Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

Das ist mein Blog.

Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit.

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07.05.2006


15:02 Uhr  Einarmiger Bandit - tragt Helme!


Da fährt man gemütlich am samstag nachmittag einen (schlechten) Hamburger Radweg entlang, und urplötzlich fährt einem ein kleiner, vielleicht 5 oder 6 Jahre alter Junge vors Rad. Er kommt aus der Sichtabdeckung von ein paar Fußgängern falschrum auf den Radweg - keine Chance, auszuweichen.

Durch die eingeleitete Notbremsung und das stoppende Hinderniss gehe ich über den Lenker meines Rads und über das Kind samt Fahrrad zu Boden.

Hmm. Schmerzen, aber kein Geschrei. Offensichtlich hat sich der Junge weniger getan, als ich - gut. Mein Vorderrad ist komplett hin, ich habe ne satte Schürfwunde am rechten Knie, und moderate Schmerzen im rechten Arm, damit habe ich mich am Boden abgestützt und mein Gewicht aufgefangen. Der Junge hat sich vor Schreck eingemacht, als ich über ihn drübergesegelt bin. Muß mich erstmal setzen.

Zum Glück ist die Mutter des Unglückspiloten dabei, und bietet von sich aus an, mein kaputtes Vorderrad über Ihre Haftpflicht zu regeln - der Junge ist echt mit dem Schrecken davon gekommen (und hatte auch nen Helm auf). Nach dem Austausch der Personalien zerre ich meinen Schrotthaufen noch bis zum nächsten Fahrradladen, und gehe zu Fuß zur S-Bahn weiter.

Der richtige Schmerz kommt erst im Laufe des Abends, so sehr, daß ich mich kurz vor Neun abends ins Krankenhaus fahren lasse.
Da in Hamburg gerade Hafengeburtstag ist, ist in der Notaufnahme im AK Altona einiges los, etwa ein Drittel der Patienten wird von oder zumindest mit der Polizei eingeliefert - was durchaus witzige Dialoge hervorbringt. Leider geht es dadurch nicht gerade schneller.

Irgendwann darf ich mich drinnen in ein Vorhangzimmer setzen, und höre mir zwangsläufig mit an, wie nebenan ein in eine Schlägerei verwickelter Mitbürger mit arabischem Migrationshintergrund genäht wird, und dabei versucht, gegenüber dem Arzt den Kewlen zu machen. Als sie sich in die Details vertiefen, wie man Sehnen näht, wird mir spontan schlecht, und gerade noch rechtzeitig zerren mich zwei Schwestern auf eine Liege. Schweissausbruch. Die beiden beobachten mich gespannt, als ich ihnen erkläre, was los ist, lächeln sie, machen mir das Fenster auf und lassen mich dann in Ruhe. Eigentlich ziemlich gemütlich, bis auf das fies gleissende Licht von oben und den zunehmenden Schmerz im rechten Arm.

Ich versuche, mich auf den Schmerz zu konzentrieren und die Gespräche und Geräusche aus den Nachbarkabinen auszublenden. Endlich kommt der Arzt und zerrt behutsam an meinem Arm, während ich je nach Verdrehung die Oktaven durchquieke. Röntgen.

Irgendwann ist es raus, es ist was kaputt am Ellenbogen, und zwar Radiusköpfchenfraktur ohne wesentliche Dislokation, Kontrolle im Gips..

Trotzdem dem Chaos im Krankenhaus mit renitenten, teilweise besoffenen Patienten war das ganze Team freundlich (nicht nur zu mir), fast fröhlich. Bemerkenswert, das. Um 02:00 bin ich zuhause - und ich glaube, ich muß mal ein paar Termine absagen in der nächsten Zeit, mein rechter Arm lüngelt ziemlich unbrauchbar an mir herum. Alleine schon, diesen Text nur mit links zu tippern, nervt erheblich.

So eine Scheisse. Aja, es hätte mir in diesem Fall nix genutzt, aber ich werde mir nun doch mal ne Eierschale für meinen Kopf besorgen.


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