Aleks ihm sein Blog

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04.10.2006


01:17 Uhr  Die Magie des Ölschlamms reloaded


Diesmal allerdings nicht mittm Trecker, sondern mittm Boot. So eine große Scheisse aber auch.

Von vorn:
Viel gearbeitet. Wollte das verlängerte Wochenende nutzen, um noch mal einen ordentlichen Ausritt mit meinem Höchstleistungsexpolizeifahrzeug zu machen, und am Freitag nur mal so eben der Nobile entgegen fahren, wenn sie ins Winterlager in Finkenwerder kommt. Dabei ist mir dann leider mitten auf der Elbe die Höchstleistungshauptmaschine verreckt - bzw wegen Treibstoffmangel ausgegangen. Blödes Gefühl, da ist ja nun nicht gerade wenig Verkehr und so.
Mit Gepumpe und Hängen und Würgen dann doch nach Finkenwerder gekommen, dort erstmal in aller Ruhe Teile des Filtersystems getauscht, das Vorfilter war auch komplett zugesaut, aus dem Wasserabscheider kam es auch schon leicht brockig-fädenziehend herausgelaufen.

Nach dem Filtertausch war dann aber alles gut, auch mit ordentlich Last kam immer ausreichend Diesel an der Einspritzpumpe an. Also doch noch kurz der Nobile entgegen gefahren.

Weils so nett war, bin ich dann dort bis Sonntag geblieben, und habe mit den anderen die Nobile winterfertig gemacht, also alle Segel, laufendes Gut und so weiter abgefummelt, konserviert und eingelagert. Zwischendurch hab ich immer wieder Fährdienste übernommen, und mal eben Leute zu den Landungsbrücken gefahren - völlig problemlos.

Sonntag abend ist mir der Motor dann nochmal ausgegangen, als ich etwas sehr zügig gefahren bin. Der Sache mußte ich also mal auf den Grund gehen.

Aber erstmal hab ich mein Filtersystem nicht verstanden - irgendwie gehen vom Haupt(dopppel)filtersystem (links im Bild) vier Stränge ab, davon drei von und zur Einspritzpumpe, aber über verschiedene Wege.

In der Explosionszeichnung der Ersatzteilliste für die ESD und die Filter sieht das ganze dann wieder nochmal anders aus - scheiss kompliziert, das Zeug. Da werde ich wohl mal dem Bosch-Onkel auf die Pelle rücken und dumme Fragen stellen, wo bei meiner ESD der Vor- und Rücklauf ist, und warum so ein Filter drei und nicht zwei Anschlüße hat.

Anscheinend funktioniert es aber, denn eine der herausragenden Eigenschaften aller Filter im Kraftstoffsystem besteht darin, dass sie mit zunehmender Verschmutzung immer besser filtern, das heißt, die zurückgehaltene Partikelgröße nimmt zum Ende der Gebrauchsdauer immer weiter ab. Dadurch steigt jedoch der Durchflußwiederstand, bis er im letzten Stadium so groß wird, das nicht einmal mehr Diesel durchgelassen wird.
Jaja. Michael Herrmann hat in Technik unter Deck noch weitere, tröstliche Wahrheiten parat - so daß sich dieses Buch nicht nur wegen seiner immensen Informationsfülle wirklich lohnt. Noch einer? Na gut: (Es geht um Wasserabscheider und deren Wasserstandschaugläser, siehe Bildlink von weiter oben) An Filtern, die den Klassifikationsvorschriften entsprechen, findet man Filtergehäuse aus Metall, das nicht besonders durchsichtig ist. Hier sollte man zur Kontrolle des Wasserinhalts grundsätzlich einige Tropfen Flüssigkeit aus dem Behälter ablaufen lassen... (Hey Ole, Du hattest richtig, deswegen ist an der HM-ESD von Nobile kein Schnapsglas :-).

Okay - ich mußte also an den Tank ran, und sehen, woher der Dreck kommt, der meinen Vorfilterwasserabscheider vollsaut. Aber wohin solange mit dem Tankinhalt? Ich konnte mir ein 220 Liter Fäßchen ausleihen, und hab dann meinen Diesel in aller Ruhe umgepumpt, das Inspektionsloch des STB-Tanks geöffnet, und siehe da:

Dieselpilz! (dramatische Musik)

Schon früher mal gehört, aber nie nen Kopp zu gemacht. Ich habe da also eine schleimige Masse, die etwa 5mm hoch in den Tanks steht. Bzw. hatte, aus einem Tank ist sie schon rausgekratzt - keine wirklich schöne Arbeit. Ich hoffe, ich habe am Donnerstag- und Freitagabend genug Mut für den anderen Tank.

Aber was ist nun Dieselpilz, und wo kommt er her und vor allem: Wie werde ich die Sau wieder los?

Erstmal im Internet recherchiert. Erster Treffer: Beim Yachthöker gibts Yachticon Dieselplus gegen Bakterienschlamm-Bildung und für Leistungsteigerung, bessere Verbrennung, geileren Sex und wahrscheinlich mit Goldstaub zubereitet - kostet nur 27,80 der Liter, und der reicht für 1000 Liter Diesel.

Schon besser und ausführlicher ist dieser Artikel bei ESYS: Verseuchter Treibstoff: Die Pest im Diesel. Interessant sind vor allem die folgenden Dinge:

  • Die Bakterien bilden sich an der Schicht zwischen Wasser und Diesel im Tank. Wasser ist in einem Boots- oder Schiffstank schon wegen der starken Kondensationsmöglichkeiten an Metallflächen relativ normal.
  • Die Yachtmittelchen sind Prophylaxe, ich hab aber schon nen Befall und will die Sau ausrotten.
  • Es gibt angeblich ein Gerät, das dem Pilz mit einem Magnetfeld zuleibe rückt, und dafür nichtmal Strom braucht. Der Pilz ist also quasi empfindlich gegen Erdstrahlen und Zeug. Könnte man also gut auch auf Kaffeefahrten vertickern, zusammen mit kupferbedampften Bettdecken und so weiter.

Beides habe ich gefunden, das Pilzplattmachzeugs gibts zufällig bei einem Kunden meines Arbeitgebers: Schülke-Mair's GrotaMar 71 und das hier ganz unten auf der Seite scheint das Wonderpilzkiller-Gerät zu sein.

Mal denken, ob ich bereit bin, für Hokuspokus Geld auszugeben. Irgendwie finde keine weiteren Success-Stories dazu.


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