Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

Das ist mein Blog.

Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit.

Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf.

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26.02.2006


17:33 Uhr  keine Aufzeichnung


keine Aufzeichnung

Abends nach dem Cachen waren wir Essen machen und Essen mit gekonnten Brillenabnehmern, Küchengeräte-Stilikonen und schwäbischen Business2Supliern - netter Abend, aber wie auf dem nebenstehenden Aufkleber gibts keine weiteren Aufzeichnungen.

Doch, eine, weil ich mir das merken muß.
Maximal Pigmentierte mit Migrationshintergrund.

Politische Korrektheit kann soooo schön sein.


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17:30 Uhr  Gewaltcachen in Berlin


keine Aufzeichnung

Nils war in Berlin, um die Stadt leer zu cachen. Nils ist entsprechend gut mit elektronischen Helferlein ausgerüstet und mit fast 1.000 founds auch ziemlich motiviert. Ich bin da ja mehr so der Genußcacher.

Nach einem guten Einstieg mit einem Nachtcache im Grunewald am Freitag abend, bei dem ich mir bei der Sichtung von im Lampenlicht gelb-orange leuchtenden Reflektoren, die sich dann sichtlich bewegten und zwinkerten fast in die Hose gemacht habe, gings gestern nicht mehr so spannend weiter.

Wir sind irre viel gelaufen, waren dabei aber nicht besonders erfolgreich. 10 Caches habe wir gesucht, aber davon nur 6 gefunden. Das stimmt nicht, ganz - Nils hat noch mehr gefunden, aber die hatte ich irgendwann schon mal erledigt.

Dafür habe ich nun einen Travelbug (eine Art wandernde Hundemarke) am Hals, den ich wieder los werden muß. Und zwar in einen Nachtcache.

Ansonsten: Ziemlich Fußaua.


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24.02.2006


15:29 Uhr  Outbreak


Hab gerade diese Tasse gefunden. Die steht schon länger da. Und wann war ich das letzte mal auf dem Riems, wo auch das FLI sitzt? Mitte Januar. Paßt also schon irgendwie zusammen.

Naja, dann ist es ja ganz gut, das ich kein Webimpressum bzw. eine Anbieterkennzeichnung nach Teledienstgesetz habe. Sonst würden hier schnell die Jungs mit den Druckanzügen vorfahren und mich und meine Nachbarn kassieren.

In der interessanten Diskussion zu dem obengenannten Eintrag und nach der Verfolgung der entsprechenden Links, unter anderem Weblogs und die Grenzen der Meinungs- und Werbefreiheit sehe ich allerdings eine geringe Notwendigkeit für ein Impressum, auch, weil die juristische Definition von 'geschäftsmäßig' nix mit 'kommerziell' zu tun. hat:
Die Pflichtangaben nach § 6 Teledienstegesetz gelten nur für geschäftsmäßig betriebene Teledienste. Der Begriff der 'geschäftsmäßigen' Teledienste wird aber weit ausgelegt und erfasst jedes nachhaltige und nicht nur gelegentliche Angebot im Internet. Deshalb können auch private Homepages von der Impressumspflicht betroffen sein, da es nicht darauf ankommt, ob der private Internetznutzer mit seiner Website einen Gewinn erzielen will.

Ich werde sowas also einrichten - vor allem aber, um mich nicht dem Vorwurf auszusetzen, ich würde mich hinter meinen Kommentaren verbergen.
Das ist mal Unfugkurz gedacht, besonders für Leute, die whois oder auch Googlegroups bedienen können - aber es soll ja Leute geben, die das nicht kennen.

Wie ich das technisch löse, muß ich noch sehen.

War sonst noch was?
Ja - ich bin am Samstag zum Vize-Präsident gewählt worden, darf nun also auch auf Rechtsanwälte schiessen (paßt ja zu oben). Genauer: Ich bin 2. Vorsitzender des Vereins, der die Nobile betreibt.

Ansonsten ist mir erst gestern aufgefallen, daß die Medaillien der Winterolympiade verdächtig aussehen wie selbstgebrannte CDs. Ist da dann immer schon gleich der Sieglauf und die Ergebnisse der Dopingproben mit drauf? Und wie ist das dann mit den Rechten?

Fragen über Fragen.

