdem hab ich mir ja eh angewöhnt, die Tracks aufzuheben, die ich produziere. Trotzdem der Vollständigkeit halber hier kurz zwei dieser Lösungen mit GPS im Blitzschuh oder drahtlos per bluetooth - beides tut auch erst ab der schon eher teuren Pro-Sumerklasse von Nikon (ab D200 aufwärts, also DLSR-Gehäuse ab etwa 1.000 Euro). Weitere Lösungen wurden in diesem fotocommunity-Thread diskutiert. Eine andere, eher simple Lösung basiert auf Uhrenvergleich (wie in jedem besseren Agentenfilm). Das bedeutet, daß man wie gewohnt Fotos macht, und einen GPS-Empfänger dabei hat, der permanent seine Position wegschreibt. Wenn man dann später am Rechner sitzt, kann man mit relativ simplen Programmen die Bilder auf die Positionen mappen und fertig. Klingt einfach, ist es dann aber doch nicht :-) Zumindest, wenn man einen Garmin GPS-Receiver benutzt, darf man den Daten-Track vor dem Auslesen auf keinen Fall auf dem Gerät selbst speichern (weil man zum Beispiel einzelne Tage später getrennt verarbeiten will. Garmin löscht in diesem Fall Datum und Uhrzeit (und Höhe, aber das ist hier irrelevant) - bekannter Bug, sagen alte Garminer. Total bekloppt - sag ich. Ich habe da eine 2GB-SDcard drin, warum bitte diese wichtigen Daten wegschmeissen? Ich hab das zuerst auch nicht geglaubt. Wer nachsehen will - die beiden o.g. Tracks liegen hier 21.08.2008 und hier 22.08.2008. Also: Nicht speichern vor dem Auslesen - oder doch, aber dann nicht den Orginaltrack löschen. Ob dieses Problem auch bei anderen GPSr auftritt, weiß ich nicht. Eigentlich ist ja nur Garmin bekloppt genug dazu, aber man weiß ja nie. Dann braucht man ein Programm, um die Daten aus dem GPS und die Bilder aus der Kamera zu puhlen. Für beides gibt es inzwischen eine unübersichtliche Menge für alle möglichen Randgruppenbetriebssysteme. Aufm Mac benutze ich für das Garmin-GPS gerne LoadMyTracks, die Plus-Version von Google Örks oder gleich den GPS-Bildermanscher GPS Photo Linker, für das Transysem i-Blue 747 den MacTravelRecorder. Vorteil des bt747 ist (neben dem Jumbo-Namen und dem geringen Anschaffungspreis) die winzige Größe - einfach an den Rucksack/Hut/Schulter kletten und vergessen. Dafür hat man kein Display für sonstige GPS-Spielereien, wenn man kein bt-fähiges externes Display dabei hat (Handy, PDA, aber ich schweife ab...) Die Bilder puhle ich mit einer vom Hersteller der Kamera beigelegten Produkt aus der G9. Bei digitalen Bildern gibt es einen Standard zur Aufbewahrung von Fotodaten (Verschlußsteuerung, Kameratyp, Farbmodell und weiß der Fuchs), das Exchangeable Image File Format. Entgegen sonstiger Geflogenheiten im Umgang mit Standards wird dieser von den Kameraherstellern sehr weitgehend eingehalten, so daß die Werkzeuge zur Manipulation von Exifdaten eigentlich für alle Bilder tun. Zur Massenverarbeitung verwende ich am liebsten exiftool, eine Perl Bibliothek. Dafür gibts wohl auch entsprechende GUIs - ansonsten kann das auch so ziemlich jedes hergelaufene Bildverarbeitungsprogramm erledigen. Der Trick beim GPS Photo Linker und ähnlichen Tools für andere OSse ist, daß es den einigermaßen intelligenten Versuch macht, automatisch anhand der Uhrzeit des aufgenommenen Bildes die am besten passende GPS-Position zu bestimmen und in die Exif-Daten des Bildes zu wämsen. Wichtig ist, das die Uhr in der Kamera mit