Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

Das ist mein Blog.

Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit.

Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf.

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28.12.2009


22:57 Uhr  Sweetspot - Lensbaby at work


Ich hab zu Weihnachten ein Lensbaby bekommen. Da das schon länger auf meiner Wunschliste stand, hatte ich das als mögliches Geschenk vergessen und mich dann umso mehr gefreut, es zu bekommen. Leider hatte ich die passende Kamera nicht mit zur Bescherung dabei, sche-ade, sche-ade.

Nach ein paar Indoor-Versuchen war ich dann heute mal damit draußen unterwegs, um rauszufinden, was man mit dem Dings so anfangen kann.

Generell: Ein Lensbaby (es gibt unterschiedliche Typen) ist ein Spaß-Objektiv, das die Möglichkeit bietet, den Schärfepunkt (der in einem normalen Objektiv eine SchärfeEBENE ist (alles im gleichen Abstand von der Hauptebene/Sensor ist gleich scharf)) sehr bewußt auf ein Objekt zu setzen und diesen 'Sweetspot' auch noch auf dem Bildausschnitt zu verschieben, indem man den vorderen Teil des Objektivs verschiebt.

Die Konstruktion des Objektivs ist im Vergleich zu den hochgezüchteten Linsen, die ich sonst so einsetze, sehr primitiv, aber das macht den Reiz aus. Das Objektiv hat z.B. keine Springblende, die durch den Belichtungsmesser der Kamera gesteuert wird, sondern einfache, magnetgehalterte Scheibchen, die man mit einem Spezialwerkzeug (naja, Magnetstielchen mit Aufbewahrungsort für die Blenden eben) einsetzt. Je offener die Blende, desto kleiner ist der Sweetspot (der Punkt, der einigermaßen scharf ist). Scharfgestellt wird ebenfalls nur manuell. Die Kamera steuert die Belichtung also nur dadurch, daß sie geeignete Zeiten zu dem gemessenen Lichteinfall auswählt.

Die Sache mit den manuellen Blenden hat noch eine zweite Implikation, und zwar stellt man dadurch immer mit Arbeitsblende scharf, d.h. abgeblendet. Normale Objektive messen die Entfernung und Belichtung bei offener Blende und blenden nur beim Auslösen auf den eingestellten Wert ab. Das hat den großen Vorteil, daß das Sucherbild schön hell ist.

Dies ist beim Lensbaby nicht der Fall :) Da man sowieso gezwungen ist, immer manuell scharfzustellen, ergeben sich praktische Handhabungsschwierigkeiten: Ich hätte gerne ein helles Sucherbild, damit ich richtig scharf stellen kann, gleichzeitig hätte ich gerne etwas Schärfentiefe, damit der Sweetspot beherrschbar groß bleibt, dafür muß man aber abblenden.

Immerhin hab ich in meiner Kamera eine Mattscheibe mit Microprismenring und Schnittbildindikator - damit kann zumindest, wenn das Lensbaby geradeausguckt, gut scharfstellen. Allerdings nutzt das nix, wenn man tilt/shiftet (oder wie das richtig heißt), dann ist der Sweetspot relativ schwer erkennbar, wenn man eine kleinere Blende eingelegt hat.

Das führt dann dazu, daß im dritten Bild der Schlepper achtern und nicht vorn scharf ist. Das näxte Mal also mit Blende 4, nicht 2.8..., dann sieht man zwar noch weniger, was scharf ist, dafür hat man mehr Luft in der Einstellung.

Witzig ist, daß sich auch durch den Sweetspot ähnlich wie bei Tilt/shifting schnell so ein Modellbauansichtseffekt einstellt.

Lensbaby bietet noch zwei weitere Formen von Objektiven an, ich denke aber, daß Composer genau die richtige für mich ist. Die Einstellungen, die man vornimmt, bleiben im Gegensatz zur Muse erhalten, wenn man das Objektiv los läßt (wenn man die Kamera weiterhin festhält oder ein Stativ einsetzt, zumindest), gleichzeitig lassen sie sich aber sehr leicht einstellen (im Gegensatz zum Controlfreak - dafür kann man da quasi an der Mikrometerschraube drehen, bis es exakt so ist, wie man es haben will, aber das ist mehr was fürs Studio und Stativ). Muse ist also eher was für Lomographen, und Controllfreak entsprechend für Studiosi, Composer kann beides, also Country&Western.

Desweiteren sind die eigentlichen optischen Elemente (der Fachmann sagt gerne 'Linsen') im Baukastensystem austauschbar, neben dem gelben Einsatz, den ich verwende (Glas, zweilinsig, von den angebotenen Einsätzen am schärfsten), gibt es noch weitere Objektiveinsätze zu kaufen, die mir allerdings nach dem Betrachten der Vergleichsbilder zu stark künstlerischen Aspekten (lies: ich finde sie zu unscharf) gerecht werden. Unscharf kann ich selbst, da brauche ich keine minderwertigen Linsen für.