Hmm. Gerade geht über die Ticker, daß nun auch BaWü und Schleswig-Holstein Vogeldings haben. In BaWü war ich lange nicht, damit hab ich nix zu tun!


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19.02.2006


23:27 Uhr  Bundeswehr, nun mach doch endlich.


Der Bundesrolli-Fahrer bzw. der scharfe Otto hat ordentlich auf die Nuss bekommen, man darf dann doch keine Flugzeuge abschiessen, auch wenn man sicher ist, daß dort Terroristen drin sitzen. Ich bin mir sicher, daß sie sich diesen feuchten Traum mit Hilfe der 2/3-Mehrheit im Bundestag doch noch irgendwie möglich machen.

Obwohl dieses Urteil ja ziemlich eindeutig ist, und an Deutlichkeit zum Einsatz der Bundeswehr im Inneren nicht viele Unklarheiten läßt, darf die Bundeswehr nun doch ran und Vögel abschiessenVogel-Entseuchung durchführen.

Das ist mal wieder nicht mal Kreisklasse, was da passiert.
Die ersten Fälle von H5Nirgendwas sind auf Rügen aufgetreten, einer Insel, von der es nur zwei Wege herunter gibt. Also wirklich optimale Bedingungen für eine Entseuchungsübung, wenn das denn überhaupt sinnvoll ist - einfach einmal vor Schaprode und vor dem Rügendamm ne entsprechende Wanne aufstellen und alle durchfahren lassen. Ich glaube, die Fähre fährt derzeit noch gar nicht wieder (Eisgang), da spart der Steuerzahler dann gleich noch mal 50%.

Genau das macht man nun auch - lange, nach dem man erstens die Reporter für die ersten Fälle (und ARD Brennpunkt) durch die Kadaver hat latschen lassen und dann mit den gleichen Reportern eine Pressekonverenz auf einem Hühnerhof gemacht hat - und lange, nach dem nun auch die ersten Fälle auf dem Festland aufgetaucht sind.

Da macht die Entseuchung beim Verlassen von Rügen ja jetzt irgendwie richtig Sinn, oder?

Außerdem wird da irgendwie ein wesentliches Feature des Lebewesen-Typus 'Vogel' ignoriert: Die können fliegen, fahren also eher selten mit dem Bus.

Gerade läuft mein Lieblingswissensmagazin 'Planetopia', die noch mal betonen, das Panikmache ganz fehl am Platz ist, aber man auf jeden Fall jeden Hund einschläfern lassen sollte, der einen Vogel anschleppt. Kinder bestimmt auch...

Vorgestern haben wir im nicht mehr ganz nüchteren Zustand überlegt, ob man nicht mal ein paar offensichtlich überfahrene Vogelreste von der Landstraße kratzen und abgeben sollte. Oder einfach nen totes Huhn in der Wildgeflügelsammelstelle auf die Theke hauen und abhauen. Ob die einen wegen der nicht notwendigen Panik direkt zur Fahndung ausschreiben?

Ich bin sehr gespannt, wie die Resourcen der Bundeswehr denn so aussehen, wenn nicht nur in OVP und NVP weitere Fälle auftreten und wie man die Insellage für die Auftrittsherde emuliert.
Daraus kann man dann auch gleich ablesen, wie uns die Bundeswehr im Inneren hilft, wenn wir bei der Fussi-WM von Fußballfanterroristen mit Gas und Atomwaffen angegriffen werden.

Foto: SPON


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15.02.2006


21:56 Uhr  Es war knapp, aber diesmal hat es nicht gereicht.


Sie ist da, die Hühnerräude. Seit gestern nachmittag schon. Business as usual - eigentlich interessiert es keinen so richtig, selbst die Berichte in den üblichen Newstickern gehen im Grundrauschen der Weltnachrichten unter, vor Ort ist man gelassen und entspannt - im wesentlichen sammelt man die Kadaver ein.

Aber nein, die Neuigkeiten-Redaktion der ARD kann es dabei nicht belassen - mühsam erkämpfte Sendezeit muß schliesslich ausgefüllt werden _ und bürstet den armen karnevallbereiten Zuschauern, die sich während der Tagesschau zum Vorglühen schon schön einen reingedreht haben, doch noch einen über:

ARD-Brennpunkt - Vogelgrippe in Deutschland

(Dramatische, ja geradezu nervenaufreibende Musik). Gespannt, was denn da nun sensationelles kommt, zappe ich nicht weg.

