Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

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10.01.2005


11:20 Uhr  Es gibt Reis, Baby.


Am Freitag abend gab es den ersten Ernstfall für mein asiatisches Kochbuch.

Am nachmittag hatte ich dank Herrn Montags Tipp Asia-Mekong am Alexanderplatz geplündert. Dort gab es im Gegensatz zum kleinen Inder in der Schlesischen Straße eigentlich alles, was man nicht genau wissen will, auch 100jährige Eier - Fischpaste (sieht so ein bißchen aus wie in der Pathologie - Fisch im Glas im Glibber), etwa 45 Sorten Glasnudeln und so weiter und so fort.

Im Kochbuch steht 4 rote Chilischoten - wattdennu? Bei Mekong gibts 4 Sorten rote Chilischoten. Das Personal ist sehr nett: Ja, lie lind alle schalf - gnihihihi. Dielel hiel nilch sol, abel dielel noch schälfel hihihi. Hmm. Nur leicht überfordert nehme ich die vielen kleinen - die kann man vielleicht besser dosieren. DIe Fischsosse finde ich auch erst nach einigem Ekel - Fischsosse, und nicht Fischpaste. Der Unterschied? Fischpaste siehe oben. Fischsosse ist anscheinend durchgedrehte, gefilterte flüssige Sardelle.

Mit einer ziemlich vollen Tasche mit Beute nachhause - ein paar Sachen kenne ich gar nicht, zum Beispiel Galgant (so eine Art Ingwer für Erwachsene) - und ich muß mich beeilen, bekomme Besuch. Nico gibt mir den Tipp, die gerade gekauften Shikanse-Pilze mal gleich einzuweichen - wäre ich nie drauf gekommen.

Es wird Tom Yam Gung (süßsaure Garnelensuppe auf thailändische Art) und hinterher in Teig ausgebackenen Fisch mit Reis und Gemüse geben. hmm. Ich sabbere mich gerade - also beim Gedanken daran, obwohl ich es schon gegessen habe.

Erstmal alles auf dem Tisch aufbauen und ansehen. Schön siehts aus.

Inzwischen sind alle Versuchskanninchen (Nico, Birgitt und Leila) eingetrudelt - dann kann es ja los gehen. Das Problem beim Wokken ist, das es, wenn der Wok erstmal heiß ist, tierisch schnell gehen muß. D.h., man kann nicht erst während das erste Dingsbums im Wok brennt, den Rest zuschneiden, schälen usw, sondern muß sich das vorher alles zurecht legen. Die Garnelenpanzer, mit denen ein Garnelengrundgeschmack erzeugt werden soll, stinken wie schon sehr, sehr lange tot. Zusammen mit Zitronengras wird es schnell besser.

Mir ist immer noch unklar, wieviel Chili daran kann, ohne das mein Besuch sofort stirbt. Ich schneide eine einzelne Schote auf, und lecke am Messer, mit dem ich sie aufgeschnitten habe. Ich beschließe spontan, daß eine - und zwar ohne die Kerne - sicher ausreicht, um die notwendige Schärfe zu erzeugen. Der Rest des Abends muß dann eben ohne Abzuschmecken durch den Koch laufen - da kann man nix machen. Ne wirklich gute Empfehlung, und ich habe noch 20 Stück (Packungsgröße) übrig.

Die Suppe ist die Wucht, auch von der Menge her genau richtig. Nach einer kurzen Pause kümmere ich mich um den Hauptgang. Bei der Prüfung, ob das Fett schon heiß genug ist (mit einem winzigen Tröpfchen Wasser) brodelt es gewaltig. Nico kommt gucken, was los ist. Etwas übermütig fritieren wir gemeinsam nicht nur den Fisch, sondern einiges Gemüse gleich mit.

Leider habe ich keinen Mörser, um die für den Dipp notwendigen Zutaten (Ingwer, Koriander, Knoblauch, Sojasauce) gemeinsam zuvermatschen. Ich brauche einen Mörser.

Trotzdem gibt es ein sehr sehr leckeres Essen - mitsamt dem Salat von Nico. Alle räkeln sich pappsatt bis komplett gemästet auf den Sofas - die eigentlich noch vorgesehenen gebackenen Bananen lassen wir einfach weg.

Gestern waren wir dann etwas in der Stadt unterwegs - das Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist fast fertig und mich wurmt es ziemlich (abgesehen von der monumentalen Häßlichkeit), das andere, weniger gut durch Lobbygruppen vertretene Opfer der Nazis wieder mal nicht vertreten sind. Birgitt ist seit zwei Jahren nicht mehr in Berlin gewesen, seitdem hat sich einiges getan.

Gestern abend gabs wieder asiatisch - es war einfach zu viel frisches Zeug übrig. :-)

Heute waren wir auf dem Trödelmarkt am 17.Juni - und hinterher auf dem benachbarten Kunstgewerbemarkt. Der Trödelmarkt ist groß - so groß, daß Preisabsprachen scheinbar nicht mehr möglich sind. Leila findet eine brauchbare Mühle mit verstellbarem Mahlwerk, ich finde nüscht brauchbares - alle vorhandenen Mörser sind aus Messing und nicht aus Steingut.

Auf dem Kunstgewerbemarkt gibt es teuren und angeblich künstlerischen Schnickschnack, wie zum Beispiel Tagebücher. "Na, wissen Sie, diese Bücher importieren wir direkt aus Bali" - ist klar, Cheff. Dann wollen wir sie noch lieber kaufen, mit Kinderblut dran und so. Auch sonst ist alles sehr künstlerisch - zum Glück können Birgitt und Leila ihren Kaufrausch dann doch noch relativ preisgünstig befriedigen - mit Stoffschläuchen, genannt Pulswärmer. Mir war nicht klar, wie ich bisher ohne überleben konnte.

Jaja, die Fotos sind alle verwackelt - es war dunkel und Sturm und 1/8 Sekunde aus der Hand ist schwierig.


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