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Das ist mein Blog. Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit. Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf. RSS-Feed br> Startseite br> --> br> Einträge nach Kategorien br> Einträge nach Datum br> |
11.07.2009
Hä? Ok, connectionsharing klingt noch bescheuerter. Heute gehts um das Teilen von Internetzugangspunkten mit anderen. In Firmen ist ja sowas durchaus üblich und praktisch - das gemeinsame interne Netz hat einen Ausgang, und dort wohnt das Internet. Privat gibts das ebenfalls als default, wenn man sich eine wie auch immer technologisch umgesetzte Internetanbindung mietet. Allerdings ist so eine private Leitung in der Regel nicht immer komplett ausgelastet, und so sind die Endpreise wohl auch kalkuliert. Das Unternehmen FON setzt mit seiner Geschäftsidee schon seit längerem genau an diesem Punkt an, und bietet preisgünstige (um nicht subventionierte zu schreiben) und technisch relativ hochwertige Wlan-Router an, die man sich als Mieter einer Internetverbindung anschaffen kann, um erstens zuhause kabellos zu surfen (das ist nix neues) und zweitens die vorhandene und meist pauschal bezahlte Leitung mit anderen gemeinsam zu nutzen. Diese 'anderen' können dies tun, wenn sie entweder selber bei sich zuhause Bandbreite über einen FON-Router zur Verfügung stellen, oder entsprechende Vouchers bei FON kaufen. Selber Fonero werden ist günstig - die einfachste Fonera (so nennen die ihre Router) kostet 20 Euro und ist ein ziemlich vollwertiger Wlan-Router. Die Sache hat allerdings mehrere Haken:
Ein Zugangsanbieter in Deutschland hat gegen eine kommerzielle Mitnutzung des von ihm bereitgestellten Privat-Kunden-Internetanschlusses auf Unterlassung wegen unlauteren Wettbewerbs geklagt und gewonnen, die Berufung ist nun vom OLG Köln zurück gewiesen worden - das betrifft auch das Geschäftsmodell von FON. Witzigerweise hat die neueste release candidate Firmware nun einen Schalter, mit der man das öffentliche FON-Signal abschalten kann - Zusammenhang? Daneben ist es natürlich einfach möglich, undercover Internet mit Freunden, Nachbarn und Bekannten zu sharen, indem man einfach den entsprechenden Wlan-Schlüssel weitergibt. Dies ist - ebenso wie die Nutzung von FON - in den meisten Zugangsanbieter-AGB verboten, weil dies die Kalkulation des auflaufenden Traffics schwieriger macht und man dafür lieber auf Geschäftskundentarifbasis abrechnen möchte - nichts desto trotz macht das wohl jede WG so. Neben dem Festnetz-DSL-Sharing wird es zumindest für mich immer wichtiger, auch unterwegs Internet zu haben und dieses auch mit anderen zu teilen. Typische Einsatzszenarien sind Treffen an Orten, an denen es kein Wlan gibt, dies aber für die Arbeitsgruppe zur Arbeit notwendig ist. Ich hatte dieses Problem zuletzt bei der Blackflag-Aktion auf der Kieler Woche und auch auf dem Bundesparteitag der Piratenpartei, bei dem ich mit in der Orga gesteckt habe. Auf der Kieler Woche war unser Büro in einem Auto mit Drucker und allem, wir hatten sogar nen 12V-220V-Wandler - aber kein gemeinsames Netz. Auf dem BPT gab zwar Internet, aber kein für die Orga abgetrenntes, einigermaßen sauberes (Mitgliederdaten und so...). Auch auf anderen, 'fliegenden' Treffen ist dies zunehmend ein Problem - immer mehr Arbeitsmaterial liegt im Netz und nicht lokal vor, und oft ist es nicht ausreichend, wenn dann einer Netz hat (via UMTS-Modem im Handy oder UMTS-USB-Stick oder oder). Die einfachste Möglichkeit ist es natürlich, einen Rechner mit UMTS-Stick durchlaufen zu lassen und diese Verbindung über Wlan für andere freizugeben. Die aktuellen UMTS-Sticks bzw. die damit gebündelte Software behindert genau dies allerdings ziemlich eindrucksvoll - an dem Web'n'Walk-Manager aufm Mac bin ich nach 20 Minuten Gefrickel nicht mal eben so vorbeigekommen (der schaltet stumpf das Wlan ab bzw. in eine Umgebung, in der es kein Wlan gibt - clever). Die zweite Möglichkeit ist es, ein Handy zu benutzen, über dessen Modem eine UMTS-Verbindung aufgebaut wird und diese dann zu teilen. Geht mitm Mac und z.B. einem Nokia 6233 ziemlich gut - allerdings muß man dann, wie oben auch, den Rechner und das Handy laufen lassen und kann das Handy nicht mehr mit sich rumtragen und beim Telefonieren ist die Chance hoch, daß die Verbindung abkackt. Ich hab mich deshalb etwas umgetan in der Richtung wlan2umts-Router. Am Markt gibts so einiges, vom einfachen, vom Provider gebrandeten umts2wlan-Router (einschlägig: web'n'walk-Router in etwa 20 Bauformen, aber meist ohne Ethernet und von der Software eher unkonfortabel) bis zum schusssicheren Industrial-Design. Das meiste ist mir entweder zu fipsig oder viel zu teuer. Dazwischen liegen z.B. die Router von Linksys / Cisco, die einen recht ordentlichen Eindruck machen und mit einem befummelbaren Betriebssystem ausgeliefert werden, und einer der Router von FON, und zwar die Fonera 2.0. Da ich zufällig so ein Gerät habe, mußte ich das latürnich ausprobieren, das Feature tut nur mit bestimmten usb-Sticks (Kompatibilitäts-Liste), der hier rumliegende T-Bim-Stick (Option irgendwas) tat natürlich nicht, aber einer von fonic (wie passend der Name) tat nach etwas Gefrickel mit Firmware-Updates einwandfrei. Die Fonera als wlan2umts-brigde zu nutzen, hat noch ein paar Vorteile, an die USB-Schnittstelle kann man einen USB-Stick (oder Platte) hängen, dieser ist per smb aus dem internen Netz mountbar - so hat man gleich noch einen Fileserver für die Arbeitsgruppe dabei und muß nicht immer das eigene Laptop laufen lassen; über den Ethernet-Port kann man weitere, nicht wlan-fähige Geräte anschliessen, Drucker und so Zeug. Allerdings braucht man dafür zwingend Netzstrom und so ganz spontan ist das auch nicht mehr, schnell hat man wieder einen Haufen Geklöter mit dabei - Fonera, Netzteil, einen kleinen Switch, Netzteil, Kabel usw.
Für spontanes Internetsharing hab ich gerade JoikuSpot
entdeckt - das macht aus einem Symbian-Mobiltelefon eine
wlan2umts-Bridge. Funktioniert super, aber man sollte das Netzteil fürs
Handy in der Nähe haben, das ist die erste Anwendung die ich kenne, bei
der man konfigurieren kann, bei welchem Akkuladezustand die Anwendung
abschaltet :-)
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