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Das ist mein Blog. Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit. Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf. RSS-Feed br> Startseite br> --> br> Einträge nach Kategorien br> Einträge nach Datum br> |
31.07.2005
Zum Glück muß ich immer dann besonders dringend Bahn fahren, wenn alle anderen auf der Welt das auch wollen, und die Bahn die dafür eigentlich notwendigen Wagons einfach mal zur Hälfte im Betriebswerk stehen läßt. So wie heute morgen z.B. In Berlin bauen sie irgendwas am neuen Bahnhof (dazu gibts sicher was bei SPON nachzulesen); eine Spange quer über das gesamte Gebäude, Technik direkt aus der Weltraumforschung und einer aufstrebenden, europäischen Metropole mehr als angemessen... und dafür haben sie die Stadtbahn (so heißt der Schienenstrang auf der alten, gemauerten Trasse durch die Innenstadt) dann auch mal komplett lahmgelegt, es fährt weder Fernbahn noch S-Bahn. Das ist schon mal generell ne gute Voraussetzung um entspannt und chaosfrei samstags morgens um sieben zum eigentlichen Zug zu kommen, der eben deswegen nicht wie sonst vom Ostbahnhof, sondern aus der West-City, also vom Zoo, abfährt. Dank der BVG ist die U-Bahn dorthin voll - richtig voll. Scheinbar hat bei der BVG keiner die Abendschau gesehen oder auf sonstigem Wege mitbekommen, das die konkurrierende S-Bahn heute nicht fährt. Das hätte man ja ansonsten die Taktrate oder die Zuglänge verbessern können. Am Zoo weiß latürnich niemand so genau, wo denn nun welcher Zug abfahren wird, auf sowas wie passende Wagenstandsanzeiger hat man da sicherheitshalber auch gleich mal komplett verzichtet. Ich lasse mich sanft von der Masse hin- und herschieben und steige dann einfach in einen ICE Type III ohne Zuglaufschilder ein - wo soll der sonst schon anders hinfahren? Irgendwann schalten sie dann doch die Zuglaufschilder und die Sitzplatzreservierungen ein - es erhebt sich ein großes Wehklagen und weiteres Hin- und Hergewoge in den Wagen - die Typen, die diese Rollkoffer erfunden haben, die genau 5mm zu breit für den Gang im ICE sind, sollte man übrigens wirklich mal vorne auf die Lok nageln - aber wenigstens ist es mal generell der richtige Zug. Ein schwitzender, fetter Typ ohne Sitzplatzanspruch will mich von meinem resevierten Platz vertreiben, weil er so empfindlich gegen das Rückwärtsfahren sei. Ich erkläre geduldig, in welcher Richtung Hamburg liegt, daß in der anderen Richtung die Vollsperrung ist und sich die zweite Fahrtrichtung damit doppelt ausschließt, er sich also einfach so hinsetzen kann. Qualle platzt also auf den Sitz gegenüber und bedankt sich wortreich. Ich nicke genervt und schliesse die Augen. Etwa 30 Sekunden später, der Zug füllt sich weiter bis an den Maximalpegel, rempelt es mich an: Er würde mich nun doch bitten, die Plätze zu tauschen - komisch, ich hab gar keinen Ruck bemerkt. Ich gucke hoch, die Tür ist noch offen, der Bahnsteig bewegt sich nicht. Gucke auf anderer Seite, dort fährt ein Zug raus. Hole Luft, will liebend gerne brüllen. Typ guckt mir hinterher und begreift trotzdem nicht und fängt wieder an, herum zu sallern, wie schlecht das doch mit dem Rückwärtsfahren ist. Wir fahren, wenn wir denn mal fahren, in die andere Richtung, hab ich schon erklärt, oder? Bin heimlich stolz auf mich, doch noch nicht gebrüllt zu haben. Qualle fängt an, sich zu entschuldigen, wieder sehr wortreich und Bezug nehmend auf seine Empfindlichkeit und das Rückwärtsfahren überhaupt. Beschliesse spontan, doch zu brüllen. Qualle steht auf und geht, der Nachbartisch guckt irritiert. Na bitte. Zu meiner besonders großen, immer noch ungefrühstückten Freude darf ich nur kurze Zeit später meinen Tisch mit Familie Flodder (Edelproll feinherb) teilen. Mein schneller und ultimativer Versuch, sie in einen anderen Wagen abzuschieben, gelingt leider nicht. Er sieht aus wie Ende sechzig, riecht wie fünfzehn Jahre in Billigschnaps mit Tomatenfisch eingelegt, dazu nen schicker Vokuhila mit eingedrehter Ente, geflochtene Sportslipper, Rentnerjäckchen in lebensbejahendem grau und krallenartige, riesige Fingernägel, Kassengestell. Er ist aber, wie sich in seinem irre laut geführtem Gespräch mit seiner Lebensleidensgefährtin ergibt, doch erst Mitte Vierzig. Wie man sich da doch täuschen kann Örks! Der Typ riecht wirklich wie 60 intensiv benutzte und dann 6 Stunden in einem geschlossenen Bulli bei 35°C Außentemperatur aufbewahrte Biertisch-Garnituren