Hinter einem immerhin frei in die Kamera sprechendenn Orni sieht man, wie eine Möwe einen am Eis festgefrorenen Schwan-Kadaver demontiert. Schönes Bild.

Ein anderer Reporter berichtet von den Sperr-, Schutz- und Warnzonen, die nun im Vogelparadies gelten. Für Vögel? Für Menschen? Egal. Hauptsache, die Möwe, die gerade den Grippekadaver zerfleischt, ist informiert.

Keiner weiß genau, wie denn nun die Grippe nach Rügen gekommen ist, Schwäne sind keine Zugvögel, sondern standorttreu. Na, das ist ja mal nen Ding. Präzise recherchiert, knallharte Fakten. Sekundärinfektion, z.B. durch Autoreifen. Jo, klar. Vor meinem Auge malt sich das gerade aus:
Da ist einer mit nem Auto durch Siechenlands Hühnerscheisse gefahren, dann auf nen Trailer, damit ab nach Deutschland, übern Rügendamm nach Norden, runter vom Trailer, und dann hat die Tierquälersau ein paar arme, am Eis festgefrorene Schwäne übergeballert.

Meine liebe ARD, wenn es nix zu berichten gibt, dann läßt man es einfach bleiben, okay?

Das Bild (anklickbar) ist von Schandmännchen und schon was älter.


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12.02.2006


13:29 Uhr  WTF?


Amazonks Bücher, die Du kaufen mußt-Werbemüll hat mal wieder besonders krass daneben geschlagen:
Amazon-Kunden, die "Secrets & Lies. IT-Sicherheit in einer vernetzten Welt" von Bruce Schneier gekauft haben, interessieren sich auch für Bücher von Jim Stewart.Daher möchten wir Sie darüber informieren, dass "SAP Security: SAP Security Essentials" von Jim Stewart soeben erschienen ist.Bestellen Sie jetzt Ihr Exemplar!

Mal abgesehen davon, das ich Secrets & Lies vor vielen Jahren gekauft habe, wirkt der Vorwurf, ich würde mich irgendwie für SAP interessieren, wirklich schwer.


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11.02.2006


17:26 Uhr  Astra F Caravan


Ich hab nen Auto. Nur einen Tag Rumgehampel mit Versicherungen, Altbesitzern, Führerscheinamt, Zulassungsamt und meinem Konto - und ich bin stolzer Besitzer eines 97er Astra Kombi in schickem DrecksgrauChampanger.

Meine Eltern haben sich eine neue Karre zugelegt, und ich konnte dieses Wunderwerk an deutscher Ingenieurskunst sehr günstig erstehen.
Aber keine Rose ohne Dornen - erstmal mußte der Verwaltungsschimmel ordentlich wiehern.

Als erstes hab ich mal meinen Führerschein neu beantragt - meine schöne rosa Pappe wurde mir geklaut, und ich bin die letzte Zeit, wenn ich denn mal Auto gefahren bin, mit der Diebstahlanzeige als Führerschein herumgefahren.
Das hieß also auch, gleich den Kartenführerschein mit der Aufbohrung des alten 3er-Führerscheins auf 12Tonnen zu bekommen. Das war auch irgendwie kein Problem, meine Fragen zum Thema ärztliches Gutachten zum 50 Lebensjahr konnte die Sachbearbeiterin zufriedenstellend beantworten. Problematisch allerdings war die vorgesehene Aberkennung meiner Klasse 1-Fähigkeiten auf 1a (also statt Mopeds eben Mopeds gedrosselt auf 20kw). Da sie da auch nicht verhandlungsbereit war, mußte ich kurz die Shreknummer geben und laut werden - der Abreibungsleiter konnte mir dann kurz und unbürokratisch in meinem Sinne helfen.

Am Montag darf ich den Lappen ...näh.. die Plastikkarte abholen, ich hoffe, die haben das mit dem vollen Klasse-1-Dings verstanden, sonst gibts nen Aufstand.

