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Das ist mein Blog. Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit. Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf. RSS-Feed br> Startseite br> --> br> Einträge nach Kategorien br> Einträge nach Datum br> |
08.06.2006
Nach dem Umzugsstrapazengejammer mal etwas Kültür. Das o.g. Buch von Heinz Strunk kann ich sehr empfehlen, ich hatte sehr viel Spaß mit der Beschreibung der späten Adoleszenz (jaaa, ich hab mal Sozialpadagogik studiert und beherrsche das Vokabular noch) eines Randgruppenmusikers und klassischen Gesellschaftsversagers zum Ende der goldenen 80iger Jahre. Außerdem spielt es im Süden Hamburgs - in Harburg und in den Elbmarschen, auf dortigen Schützenfesten, Hochzeiten und anderen Großfestlichkeiten. Die Story ist simpel, aber sehr gut erzählt - es fühlt sich sehr authentisch an und ist dazu witzig geschrieben. Der Erzähler beschreibt seine Zeit als Musiker bei 'Tiffanys' (wichtig, ohne Artikel), die auf unterestem musikalisch/technischem Niveau mukken - also auf Veranstaltungen das Mini-Tanzorchester geben und dabei vom Schneewalzer über fiese Schlager bis zum Klaus&Klaus-Hammer 'an der Noooordseeeeküste' alles runterzunudeln, was nicht bei drei vom Notenständer gekippt ist. Die Bandmitglieder sind alles ziemlich fertige Gestalten, die Probleme und Eigenheiten der einzelnen Charaktäre sind gut herausgearbeitet. Horst echaufiert sich besonders über das schlechte musikalische Können seiner Mitmukker, und darüber, daß dies dem Publikum völlig egal ist. Die unglaublich lakonische und oft ironische Darstellung von mittleren und großen Alltagsproblemen gefällt mir sehr gut - obwohl die Probleme (derbe Akne, Mutter Pflegefall, Spielsucht, Saufen, Biester) wirklich ernst geschildert werden, konnte ich drüber lachen. Der Titel ist etwas irreführend, jedenfalls geht es nicht um den Verzehr oder Nichtverzehr von Fleisch im Sinne einer Vegetarierdiskussion von heute, sondern nur um die Aussage eines Bandkollegen: 'Der Mensch ist nunmal kein Beilagenesser'. Kernthema ist die Land- und Speckgürteljugend, deren Tanzveranstaltungen und anderen Zerstreuungen sowie gescheiterte und nicht vorhandene Lebensplanungen südlich des sauberen und fortschrittlichen Hamburgs. Lesenswert und kurzweilig. Weitere Kommentare (Amazonk) [Kategorie: /schoene schilder] - [permanenter Link] - [zur Startseite] |