von einem Angler-Oktoberfest. Dazu sie, ebenfalls so Ende Vierzig, Hackfresse, unglaublich fettige und glaublich lange, dünne Haare. Quillt mit Arsch und Oberschenkeln locker noch auf den Nachbarsitz und in den Gang über, scheint aber wenigstens nicht unangenehm zu riechen - der Typ neben mir überdosodoriert das aber. Dritte im Bunde: Töchterchen (nicht von ihm), so 10 Jahre alt, will ständig durch den Zug eiern, der komplett überfüllt ist. Hat aber den Fensterplatz (bzw. das, was noch nicht von Oberschenkeln belegt ist). Während des dadurch entzündeten, länger andauernden Diskurses über das konkrete Problem des Verweigerns dieser Bitte und die allgemeine Erziehungslinie für Irene 'Du willst doch nicht, dasick der hier vor all die Leute eeene scheua' zwischen Mutti und dem Säufer (Detlev) lerne ich tatsächlich ein paar neue Wörter, mit denen man seine oder auch fremde Blagen titulieren kann. Auch der Nachbartisch hört interessiert zu, während dessen suche ich schon mal nach der Unicef-Nummer und frage mich, wo in HH der nächste Kindernotdienst ist, als sich der Nachbartisch ungeplant und sportlich einmischt: 'Wenn Sie dem Kind Gewalt antun, zeige ich sie an'. hehe, denke ich, suuuuper Steilvorlage, und richtig, der Köder wird gut angenommen. 'Watt jeeet Dir dat denn an, Du olle Nulpe? Brauchste ooch nen paar hinter die Löffel?' - der Typ von Nulpe steht überraschend schnell auf, ich würde fast sagen, er ist hochgefedert - und bietet Detlev spontan 'Fresse polieren, jetzt gleich!' an. Eigentlich kann es jetzt losgehen, bloß leider sitze ich ja noch dazwischen. Aber Detlev steht nicht zu seiner Erziehungslinie, und der Kerl von Nulpe sieht auch eher aus wie ein Stereoid-Testcenter - und schwächt nach einigen knisternden Sekunden ab: 'ej, Alta, ick hab det nisch so jemeint, wa? - Det scheisskind macht mir kirre', der Kerl von Nulpe funkelt Detlev noch mal an und setzt sich wieder. Ireeeeeene kann sich durchsetzen und eiert durch den Zug, Detlev und Mutti besprechen in Ruhe die aktuellen Meldungen in der Bild (mehr Kindergeld, 'na endlisch, für dit jetze kannick nischmal zwei paar Schuhe koofen im Monat', und Probleme mit dem ALG2 da darf soon Haaz-vier-Assi sein Auto behalten, weeeßte? - Dit jibs doch jarnisch.). Im weiteren Verlauf wird klar, das Detlev ebenfalls ALG2 zieht und sie 'Sozi'. Muss grinsen. Noch mehr, als sie sich beide darüber mockieren, mit welcher groben Sprache sich die Youngsters, die im Durchgang zum nächsten Wagen sitzen und leider die für die Funktion der Klimaanlage so notwendige Zwischentür blockieren, so daß man sie gut hören kann (die unterhalten sich völlig normal für das Alter), unterhalten. Irgendwie scheint mir da doch eine größere Schere zwischen Selbst- und Fremdsicht vorzuliegen. Ich finde die Idee, allen Eltern erstmal zwangsweise Hilfen zur Erziehung angedeien zu lassen, irgendwie immer besser. Als Irene nicht wieder auftaucht (sie hat wohl die Bildschirme in der 1. Klasse entdeckt, zumindest treffe ich sie dort später) umreisst Mutti für Detlev die näheren und weiteren Erziehungsziele, weil det is ja meen Kind, wa? Ick hab die ja immer am Hals, nich nur an die Wochenenden, weeeeste? Det wüad mir sssuviel. Mir auch - Expedition ins Tierreich mit echter Duftnote und noch vor dem Frühstück - ich suche mir erstmal einen Platz in der ersten Klasse. Zum Glück ist das Zugpersonal sanftmütig und läßt mich dort ohne großes Heckmeck sitzen. [Kategorie: /gnargl] - [permanenter Link] - [zur Startseite]28.07.2005
Also muß was neues her, nach einigem Herumgeklicker in den Webseiten der üblichen Verdächtigen kristalisiert sich ein Palm als die für mich beste Lösung heraus. Denn:
Mac arbeitet gut mit Palms zusammen, sagen beide Parteien. Also back to that roots - mein Palm III mit nachgerüsteter IR-Schnittstelle war schon damals besser in den PIM-Funktionen, als es ein Zaurus je sein kann und vor allem um Längen schneller. Eigentlich wollte ich ja einen Treo 650, also einen Palm mit eingebautem Telefon, aber das ist mir dann doch irgendwie zu teuer. Bei Amazonk kostet der Tungsten E2 (klingt wie ne Lebensmittelfarbe) 199 Øre, bei den anderen Onlinehändlern ist er z.T. noch 10 Escudos billiger, aber bisher hat mich Amazonk immer zügig beliefert. Also noch schnell den Straßenpreis rausfinden, Saturn, Mediamarkt und so weiter abklappern (voll der Berlin-Schock, aber das ist eine andere Geschichte), aber die wollen alle den Preis von PalmOne, also 250 Eypos.