Dann war ich bei einem Versicherungshändler, weil man in den tollen KFZ-Versicherungsvergleichsformularen im Netz nirgendwo ankreuzen kann, daß man 10 Jahre Motorrad mit entsprechendem Schadenfreiheitsrabatt gefahren ist, wenn das schon etwas her ist. Der Typ war genau so, wie ich mir einen Versicherungsmenschen vorstelle - ganz leicht schleimig, joval freundlich und etwas Stromberg. Naja - jedenfalls spart mir das doch einiges - statt 140% eben 45%.

Dann gestern Umschreibung der Papiere auf mich. Wie auch für die Führerscheingeschichte bin ich immer eine halbe Stunde vor der eigentlichen Öffnungszeit vor Ort, weil ich die Erfahrung gemacht habe, das es dann schnell vorbei ist. Das hieß bei der Zulassungsstelle allerdings, schon um 7:00 Uhr da zu sein.
Dafür war ich dann aber auch die erste Wartenummer des Tages. Das ging schneller, als ich den Antrag ausfüllen konnte. Aktuelle Fahrzeugpapiere sind jetzt buntiger als früher, Zulassung und Brief (die jetzt auch beide anders heißen) sind grün-bunt-bräunlich.

Dann den Restkrempel meiner Eltern aus dem Auto schaffen, und kurz die entsetzten Gesichter studieren, als ich verlauten lasse, daß jetzt nur noch ein Eimer Farbe Kommunal-Orange zum Umspritzen fehlt. Ich hab dann aber doch schnell gesagt, daß dies nur ein Witz ist. Der Astra sieht äußerlich sehr gut aus, es wäre tatsächlich etwas irrsinnig, die Karre umzulackieren, auch wenn so eine Farbe doch für mehr Aufmerksamkeit und Demut bei anderen Verkehrsteilnehmern sorgt, wenn dann noch rot-weiße Refexfolie an den Ecken klebt...

Auch sonst wars ein Schnäppchen, sind doch meine Eltern eher rentnerhaft mit dem Wagen umgegangen und z.B. immer schön zum freundlichen Opelhändler in die Inspektion gefahren und er hat auch nur 100.000km auf der Uhr.

Ich hab mir erstmal etwas Zubehör beschafft, also Abschleppseil, etwas Werkzeug, Feuerlöscher und sowas und eine schöne Kiste dafür, damit das nicht alles durch den Kofferraum fliegt.

Jetzt muß ich es nur noch schaffen, das Auto nur dann zu benutzen, wenn ich wirklich ein Auto brauche - das ist in Berlin bei 90% aller Transporte nicht der Fall, vor allem, wenn es sich nur um Selbsttransporte handelt.


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15:01 Uhr  Meine lieben Muslims,


so langsam reicht es. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mich zu diesem künstlich geschürten Schwachsinn nicht zu äußern, aber irgendwie muß es raus.

SPON Zitat:
Der Cartoon-Streit berühre die wichtigste Frage unserer Zeit - die Meinungsfreiheit, schrieb Ibn Warraq gestern auf SPIEGEL ONLINE. Der in Istanbul lebende Journalist Jürgen Gottschlich widerspricht: Viele Muslime hätten es einfach satt, sich ständig als Terror-Sympathisanten beschimpfen zu lassen.

Okay - sehe ich ein. Aber dann sollte der wahrscheinlich deutlich überwiegende Teil der im westlichen Sinne vernünftigen Muslims dafür sorgen, daß sich ein kleiner Teil Ihrer Religionsgemeinschaft nicht mehr so benimmt, daß genau dieser Eindruck entsteht oder sich zumindest davon distanzieren.

In der Financial Times Deutschland (das ich mal ne rosafarbende Zeitung zitieren würde...) ist ein sehr lesenswerter Kommentar von Wolfgang Münchau, der einen interessanten Denkansatz liefert, warum die Empörung so groß und mit Ausschreitungen verbunden ist, eingeleitet wird der Kommentar mit einem anderen Zitat:
Das tiefe Problem des Westens ist nicht der islamische Fundamentalismus. Das tiefere Problem ist der Islam - eine andere Kultur, deren Menschen von ihrer kulturellen Überlegenheit überzeugt und zugleich von ihrer machtpolitischen Unterlegenheit besessen sind. Das Problem des Islam sind nicht die CIA oder das US-amerikanische Verteidigungsministerium. Das Problem ist der Westen. (Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen, 1996)

