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Das ist mein Blog. Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit. Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf. RSS-Feed br> Startseite br> --> br> Einträge nach Kategorien br> Einträge nach Datum br> |
21.03.2005
Also: Internetcafe - wo findet man sowas am Bahnhof? Aber ich bin ja treuer Bahn-Kunde mit silbern schillernder, offizell dargelegter Abhebung vom gemeinen Bahnfahrer-Mob mit BC50; also bin ich mal in die DB-Lounge am Hamburger Hauptbahnhof (türklingelgesichert mit Gesichtskontrolle) geschlendert, und habe dort Internet begehrt. Gabs auch, und zwar als Rubbellos mit Gewinngarantie (nennt sich aber feiner: rail&mail Voucher, das man wiederum so ähnlich wie 'Wucher' ausspricht) für entweder 3,95 eine Stunde ohne möglichen Stopp oder für 29,95 Euro für 8 Stunden wieder und weiter verwendbar mit minutengenauer Abrechnung. Zum Testen habe ich mich für die pro Zeiteinheit geringfügig teurere und zwangsverfallende Variante entschieden - die Service-Maid am Schalter^WInfo-Counter konnte mir nicht sagen, ob ich über diesen Internetzugang auch ne ssh-Connection bekomme - da ich faulerweise immer noch nicht an alle Mails per imaps herankomme, ist das für mich wichtig. Technisch funktioniert das dann ungefähr so: Man bekommt über wlan oder Kabel eine IP per dhcp, diese macht aber nicht viel Spaß, weil man damit nur im lokalen Netz an andere, dort herum broadcastende Windowslaptops andocken kann. Also mal etwas 'Internet', aka surfen probieren. Aha, Zwangsumleitung auf ne Authentifizierungsseite. Gerubbelt, eingetippt, das war ja einfach. Dann nochmal eingetippt (und nochmal genau den Zugangscode gelesen, das alte Null und O-Problem). Surfen geht, ssh geht -- auch. Selbst an einem paranoid konfigurierten tcpwrapper (der Wert auf eine rückwärtzende IP legt). Nicht ganz schlecht, oder? Scheinbar bekommt die passende IP in dem Moment ne Regel, die ausgehend das übliche erlaubt, und die automagisch nach einer Stunde runterfällt. Interessant, wie groß das zur Verfügung stehende Netz wirklich ist, wenn ich mehr Zeit habe, werde ich das mal rausfinden, schließlich werden die ja nicht für jede einzelne DB-Lounge eigene Rubbellose bauen, oder? Da wird nen Radius o.ä. hinterstecken... Etwas teuer für meinen Geschmack, aber mit brauchbarer Bandbreite. Zum Test habe ich mir erstmal die komplette Acrobat-Reader-Suite mit allem Zipp&Zapp (23 MB) in 4 Minuten runtergeladen, ziemlich zügig. Kaffee gibts umsonst (dafür begeistert er geschmacklich nur mäßig), aber ne brauchbare Arbeitsatmosphäre insgesamt. Hmm. Wieder viel zu viel zu was themenfremden geschrieben: Also Mail mit Adresse und Anfahrtsbeschreibung rausgesucht (BAB-Abfahrt HH-Harburg, [...] einem Linksknick geradeausfahren auf den Kanalplatz rechts Kompasskurs 010DEG und wieder rechts Kompasskurs 100DEG Lotsekai und Lotsenstieg. Dann Kurs 270° [...], danke Peter, ich liebe solche Beschreibungen!), passenden Stadtplanteil runtergeladen, noch etwas im Netz der DB-Lounge rumgecheckt (nix zu holen auf den Freigaben) und ab nach Harburg (ich bin mit nem Auto unterwegs). Dort habe ich Nobile ziemlich schnell entdeckt am charakteristischen und sehr hohen Mast, ab dem Moment dann Nahnavigation per optischer Zielfahrt. In Hafengebieten ist das immer wieder schwierig, nicht nur einmal ist Wasser zwischen meinem Ziel und mir. Am Werfttor angekommen dann weiter per akkustischer Zielanvisierung - Luftdrucknagler, jaulende Flexen und Gehämmer weisen den Weg, ansonsten sieht es ja schon eher aus wie auf einem indischen Schiffsfriedhof, wo ausgediente Frachter in handliche Stücke geschnitten werden. Die üblichen Verdächtigen sind wie die Berserker dabei, das Unterwasserschiff für den neuen Anstrich vorzubereiten, Arbeitschutz wird groß geschrieben, alle Arbeiter(innen) am Unterwasserschiff tragen neben der Partikelfiltermaske (Antifouling ist richtig giftig) komplette Dreckhauben über dem Kopf um die anderen Körperöffnungen am Kopf sinnvoll zu schützen - ich bin beeindruckt. Allerdings nicht die, die an Deck am Rigg und sonstwo arbeiten, die einen ordentlichen Teil des Feinstaubs durch den Wind abbekommen - also doch alles wie früher :-) Ich bin rechtzeitig zum Essen da, der Krach ebbt ab und unter den Pharaonenmasken kommen lauter bekannte, dreckige Visagen hervor. Vielsagendes Gegrinse allerseits, Aleks hat natürlich keine Dreckklamotten bei. Logo, ich wollte ja auch nur gucken, ob Ihr das ordentlich macht und mit Spaß bei der Sache seid. Ich mache Fotos von den Arbeiten und den Arbeiterinnen, wasche als Ausgleich ab. Dann erstmal Christoph zum Bahnhof fahren, zurück kommen und nach etwas dummschnacken - dann wars das auch. Lieber wieder weiter, sonst mache ich mich hier wirklich noch dreckig - der Reiz, einfach mit anzufassen, ist schon ziemlich stark. Anschliessend noch was gegesssen, und zurück nach Berlin. [Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite] |