Bei der Differenz kann ich gut einen Tag auf die Beute warten, also mal bestellt, Bestellbestätigung kommt wenige Sekunden später,
26.07.2005 17:12 Uhr.
Nur zwei Stunden später kommt:
unser Logistikzentrum hat den unten stehenden Artikel soeben verschickt! Unser Hinweis: Sie koennen Ihr Kundenkonto jederzeit ueber "Mein Konto" http://www.amazon.de/mein-konto einsehen und verwalten. Ihre Bestellnummer 302-7111641-209XXXX (eingegangen 26. Juli 2005 17.12 MEST) --------------------------------------------------------------------- Bestellt Titel Preis Versandt Zwischen- summe --------------------------------------------------------------------- 1 Palm Tungsten E2 Handheld PDA EUR 199,00 1 EUR 199,00 Am nächsten Morgen um 9:05 weckt mich mein Lieblingsexkollege: "Ey, dein Amazonk ist da." Ich liiiieeebe Onlinekäufe. Also hin, Packung geschändet, rumgefummelt, aufgeladen - wie wenn man in alte, gut eingelaufene Hausschuhe steigt, bloß buntiger isses, und endlich werden die passenden ToDos in der Kalenderansicht gezeigt. Das Einbasteln der Zaurus-Daten in den Palm war dann doch etwas mühevoll, ich habe meine Kontakte mal entrümpelt und sie dann einzeln per IR übertragen - es war mir nach fünf gescheiterten Versuchen mit dabei komplett zerwürfelten vCards doch zu mühsam, den tieferen Sinn im iCal/vCard/Zauruskrebs-Format zu verstehen und etwas passendes zu perlen. Bis auf die Kategorien, die weder der Mac vom Palm noch umgekehrt berücksichtigt, kann man die Standard-Apple-PIMs gut benutzen - alle mal schöner und besser als das, was Palm als PalmDesktop mitliefert. Aja, das Grafiti ist anders, da muß ich etwas umlernen. Aber sonst... Jetzt muß ich mir nur wieder etwa 120 sinnlose Hacks installieren, um die Systemleistung zu drücken und die Absturzhäufigkeit zu erhöhen, aber da habt Ihr doch sicher gute Tipps, oder? Achja, ich vergaß zu erwähnen: Frank (o.g. Exkollege) hat den Treo650. Geiler Handschmeichler und ein Stück Elektronik weniger. Die Sau.
[Kategorie: /computers] - [permanenter Link] - [zur Startseite]12.07.2005
Der Rest ist eine Art Comic, das braucht wohl auch nicht viele Worte.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]04.07.2005
Mehr Bilder gibts erst, wenn wieder ein breitbandiger Rindernetzzugang möglich ist. [Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]01.07.2005
Das Wetter war insgesamt hervorragend, wir konnten sogar zwei Mal abends baden gehen (nicht am Strand, oder mit den Dinghi - Nobilisti sind versnoppt und fahren abends für zwei Stunden mit dem kompletten Schiff zum Baden. Dabei hab ich es dann zum ersten Mal mal geschafft, das Bodenbrett zu stehen - ein irre geiles Gefühl.
Bodenbrettwasserski besteht im Wesentlichen aus einem Belastungstest für unser
Einsatzboot, man schleppt dabei mit möglichst hoher Geschwindigkeit ein Bodenbrett nach, wenn alles gut
geht, steht dabei jemand auf diesem Bodenbrett und gibt eine gute Figur
ab.
Da ich vor allem noch an meiner Figur (jaja - ich meine jetzt auf dem
Bodenbrett) arbeiten muß, gibts hier nur ein Bild von Ole, der ein sehr gutes Bild abgibt.
Inzwischen (will sagen: Ab Montag) sind wir weiter Richtung Wolgast
gesegelt, und gestern abend in Sassnitz
angekommen. Vorgestern haben wir nach allen Regeln der Kunst geankert und
am Strand ein Feuerchen gemacht - fast wie Urlaub.
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