Dieses fast unglaubliche Minderwertigkeitsgefühl, das auch bei den Migranten muslimischen Glaubens in meinem Umfeld (ich kenne keine anderen, sorry. Deswegen müßt Ihr Berliner Ex-Nahostler herhalten, tschulliung) vorhanden ist, nervt.
Es nervt in jeder blöden Machogeste der Heranwachsenen, in 'orientalischem' Gehabe, im neuesten Handy, usw... in dem Ihr beweisen müßt, das Ihr gar nicht so minderwertig seid, wie Ihr Euch selbst einredet. Ihr seid wichtig für die Stadt, fürs Land - und zwar nicht nur als Arbeiter, die Jobs machen, die kein Deutscher mehr machen will, sondern einfach als Mitbürger, als Kulturimpfer für uns.

Trotzdem gibt die Mehrheit vor, was akzeptiertes Verhalten ist, und was nicht. Die eigenen Töchter und Frauen zuhause einzusperren und Zwangsheirat gehört z.B. bei uns seit der Aufklärung irgendwie nicht mehr so ganz zum guten Ton - wir nehmen uns das Recht, dieses und andere in unseren Augen unpassende Verhaltensweisen zu kritisieren.

Wir kritisieren im Sinne einer aufgeklärten Gesellschaft und eines sinnvollen Zusammenlebens und nicht unmittelbar Eure kulturelle Herkunft und/oder eine Religion. In Mitteleuropa sind fast alle Staaten seit der Aufklärung säkularisiert - sogar die Türkei ist dies seit Atatürk.

Die Meinungsfreiheit ist für mich ein sehr hohes Gut, auch wenn dabei nicht immer besonders schöne Dinge herauskommen - so dreht sich mir der Magen um, wenn Horst Mahler oder andere Rechtsaußen sich auf die Meinungsfreiheit und das Rechtssystem in z.B. Deutschland berufen, obwohl sie sie, wenn sie an die Macht kommen würden, genau dieses Rechtssystem und die Meinungsfreiheit als erstes abschaffen würden.

So. Und jetzt kommt ein hinkender Vergleich:
Genauso wie die (in Parteien gegossenen) Faschos gehen mir die scharfen Agitierer in Euren Moscheen und Publikationen auf den Geist, die letztlich genau das gleiche tun: Den Minderwertigkeitskomplex schüren, gegen unsere[tm] Werte zu hetzen, die Massen aufbringen - aber gleichzeitig genau unser Rechtssystem in Anspruch zu nehmen, um nicht abgeschoben werden zu können.

Im Spiegel (Printausgabe 6/2006, ja, ich lese die Lehrerbild) ist ein Interview mit Ayaan Hirsi, einer holländischen Abgeordneten Somalischer Abstammung - über die Folgen des islamischen Protests aus der Sicht einer Frau, die unter anderem auch das islamkritische Filmprojekt 'Submission' (dessen Regisseur van Gogh noch vor der Veröffentlichung von einem Islamisten ermordet wurde) unterstützt.
Sie sagt, daß Menschen genau wegen der fehlenden Meinungs-, Lebens- und Religionsfreiheit aus arabischen Ländern nach Mitteleuropa auswandern würden und das es grundfalsch wäre, den Drohgebährden der durch die Globalisierung stark unter Druck geratenen totalitären Regimes nachzugeben, weil genau das Nachgeben des Westens gegenüber diesen Drohgebährden von den Regierungen benutzt wird, um intern weiter Menschen und Meinungen zu unterdrücken.

Der Westen würde permanent zurückstecken und sich entschuldigen (sie nennt auch Beispiele), die Gegenseite würde aber um keinen Millimeter zurückweichen. Sie schlägt eine solidarische Lösung vor - die Karrikaturen sollten überall gezeigt werden, weil z.B. der Iran mit ein Boykott aller europäischen Staaten nicht mehr überlebensfähig wäre und seine Haltung irgendwie relativieren müßte. Ebenso weißt sie darauf hin, daß radikale Imane permanent Hass und Minderwertigkeit predigen, "Sie nennen Juden und Christen minderwertig, und wir gestehen ihnen dies als Meinungsfreiheit zu. Wann erkennen die Europäer, daß die Islamisten dieses Recht ihren Kritikern nicht zubilligen? Nach dem Knieefall des Westens werden sie schadenfroh sagen, Allah habe den Ungläubigen ein schwaches Rückgrat gegeben".