der vom GPS synchron läuft! UTC vs. lokale Zeit macht nix, das kann das Programm rausrechnen, aber die Minuten müssen synchron sein, sonst wirds ungenau. Dabei kommt dann sowas raus: File Modification Date/Time : 2008:07:05 14:37:18 MIME Type : image/jpeg Camera Model Name : Canon PowerShot G9 Orientation : Horizontal (normal) Exposure Time : 1/500 F Number : 4.0 ISO : 100 Components Configuration : YCbCr Flash : Auto, Did not fire Focal Length : 12.7mm Quality : Fine Metering Mode : Evaluative Focus Range : Macro Canon Exposure Mode : Program AE Auto Rotate : Rotated by Software Color Space : sRGB GPS Version ID : 2.2.0.0 GPS Altitude Ref : Above Sea Level GPS Altitude : 16 metres GPS Map Datum : WGS-84 Province-State : Hamburg Country-Primary Location Name : Germany GPS Date/Time : 2008:07:05 13:10:2 GPS Position : 53 deg 34' 30.40" N, 9 deg 58' 23.08" E Das ist stark gekürzt - exif hat eine Liebe für Mehrfachnennungen: exiftool IMG_1982.JPG |wc -l 139 Also 139 Zeilen :-) Aber bei so großen Bilddateien kommt es auf 6kb Beschreibung auch nicht mehr an. Man kann sehen, das der Linker - so möglich - auch gleich den Ort mit in die Daten schreibt. Damit wäre der erste Schritt erledigt. Nun muß man noch seine bevorzugte Bilderdarstellungsfläche dazu bekommen, diese Daten wieder irgendwie sinnvoll darzustellen.
Ich verwende Gallery2, das
zwar datenbankgestützt (schlecht, Datenbanken böse) ist, aber dafür irre
viele Möglichkeiten bietet, sich beim Feintuning in den Fuß zu
schiessen. (Installation ist echt einfach, trotz Datenbank).
Aber es ist feature Leider hat das dort vorhandene Exif-Plugin etwas Schwierigkeiten mit GPS-Daten. Obwohl diese in der richtigen Form vorliegen (andere Module können diese auch korrekt auslesen) ist das Exif-Plugin nicht in der Lage, diese angemessen darzustellen. Siehe z.B. IMG_1970 und klickere dort auf das Kamerasymbol (und dort evtl auf 'Details', muß man dann zweimal machen, doofes Theme, ich weiß). Wie man sehen kann, werden direkt über dem Kartenausschnitt unten die richtigen Koordinaten angezeigt, und meines Wissens gibts nur diese eine Quelle. Genau, die Karte. Geil, oder? Ich habe mal zwei Alben komplett nachvergpsst - das ist einmal das Kuttersegeln Rumregatta Album und das Nachtbilder Album. Eigentlich ist das auch ganz einfach einzurichten, also einfach das Map-Modul installieren und fertig. Naja. Nicht so ganz. Also erstmal sollte man wirklich das Modul und nicht das Theme nehmen, und dann kann und muß man das an ungefähr 1.000.000-Stellen konfigurieren - bei dem von mir verwendeten carbon-Theme ist das anscheinend besonders beschissen gelöst. Aber wenn es tut, ist es geil. Es kann z.B. albumbezogene Übersichtskarten erstellen (über das dropdown-Menü 'Album-Aktionen' oder 'Element-Aktionen': -> View Album on Map), KML-Files für googleoerks erstellen (ebenda -> View in Google Earth) Leider ist Gallery so konstruiert, daß es um einigermaßen schnell zu sein, irre cachen muß. Das steht dem Nachladen von aktuellen Kartendaten etwas im Wege, und ich bin noch etwas am Herumprobieren, welche Einstellungen da sinnvoll sind. Will sagen: Es ist gerade ziemlich langsam.
Mal sehen, wie man da auch noch gleich die passenden kompletten Tracks
als kml verlinkt. Geht bestimmt auch :-)
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