Aleks ihm sein Blog

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17.02.2011


00:26 Uhr  Hamburger Morgenpost will Anzeige der Piratenpartei nicht drucken.


Die Anzeige (Klick auf das Bild führt zum größeren Orginal) links sollte dem Wahlkampf der Hamburger Piraten noch mal den letzten Spin geben.

Die Anzeige war gedacht für die Mopo, einer Hamburger Boulevard-Tageszeitung ein µ-chen links von den üblichen Springer-Blättchen. Wir wollten bewußt mal keine Inhalte präsentieren, sondern etwas machen, was die Leser amüsiert oder ärgert - jedenfalls nicht als Textwüste überblättert wird, sondern auch mal rumgezeigt wird, weil es plakativ ist und hängen bleibt.

Die Idee hinter der Anzeige steht in der Anzeige. Es ist bereits jetzt klar, wer Bürgermeister in Hamburg werden wird.
Es ist noch unklar, mit wem - wer also Olafs Steigbügelhalter werden wird.

Die typische Leserschaft der Mopo haben wir bisher noch nicht direkt angesprochen.

Aber wir hatten eine halbseitige Anzeige in der Hamburger TAZ, eine ganzseitige Anzeige in der Print-Oxmox, sind stark vertreten bei Abgeordnetenwatch, und sonst im Internet, haben passend zu unserem Wahlprogramm wirklich geile Plakatmotive entwickelt, aus knapp vier Tonnen Holz 500 eigene Plakatständer gebaut und insgesamt 2100 Plakate auf die Strasse gebracht.

Wir haben einen Fernseh- und einen Radio-Werbespot entwickelt und produziert und unsere Drückerkolonen sind mit angemeldeten Infotischen und mobilen Flyeraktionen überall in der Stadt damit beschäftigt, unsere Wahlkampfzeitung Kaperbrief (in 60.000er Auflage) und unsere Themenflyer zu verteilen.

Parallel dazu waren und sind besonders unsere Listenkandidaten auf möglichst allen Veranstaltungen, die landespolitische Themen hatten - egal ob sie dazu eingeladen wurden oder auch 'nur' im Publikum mit Fragen ans Podium.

Sechs wirklich harte Wochen - wir haben das alles mal eben aus dem Boden gestampft, und unsere Nerven liegen inzwischen auch spürbar blank; die meisten sehen um die Augen rum aus wie Zombies auf Schönheitskur, aber die Tage bis Sonntag stehen wir noch locker durch - und wir sind stolz auf die geleistete Arbeit.

Von unserem im Vergleich zu den anderen Parteien kleinen Wahlkampfetat war noch etwas übrig - also raus damit! Es hilft ja auch nix, Geld über zu haben, aber eventuell wegen nicht ausreichender Werbung nicht gewählt zu werden.

Als I-Tüpfelchen sollte eben noch mal eine Anzeige in einem Medium plaziert werden, daß nicht so sehr unsere Stammwählerschaft anspricht, sondern einen großen Teil des Rests.

Erstaunlicherweise wollte die Mopo die Anzeige nicht drucken. Zuerst nicht, weil alle Anzeigen politischer Gruppen und Parteien durch die verlagsinterne Rechtsabteilung geprüft werden müssen. Okay - würde ich auch so machen, klar.

Dann kam aber eine Absage: Nach Absprache mit der Verlagsleitung werden wir Ihre Anzeige in der Form nicht veröffentlichen. Wir sehen die Persönlichkeitsrechte des Kandidaten Olaf Scholz beschädigt.

Aja.

Unnötig zu erwähnen, daß wir natürlich die rechtliche Freistellung dafür unterschrieben hätten und damit sowieso alle rechtlichen Folgen aus der Anzeige selbst übernehmen würden, und das war auch kein geschenkter Anzeigenplatz, wir hatten vor, dafür regulär zu bezahlen.

  • Unsere erste Reaktion: Die spinnen. ZENSUR!!!!1
  • Dann: Naja, die haben wirtschaftliche Zwänge.
  • Dann: Kann ja nicht sein. Vierte Macht im Staat (und so), die können das doch nicht ernsthaft ablehnen. Doch, können Sie. Ist so.
  • Ist vielleicht nicht besonders schlau oder pluralistisch gedacht, aber machen können sie es.

Naja, da ist dann eben mehr Platz in der Zeitung für so wichtige Dinge wie:

  • Gutenbergs Doktorarbeit und die passenden Plagiatsvorwürfe. Verletzt sicherlich keine Persönlichkeitsrechte des Showmasters. Na gut.
  • Der Bürgermeister und die doppelte Köhlbrandbrücke - verletzt vermutlich nur die Persönlichkeitsrechte der Brücke und nicht die des derzeitigen Bürgermeister-Darstellers. Naja, aber dem sei kurz vor seinem politischen Ende noch mal so eine Knaller-Topstory gegönnt, und das auch nur, weil die beauftragte Werbeagentur zu dämlich war. Das ist wichtig?
  • Und dem großen Mopo-Test Wie gut sind Hamburgs Döner? - okay, das will der Leser natürlich wissen, sehe ich ein.

Wir sehen ein, daß wir da mit so einer selbst gemalten Augenklappe für Olaf mit diesen Reisserthemen nicht ganz mithalten können.

Schade, schade - wenn sich das jetzt rumspricht... - naja, wir bei den Piratens sind ja nicht so geübt im Shitstormen, da wird schon nix passieren.


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