Hmm, und wie bekomme ich jetzt den Bogen?
Wie also reagieren? Überhaupt reagieren? Macht reagieren die Sache nicht irgendwie wichtiger? Ignorieren ist in so einem Fall keine schlechte Sache. Das, was Deutschlands Politiker vorschlagen, ist irgendwie keine schlaue Lösung - okay, das war auch nicht anders zu erwarten.

Die Einreise zur Fussi-WM stärker zu kontrollieren ist ne witzige Idee, fundamentalistische Iraner z.B. werden sich ja locker einen entsprechenden Flug leisten können, liegt doch das Grundeinkommen im Iran bei 200 USD im Monat, die sparen schon seit Monaten dafür.
Latürnich sind die Fragebögen, die BaWü und Bayern als Gesinnungstest für die Einbürgerung vorsehen, totaler Ulk - ähnlich der Schnellvisa-Fragebögen in Flügen in die US of A. - niemand nimmt Drogen, oder? Nicht mal Clinton hat gekifftinhaliert und niemand ist/war Mitglied der NSDAP oder Mitglied einer terroristischen Vereinigung.... ich schweife ab.

Zusammenleben heißt, einander zu achten und Unterschiede in der Lebensphilosophie anzuerkennen (mit der Einschränkung, daß ich sehr, sehr genau hinsehen muß, wenn es um in meinem Kulturkreis als klar menschenrechtsverletzende Dinge geht) - Freiheit ist immer auch die Freiheit der anderen.

Botschaften oder andere Einrichtungen oder noch schlimmer - Personen - anzugreifen ist keine akzeptable Ausdrucksform für Protest, wenn man sich nicht dem Vorwurf des latenten Terrorismusunterstützertums (und das war ja genau der Inhalt der Karrikaturen) aussetzen will.

Leider gibt sich ein großer Teil der muslimischen Welt genau so, wie es der Westen erwartet und aus TV-Bildern kennt: Junge Erwachsene mit Fusselbart, kaputten, westlichen Klamotten, PLO-Tuch auffm Kopf skandieren mit hochgereckten Kalaschnikows irgendwas - Hauptsache im Nammen Allahs.

So wird das nix.

Und das ist mir eigentlich ziemlich egal - aber irgendwann überreizt irgendeiner sein Blatt - egal, ob das Israel, der Iran oder die Weltpolizei sein wird - alle drei Beispiele sind kompromisslos genug und im festen Glauben für die gerechte Sache.
Das schlimme: Israel und sein großer Bruder warten da doch nur drauf. Die Amis sind doch eh in der Region, die haben nicht mal hohe Verlegekosten für Ihren Militärapparat.

Das Aufmacherbild ist von d'ohne pointe :-) - Für die einen ist es nur ein Schokoriegel... geklaut.


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10.02.2006


13:18 Uhr  Schwerer Parse-Fehler


Blizzard rehabilitiert schwule Orks

Noch jemand außer mir, der Blizzard rehabilitiert schwule Oerks gelesen hat?

Interessant, womit sich Spiegel-Redakteure alles beschäftigen.


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09.02.2006


10:02 Uhr  Winterbeschwörung erfolgreich


Range beschwört den Winter und verweist darin auf einen wegweisenden Artikel zum Thema in der TAZ.

Und was soll ich sagen? Es funktioniert.
Die fiese Dreckkruste, die hier bis gestern nacht überall noch lag, ist weg. Es sind frühlingshafte 2° Grad draussen und ab und zu ist sogar etwas Sonne zu sehen.

Merke: Direkte, durchaus grobe Ansprache funktioniert.

Update (21:33 Uhr)

Von wegen. Dreckswetter, mistiges. Alles wieder wie die letzte Woche.

Dreggskmiftkack.


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04.02.2006


18:35 Uhr  Neue Wintertrendsportart: Kettensägen-Sprint über 15 Meter


Während der Baum fällt, mit der laufenden Säge in der Hand in Fallrichtung davon spurten.

Trendige Assessoirs:

  • Timbersports-Kettensäge
  • Schnittschutzhose
  • Rückspiegel am Helm
  • Organspenderausweis und Patientenverfügung

Ich war (wie letztes Wochenende auch) Bäume fällen, und der Saubaum wollte lieber beim Nachbarn auf die Hütte, als auf das vorgesehene Grundstück fallen, weil sich sein Schwerpunkt deutlich außerhalb des Stammes befand. Also haben wir den Baum angebunden, und dann mit einer Spanischen Winde richtig Zeng drauf gegeben.