Dann gibt es noch Tele- und Weitwinkel-Einsätze (das Lensbaby hat ungefähr eine 50mm-Brennweite an Kleinbildequivalent). Das fänd ich schon interessant, obwohl die dann wieder durch mehr Linsen dunkler machen.

Das Ding werde ich jetzt wohl öfter benutzen, es macht Spaß, damit zu fotografieren und Dinge noch mehr als durch Schärfentiefeneinsatz aus oder in den Blickpunkt zu holen, aber eher mit Blende 4 (also gemindertem Effekt).


Wie immer: Klickern auf die Bilder vergrößert, bzw. zuppt in die Galerie - Entstehungsort der Bilder ist unter, auf, neben dem Dockland in Hamburg.


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27.12.2009


07:30 Uhr  Das sogenannte Schneechaos



Hamburg stöhnt unter dem sogenannten Schneechaos, weil für den Norden total unübliche 1cm liegen bleiben. Der Versuch, den fliegenden Pulverschnee fotografisch einzufangen, ist mir mißlungen.

Problematisch ist die (für den Norden) unübliche große Kälte.



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25.12.2009


02:51 Uhr  Weihnacht


Ruhe in der Bewegung



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23.12.2009


14:20 Uhr  Alle Wetter - die Bahn


Komplettzitat:

Bahn reagiert nicht auf Ausfälle
Keine Ersatzzüge zwischen Berlin und München

Mitten im Weihnachtsreiseverkehr drohen auf der ICE-Strecke zwischen Berlin und München massive Behinderungen. Trotz des angekündigten Ausfalls jeder zweiten Schnellzugverbindung plant die Bahn nicht, Ersatzzüge auf die Strecke zu bringen.

"Leider können wir keine Ersatzzüge zur Verfügung stellen, da zurzeit alles fährt, was fahren kann", erklärte ein Unternehmenssprecher im Mitteldeutschen Rundfunk. Es werde daher in den Zügen, die noch fahren, "sehr, sehr voll werden". Wenn jemand für einen Zug reserviert habe, der nun ausfalle, dann "verfällt leider die Reservierung", erklärte er. "Spätfolgen des strengen Dauerfrostes"

Die Bahn hatte am Dienstagabend mitgeteilt, dass die ICE-Schnellzüge zwischen der Hauptstadt und München vom 23. bis 27. Dezember nur im Zwei-Stunden-Takt statt wie üblich jede Stunde fahren. Zur Begründung hieß es, die Züge müssten wegen des Winterwetters besonders intensiv gewartet werden. Das Unternehmen begründete die Situation außerdem mit "Spätfolgen des strengen Dauerfrostes, den wir in den letzten Tagen hatten".

Quelle: tagesschau.de.

Na, zum Glück haben wir keinen Krieg, Naturkatastrophe oder sowas, nur für die Jahreszeit völlig normale Umweltbedingungen.



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20.12.2009


20:03 Uhr  Orginal und Fälschung - passend zum Wetter


Heute muß ich mal auf einen Umstand hinweisen, der den meisten Zivilisten gar nicht bekannt sein dürfte: Die meisten Schneedarstellungen beruhen auf stumpfen Fälschungen!

Ja, wirklich.

Anbei mal ein paar Beispiele, oben das Original: Schnee liegt auf etwas (in diesem Fall auf der Gaffel der Nobile). Es ist angenehm fluffig und so.

Darunter eine sehr gut gemachte Kopie aus Kunststoff, erst erkennbar bei genauerer (Klick vergrößert) Betrachtung - die Gleichmäßigkeit fällt dann doch auf. Und deswegen steht gerade die halbe, sogenannt zivilisierte, Welt still, weil keiner genau hinguckt!

Ganz unten eine vergleichsweise plumpe Fälschung wahrscheinlich osteuropäischer Herkunft. Funktioniert - wenn überhaupt - nur in der Vorbeifahrt (wird dann z.B. Oberleitungsvereisung genannt), in der Nähe von Flughäfen oder auf dem Audiokanal im Verkehrsfonk.

Achja, Erderwärmung und so.

Erderwärmung mein Arsch! Minus 8°C ist einfach scheisse, und das auch noch schon im Dezember.
Mein Auto wird da einfach nicht mehr angenehm warm. Vielleicht ist auch einfach nur der Thermostat karpott, könnte auch sein.


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07:30 Uhr  Erster Nachtfrost macht Eishäarchen auf Handlauf



Der erste Nachtfrost im Winter 2009/2010 sorgt für Kurzgefrorenes an einem Handlauf (02.12.09, auf dem Dach von SinnerSchrader). alle.



