Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

Das ist mein Blog.

Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit.

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14.12.2004


19:51 Uhr  Bootfrierungen


Am gestrigen Montag bin ich mir Sack und Pack zum Boot, um es ins Winterlager zu bringen.

Irgendwie brennt mein ansonsten eigentlich brauchbarer Petroleumofen nicht so richtig. Nachdem ich das alte Zeug (aus dem letzten Winter) herauslaufen lassen und neues Petroleum eingefüllt habe, brennt er doch. Langsam tauen ich und das Boot von innen auf. Viel Zeit bleibt mir nicht, um 16:00 Uhr wird dunkel, also husch, husch ein letztes Mal durch die Berliner Innenstadt und über Plötzensee und Hohenzollernkanal raus Richtung Oranienburg. Gegen vier wird es wirklich dunkel, ich beschliesse, noch die Schleuse Lehnitz zu schaffen, was mir auch noch im letzten Büchsenlicht gelingt.

Als ich am anderen Ende rauskomme, ist es bereits dunkel wie im Bärenarsch. Über Funk einige ich mich mit dem Schleusenwärter, daß ich am Sportbootwarteplatz oberhalb der Schleuse übernachte, auf meine Bitte mit dem Hinweis, das ja wohl nun nicht mehr mit so starkem Sportbootandrang zu rechnen ist, muß er lachen und gibt mir die Erlaubnis, gegen fünf ist also komplett Feierabend.

Die Abgase der Heizung machen mich doch ziemlich irre, ich bin froh, das ich mich entschieden habe, im Winter eine Dieselheizung Type Refleks einzubauen, die einen richtigen Schornstein hat. Ich bin nicht so froh, das ich nicht schon während der warmen Jahreszeit auf diese Idee gekommen bin. Wegen der nach innen dampfenden Heizung muß ich immer wieder großzügig lüften.

Ansonsten sitze ich herum und beobachte die gespenstischen Lichtfinger der Schuber, die vor der Schleuse ihre Leichter um und abkoppeln, und wie sie in die Schleuse fahren. So ein Scheinwerfer müßte man haben, aber der würde wohl nur mit laufender Maschine funktionieren. Gegen 21:00 Uhr mache ich die Heizung aus und krabble ins Bett, leider vergesse ich, mir den Wecker zu stellen.

Heute morgen bin ich erst gegen 8.00 wach geworden und habe locker ne halbe Stunde wertvolles Tageslicht verschenkt. Und: Ich bekomme den Ofen nicht sofort gestartet. Herumtanzen im Kalten und rausfinden, warum der Kackofen nicht geht - so fängt der Tag gut an. Ich erinnere mich, warum ich nicht mehr in eine Wohnung mit Ofenheizung ziehen würde. Beim dritten Versuch gehts dann doch, wenn man die Tankbelüftung aufdreht. Los gefahren, langsam wird die Kiste dann auch warm. Nachts habe ich überhaupt nicht gefroren, nun habe ich kalte Pfoten, so daß ich erstmal mit Handschuhen und Mütze fahre. Mit der Wärme kommt dann auch langsam der Hunger, erstmal Tee machen und so weiter.

Heute war ein von der Strecke her extrem öder Tag, von Lehnitz bis zum Schiffshebewerk Niederfinow passiert praktisch nix aufregendes, bis auf ein paar Wildschweine am Wegesrand. Es ist so diesig, daß ich den ganzen Tag mit eingeschalteten Positionslichtern fahre - wie alle anderen auch.

In Niederfinow muß ich fast 1,5 Stunden warten, weil alle Schubverbände genau so groß sind, das sie mit einem Leichter in den Trog passen. Ich tausche an beiden Scheibenwischern die Wischerblätter, baue an der Laderegelung für meinen Bundeswehrscheinwerfer und bastel mir zwei rote Handfackeln an meine Schwimmweste, um mich im Fall der Fälle bemerkbar machen zu können. Inzwischen ist es drei, eigentlich wollte ich noch bis Hohensaaten fahren, bleibe aber wegen einbrechender Dunkelheit wie letztes Jahr auch in der Marina Oderbruch hängen - ich bin der einzige Gastlieger.

Gerade kocht mein Essen - Reis mit Sojaschnipseln und Sate/Erdnuss-Sosse, und ich sabbere schon leicht bei dem Gedanken an warmes Essen. Es wird diese Nacht deutlich kälter werden, der Himmel ist etwas aufgerissen. Genauer weiß ich es nicht, das blöde Min/Max-Termometer hier an Bord ist mit Batterie leer weggegrätscht.
Während ich auf mein Essen warte, beobachte ich die Schuber, die hier auch im Dunklen langbraten. Beeindruckend, weil mit satten Scheinwerfern ausgerüstet, dazu auf dem Vorschiff ein Weihnachtsbaum (das Zeichen für 'we brake for nobody', achtern dazu passend drei Lampen mit der gleichen Aussage. Überhole mich nur, wenn Du wirklich schnell und total besoffen bist. Bei jeder Vorbeifahrt geht mein Boot schwer in die Fender. Ich habe probiert, Fotos davon zu machen, keine Ahnung, wie die in der Dunkelheit werden. Immer, wenn es hinter der nächsten Biegung hell wird, kommt der nächste. Keine Ahnung, wie lange es dauert, die alle durch das Schiffshebewerk zu bekommen, schliesslich müssen die dafür auseinandergekoppelt und die Leichter einzeln nach obengehieft werden.

... später ... *børbs* Vollgefressen, warm und müde - damit ich nicht gleich in die Heia gehe, muß ich wohl noch nen kleinen Spaziergang machen.


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