Dann den Keilschnitt gesetzt, und gut Schiss gehabt, ob das alles hält und der Baum sich nicht aus dem Seil in eine andere Richtung wegdreht. Es hielt. Besser als erwartet, also jedesmal nachgespannt, den Keilschnitt um ein µchen erweitert und dann weg gewetzt. Übrigens ohne Säge, man kann die einfach so hinschmeissen - kein Problem.

Irgendwann konnten wir den Baum dann am immer wieder nachgesetzten Seil in die einigermaßen richtige Richtung umreissen.

Wichtige Erkenntnis:
Bäume fällen geht immer nur vorwärts - ist der erste Keilschnitt gesetzt, muß man es dann auch durchziehen, egal, wieviel Schiss man um die Hütte des Nachbarn hat. Adrenalin pur - die Hütte hätte diesen Baum nicht überlebt.

Das Wetter war traumhaft - für Februar relativ warm, leichter Schneefall und Sonne satt.

Das Hausrotkehlchen war auch sofort nach Verstummen der Säge wieder zur Stelle und hat seinen Unmut über das Fällen von seinen Bäumen durch Sägevollkacken zum Ausdruck gebracht.
(Klick auf die Bilder..., naja, Ihr wißt schon.


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03.02.2006


11:34 Uhr  Blogger sind oft selbstverliebte Egozentriker


Jawollja, bin ich.

Ich würde sogar von zynischen, arroganten Angebern sprechen - ohne jemand außer mir beleidigen zu wollen.

Den o.g. Titel trägt ein Interview im SPON mit dem Vorsitzenden der Journalistenvereinigung 'Netzwerk Recherche', Thomas Leif, siehe http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,398523,00.html.
Das Orginal liegt hier. Ein paar unwesentliche Anmerkungen eines Egozentrikers:

Wer zur Hölle hebt mich auf die Ebene eines Journalisten? Das ist ja fast schon eine Beleidigung. Ich will Spaß und mich und meine höchst subjektive Sicht der Welt mitteilen - fertig. Ob die Welt das liest, ist mir einigermaßen Wurst - ich hab Spaß dabei, diese Artikel zu verfassen, nicht dabei, sie zu lesen. Vielleicht finde ich auch deswegen eine Kommentarfunktion in meinem Blog nicht so wichtig.

Eine Menge der Blogs, die ich täglich lese, beschäftigt sich auch gar nicht ernsthaft mit der Außenwelt, bzw. nur dann, wenn diese einen unmittelbaren Bezug zum eigenen Leben hat und dies eben im Blog darstellungswürdig erscheint.

Leif sagt: 'Sie [die richtigen Journalisten] versuchen, sich bei der Recherche ein möglichst objektives Bild eines Sachverhalts zu schaffen, das unbeeinflusst ist von ihren eigenen sozialen Kontexten und Ansichten.
Ahja. Ist das auch schon bis zu Faktenmarkwort und der Springerpresse durchgedrungen?
Schon mal 'Under Fire' mit Nick Nolte gesehen oder mal ernsthaft beobachtet, welche Zugeständnisse Journalisten nicht nur in Krisenregionen machen?

Oder wenigstens schon mal mit den Problemen der Objektivität bei teilnehmender Beobachtung beschäftigt?

Wohl eher nicht, sonst wäre die Beschreibung nicht eine Darstellung des angeblichen Istzustandes für guten Journalismus, sondern sie bleibt eben (nur) der theoretische Wunsch, wie guter Journalismus aussieht. Dagegen ist auch nix einzuwenden, aber man sollte das dann auch als Idealform kennzeichnen - das wäre guter Journalismus.

Ein paar der Blogger - und zwar gerade die, die vielgelesen sind, sind in der Tat 'echte' Journalisten. Z.B. Johnny Häusler oder auch Alfonso, für die Macher von Bildblog würde ich das auch mal annehmen, ohne das recherchiert zu haben.

