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Das ist mein Blog. Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit. Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf. RSS-Feed br> Startseite br> --> br> Einträge nach Kategorien br> Einträge nach Datum br> |
10.09.2004
Lehnitz ist immer etwas mühsam, weil durch den abwechselnden Einbahnverkehr auf der Havel-Oder-Wasserstraße immer ein Haufen Schubschiffe hintereinander kommen, die dann nicht besonders schnell weggeschleust werden können. Nach etwas über einer Stunde Wartezeit durften wir (vier Sportboote) endlich zusammen mit einem Schuber rein, also nach dem Schuber. Ich zuerst, relativ dicht hinter den Schuber, ich habe nur wenig Angst vor denen. Der zweite war vorsichtiger, und läßt Abstand. Was der dritte nutzt, um zwischen uns durchzuschlingern, und sich neben mich zu legen, sogar fast neben den Schuber. Das ist ist aus mehreren Gründen unüblich:
Also, Hochgenuss predicted. So kam es dann auch - während des Abwärtsschleusens war noch alles gut. Dann geht das Tor auf, der Schuber schmeisst seine Maschinen an - der Typ auf dem Zäpfchen seinen Aluhaken los - ich glaube, ich sehe nicht richtig (bei den Diesel- und Rußschwaden, die gerade vorbeiziehen, kein Wunder). Der Schubikäptn checkt, ab der Gang reingeht, ohne nach hinten zu gucken. Er geht rein, es sprudelt mächtig. Gang wieder raus. Der Kasper beginnt, sich von der Spundwand zu lösen. Der Schubikäptn gibt Hartruder und Vollstoff, um von der Spundwand wegzukommen. Der Kasper beginnt, hinter den Schuber zu geraten. Der eigentlich zweite Sportler fängt an, zu brüllen, ich steige auf die Hupe. Der Schubifahrer merkt was, und nimmt zum Glück Gas weg. Währenddessen dackel ich mit Bootshaken bewaffnet nach vorne, um den Spinner notfalls mit Gewalt (mein verchromter Bootshakenhaken sehnt sich geradezu danach, sich in unschuldiges Gelcoat zu graben) von meinem gepflegten Außenanstrich abzuhalten. Dieser hat inzwischen seine Maschine angerissen, und eiert nun durch das Becken, allerdings um 180° verdreht, also in unsere Richtung, und nicht Richtung Ausfahrt. Der Schubi ist inzwischen raus, aber der Knallkopf bekommt seinen Eimer nicht mehr gedreht, abgesehen davon geht ihm auch ziemlich die Düse, dem wird gerade erst klar, das er einer wirklich gefährlichen Situation gesteckt hat. Er fährt mehrere Minuten hin und her, und bekommt die Kiste nicht gedreht. Wir können uns vor Lachen kaum halten.Oben auf der Schleuse steht nun der Wärter, und brüllt den Kasper an. Allerdings sietzt er ihn, und ist auch sonst relativ höflich. Nach weiteren Versuchen bekommt er dann mit einer ordentlichen Schramme seinen Eimer an der Spundwand gedreht, und fährt raus. Sowas wunderbares fast zum Ende. Es gibt einen Gott. Ansonsten ist das Stück zwischen Liebenwalde und Berlin unspektakulär und eher langweilig. Wegen der langen Wartezeit bin ich erst gegen fünf wieder in Berlin, und entscheide mich, nicht bis in die City weiter zu fahren (da wäre ich erst gegen 21:00 Uhr oder später), und bleibe an der gleichen Stelle, an der ich auch auf dem Hinweg geankert habe. Heute: Die letzten Kilometer durch Berlin sind eher stressig durch den starken Ausflugsdampferverkehr auf der Spree. In der letzten Schleuse (Mühlendamm) weht mir ein Haufen Blätter ins Boot - es wird Herbst, und ich HATTE GERADE SAUBER GEMACHT! Boot aufgeklart, einen großen Teil des verderblichen Krams aufs Rad geschnürt, und ab nach hause. Hier überfällt mich ein voller Briefkasten und 18 MB Emails. Ich glaube, ich brauche Urlaub. Fotos folgen. [Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite] |