Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

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Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit.

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23.10.2004


14:00 Uhr  Packstation-Community


Seit gerade bin stolzes Mitglied der wachsenden Packstation-Gemeinde.

Ich freue mich überschwenglich auf das Chaos, das da kommen wird, schliesslich betreibt diesen Service nicht irgendein Newcommer (also effizient und effektiv, am Markt orientiert und so weiter), sondern das nach der Bahn wohl unflexibelste Ex-Staatsunternehmen: Die deutsche Post. Sorry, wer gedacht hat, ich denke an die Jungs von der T-Bim - mit denen habe zumindest ich eher wenig Probleme.

Es geht schon richtig gut los - mit einem Einschreiben.

Ich frage mich, was das soll, schliesslich will ich da mitmachen, weil ich eben genau nicht zu unakzeptablen Zeiten zur Post, dem Schuster an der Ecke (Öffnungszeiten 10:30 bis 14:30 an ungraden Donnerstagen wenn der Mond mehr als halbvoll wird) oder zum lokalen Physiotherapeuten rennen will, um meine Post abzuholen.

Genau danach frage ich auch die Schaltertante, als ich entdecke, von wem das Einschreiben ist. "Das geht nicht anders, da ist ja die Karte und die PIN drin". Ich glaube es einfach nicht. Wirklich nicht. Sind die wirklich so unglaublich scheisse? Jede poplige Bank bekommt es geballert, PIN und Karte getrennt und anscheinend sicher genug zu transportieren und kommen ohne Einschreiben aus.

Also: Erster Unmut.

Dafür ist die Kundenkarte gleich ne Gold-Card - bei der Bahn muß man dafür echt viel Schmerzen erdulden (also, Bahnfahren), bis es wenigstens ne silberne gibt. Ich weiß nicht genau, wie sie das noch steigern wollen, wenn mal jemand unzufrieden sein sollte, und das wirklich nutzt.

Wenn man den einschlägigen Artikeln z.B. in der c't (Automatenpraxis - Erfahrungen mit der Packstation von DHL, c't 20/04, Seite 90) folgt, sollte es allen Grund für die Pest geben, erstmal besser nur Pappkarten auszugeben, und sich dann zu steigern.

Wenn ich so die AGB für diesen Kasperkram lese, werde ich anscheinend genauso laufen müssen wie früher, weil: "Ist die Kapazität eines Automaten erschöpft, wird die Sendung entweder in einen anderen Paketautomaten eingelegt oder in eine Postfiliale transportiert und dort zur Abholung bereit gehalten." Latürnich stehen da keine Worte der Kundenberuhigung wie "in der Nähe" oder "in Ausnahmefällen" dabei - die nächste Packstation ist von hier aus genauso weit weg, wie das zur Niederlegung vorgesehene Postamt: Am Ostbahnhof.

Das wirklich geile ist, das die meisten Packstationen an schwer attraktiven Orten aufgestellt sind, meine z.B. ist zwar direkt gegenüber (ich kann sie, wenn ich aus dem Fenster gucke, sehen), aber bereits von Pennern besiedelt, d.h. es liegen ohne Ende Schnapspullen (warum ist da eigentlich kein Pfand drauf?), Dreck und Pisse um das Raumschiff verteilt. Vielleicht haben die Jungs auch nur nen Leseschwäche bei P und denken, das wäre ein K.

Also, schickt mir massenhaft Scheisse an:

Alexander Stielau 1546859 Packstation 114 10243 Berlin

Danke.

Hmm. Je länger ich darüber nachdenke, desto bekloppter ist dieses System. Angenommen, ich weiß die Nummer von Ralph, dann kann ich an Ralph A., Nummer, Kackstation 114, 10243 Berlin Pakete schicken. Wie lustig, wohnt doch Ralph derzeit in München. :-)


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