Wenn ein richtiger[tm] Journalist (ja, was ist das? Eine Wurst mit Presseausweis, oder jemand, der das studiert hat, ein Voluntariat gemacht hat und so weiter? Die ganzen (zum Teil sehr guten) Quereinsteiger, was ist mit denen?) - also, wenn ein richtiger Journalist das kann, was ich oben zitiert habe, dann geht entgegen der Meinung von Herrn Leif eben keine Gefahr von Blogs für den realen Journalismus aus. Denn er recherchiert ja vielseitig und goggled nicht nur bis zum ersten Treffer, da kann ja gar nix passieren.

Interessant finde ich allerdings wirklich die Passage zum Thema Prüfen der Authentizität einer Meldung. Letztlich scheint dies auch im großen Journalismus oft genug so zu laufen, daß das authentisch ist, was über alle großen Ticker gegangen ist.
Oft kann man aber solange nicht warten, bis ein eigener Korrespondent vor Ort ist, sonst steht es ja schon bei der Konkurrenz. Und das ist sicher ein Problem, es ist nicht mehr Zeit bis morgens um 2 Uhr, wenn die Druckstraße anläuft, sondern es muß schnell raus auf den News-Ticker.

P.S. Diesmal ohne Aufmacherbild - der Artikel mußte ja schnell raus :-)
Dafür aber noch mal Werbung für das Chefredakteursschreibtisch-Bilderraten-Projekt


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01.02.2006


23:05 Uhr  Klinsmann sieht rot


Schöne Idee, Herr Klinsmann. Mal ehrlich, das Weiß wirkte doch immer eher schmuddelig als strahlend. Eine gute Entscheidung, die rote Trikot-Variante für die Fussi-WM zu präferieren. Sieht dann auch ein bißchen so aus, als würde da Bayern München spielen, und nicht irgendwelche Kasper aus den 70ern.

Leider, leider sieht da wahrscheinlich noch jemand anderes rot, Klinsi. Falls es heute nacht an deiner Tür klingelt, solltest Du besser nicht aufmachen.

Es könnte sein, daß die Werbeabteilung eines GroßMegasponsors, die seit Monaten Millionen in sehr breitbandige Werbung hineinpumpt, die in allen Medien präsent ist und der kaum jemand entkommen kann, irgendwie ungehalten reagieren könnte.

Klinsi, ist Dir echt die T-Bim-Werbung und vor allem dieser nervige Trailer entgangen - in dem alle ein weisses Trikot tragen und dazu aufgefordert werden, es zu bestellen und zu tragen?
Was sollen die denn jetzt machen? Die Dinger verbrennen?

Immerhin könnte man weiß ja schnell in rot umfärben - einfach als Zubehör ein Batikset herausbringen und fertig - besser, als von rot nach weiß färben zu müssen (okay, Domestos, aber das geht auf die Stoffqualität...), aber die typische Klientel wird davor wohl eher zurückschrecken.

Ganz schlechtes timing, Klinsi.

Hrhr. Lustig am Rande: Ich kann mir den Trailer nicht herunterladen, weil die hirntote asx-Webseite von T-Bim mir einen Windows-Mediaplayer andrehen will. Das ich sehr wohl eine eigene Möglichkeit habe, wmv-Dateien abzuspielen, reicht nicht.
Schon mal was von Barrierefreiheit gehört, Du großes, popliges Systemhaus?

Quelle mal wieder: SPON


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16:55 Uhr  Klowand-Redakteure stellen sich vor


Die Zeit stellt Schreibtische und deren Besitzer vor.

Natürlich nicht irgendwelche, sondern die Schreibtische der Medienmacht.

Ich als Klowand-Scheffe-Redakteur kann da latürnich nicht zurückstecken. Wer ist schon Speigel, Locus und Stern?

Wem nun die Klowandanalogie nicht klar geworden ist, der sollte dringend den beiden o.g. Links folgen, sonst macht diese Seite im weiteren Verlauf überhaupt keinen Sinn.

Mit etwas Herumfragen habe ich ein paar weitere Klowand-Schreiber mit Chefredakteursallüren ausgemacht und damit eine Konkurrenzaufstellung entwickelt.


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this oerks!

Wegen der Spamseuche wird die angegebene Emailadresse sehr stark gefiltert (und es fehlt das at - sorry) - sie ist von typischen Spam-Domains wie yahoo,hotmail,excite usw. sowie mit syntaktisch und/oder semantisch falschen Emails nicht erreichbar.