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13.12.2009


07:30 Uhr  Sonnenuntergang bei Bleckede, Naturpark Elbufer-Drawehn



Ende November: Das Sonnenuntergangrestlicht ist schon gegen 17:00 Uhr alle.

Dafür fährt einer mit LED-bestückten Rücklichtern durchs Bild - irgendwo in der Nähe von Bleckede/Elbe.



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09.12.2009


21:03 Uhr  Entmasting - Nobile Mast für Reparaturarbeiten gezogen


Für Überholungsarbeiten am Mast der Nobile haben wir uns entschieden, den kompletten Mast zu ziehen, also vom Schiff zu trennen.

Die Überholungsarbeiten betreffen einen Teil der Salingskonstruktion (das ist die Plattform ungefähr in der Mitte des Masts), und da kommt man eben viel besser ran, wenn die Stagen und Wanten, die den Mast gerade halten, komplett löst - dafür wiederum macht es Sinn, den Mast hinzulegen, damit man noch an die Saling dran kommt.

Nach etwas Gesuche im Hamburger Hafen haben wir auf dem Gelände von Rhenus Midgard die Möglichkeit gefunden, einen Kran und einen Lagerplatz für die eigentliche Baustelle zu bekommen.

Gestern war dann der erste große Tag: Das ganze Geschleuder und Geschwurbel aus dem Schiff polken. Diesem Termin sind allerdings schon einige Wochenendtermine vorausgegangen, an dem die sonstigen, zum Segeln benötigten Teile des Riggs so weit wie möglich abgebaut wurden oder gängig gemacht wurden.

Am Dienstag früh sind wir dann rüber zu Rhenus geschippert, die schon mal ihren vergleichsweise riesigen Hafenmobilkran in Ruhe vorgeglüht und an die richtige Stelle an der Pier gefahren (der kann sich frei auf dem Gelände bewegen, wenn die Breite und die Höhe passt...) haben. Dort an der Pier haben wir dann die letzten vorbereitenden Arbeiten zum Entfernen der Stenge (das ist der obere Teil des Mastes) vorgenommen, also Preventer, Backstagen, Fliegerstag, Topwanten ab, dann Kran dran - und dann noch mal Kran dran (der Drahtvorläufer war etwas kurz, sodaß der wirklich riesige Haken ans Holz gedozt wäre). Dann die Stengewanten ab und Stenge rausziehen lassen. Soweit so gut - das haben wir schon wirklich häufig (fünf oder sechs mal) gemacht, eher schon Routine. Und nein, nicht immer, weil wir die Stenge abgebrochen haben. Zu diesem Zweck mußten wir das erst einmal tun und das ist lange her und gut vernarbt. Den Untermast hatten wir aber bisher noch nicht raus.

Während sich ein Teil der Crew darum gekümmert hat, die fliegende Stenge einzufangen und ordentlich abzulegen, hat der Rest damit begonnen, die Verstagung des Untermasts zu entlasten und zu entfernen. Währenddessen und inzwischen ohne Strickleiten in den gelösten Wanten ist unser Cheffeichhörnchen immer wieder hoch und runter geflitzt, bis die Schlinge endlich gut saß. Als letztes wurde dann das Vorstag komplett entlastet und der Mast stand nur noch auf dem Kiel und im Deck.

Ein ziemlich seltsamer Anblick, zumindest wenn man weiß, wie das sonst so aussieht. Ja, und dann wurde der Mast gezogen und kam auch raus. Dazu gibts nen Video, an dem man ganz gut hören und sehen kann, welche Kräfte da wirken und wie elastisch die Kran-Schluffen sind (22MB, mp4). Der Mast steht in der Kombüse, deswegen sind da Fliesen auf dem Fußboden. In dem anderen leeren Viereck wohnt normalerweise unser Ofen, den haben wir sicherheitshalber mal abgebaut.

Der entmastete Mast wurde dann vom Kran butterweich abgesetzt und ebenfalls auf Paletten abgelegt. Der Mastfuß (den wir ja seit dem Einbau in Nobile nicht mehr gesehen haben) sieht besser aus als wir vermutet haben. Versteckte Baustellen sind ja bei so einer Aktion immer wieder möglich - zum Glück ist das aber soweit wir das jetzt abschätzen können, nicht der Fall.

Noch etwas Teamwork - und den eigentlichen Arbeiten steht nix mehr entgegen. Neben der Holzbaustelle werden wir uns parallel auch noch um Arbeiten am stehenden Gut kümmern, die man nun auch viel besser als im Klettergurt ausführen kann, z.B. das Ausbessern von Bekleidungen von Kneifbändseln (das, was so verrottet aussieht, ist geteertes Kunstfasertauwerk (Hüsing), welches eine Drahtwickelkonstruktion, die die beiden dicken Stahlseile (hier lederummantelt, rechts im Bild) zusammenhält, schützt. Das Hüsing dient als Korrosions- und Scheuerschutz für das Kneifbändsel darunter, weil durch den starken Zug beim Setzen der Bekleidung der Teer aus dem Hüsung austritt und dies hart und luftdicht werden läßt. Die Sonne bleicht dies aus und macht es mit der Zeit so hart, daß es spröde wird und nach frischem Wurzelteer giert. Hmm. Schwer zu beschreiben. Fotos von so einer Aktion gibts hier, dann kann man sich das evtl besser vorstellen.

Nobile sieht ohne Mast ziemlich scheisse aus. Vielleicht nehmen wir den Klüverbaum auch noch ab und bauen uns ne schicke Pommesbude drauf, wenn die Arbeiten an der Saling nicht gut vorangehen.

Nach dem wir wieder an unserem normalen Winterliegeplatz angekommen sind, haben wir noch das Wasserstag (unter dem Klüverbaum) abgefummelt und alle gerade übrigen Drähte fein säuberlich beiseite geräumt.

Insgesamt war es ein super Tag: Die Leute von Rhenus waren super, der Platz für die Baustelle ist super (wir haben sogar ein Dach über die Saling drübergestellt bekommen), wir haben keine größeren Zusatzbaustellen entdeckt, wir haben nix kaputt gemacht oder uns verletzt und es hat nicht mal den ganzen Tag geregnet.


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07.12.2009


21:34 Uhr  Will it scale? Rechnen mit der Wolke - Amazon WebServices - Teil 2


Okay, nach den einführenden Worten zu den Amazon Webservices, nun mal etwas Butter bei die Fische - Arbeiten in der Cloud.

Der erste Schritt: Eine passende AMI finden und sich so hinfummeln, wie man es gerne hätte. Das geht mit ec2-describe-images, allerdings zeigt das folgende Kommando den Irrsin des Unterfangens an:

$ ec2-describe-images -a | wc -l
     970

Dafür ist dann Elasticfox ganz gut, um ein genehmes Image zu finden - oder man muß entsprechend seinen Vorlieben filtern:

$ ec2-describe-images -a|grep -i lenny|wc -l
      27

Ok, wenn man nach Debian AMIs sucht, kommt man schnell auf alestic, und kann sich das dort genauer ansehen. Ich hab mich dann erstmal für

IMAGE   ami-b8446fcc alestic-32-eu-west-1/debian-5.0-lenny-base-20091011.manifest.xml \
063491364108    available       publii386     machine aki-02486376 ari-fa4d668e

entschieden, also die aktuellste Version eines i386 (im Gegensatz zu amd64, eine Kostenfrage) Minimalimages (die anderen haben schnell mal nen komplettes KDE/Gnome dabei) entschieden. AMIs gibts in drei unterschiedlichen Größen, wobei sich Größe auf CPU-Büms und Plattenplatz bezieht. Zum Spielen reicht die kleinste locker aus.

Dieses AMI startet man sich:

$ ec2-run-instances ami-b8446fcc -k aleks-testkeypair 
RESERVATION     r-c8f104bf      737588137133    default
INSTANCE        i-0444b873      ami-b8446fcc    pending \
aleks-testkeypair       0               m1.small \
2009-11-28T20:36:14+0000      eu-west-1a      aki-02486376 \
ari-fa4d668e            monitoring-disabled

Damit wird eine Instanz dieser AMI in der eigenen Umgebung gestartet, und zwar mit der Security-Group default, und meinem passenden ssh-Key in die AMI gefrickelt (das erzeugen mit ec2-add-key ist nervig und untypisch für Leute, die ssh-keygen gewohnt sind).

Nach einer Minute (oder so, kann man mit ec2-describe-instances überprüfen, das pending muß durch running ersetzt sein) ist die Instanz gebootet, und man kann sich, nachdem man in der Default-Security-Group die eigene IP freigeschaltet hat

$ ec2-authorize default -P tcp -p 22 -s 213.39.215.21/32
GROUP           default
PERMISSION              default ALLOWS  tcp     22      22 \
FROM CIDR    213.39.215.21/32

per ssh dort einloggen:

$ ssh -i .ec2/id-aleks-testkeypair root@ec2-79-125-34-231.eu-west-1.compute.amazonaws.com 

Amazon EC2 Debian 5.0.3 lenny AMI built by Eric Hammond
http://alestic.com  http://ec2debian-group.notlong.com

ip-10-227-89-159:~# 

Und etwas umschauen, und sich die Instanz so hinfummeln, wie man es möchte (z.B. erstmal die normalen authorized_keys hinterlegen), und die Packages installieren, die man so normalerweise braucht. Achtung, stirbt die Instanz durch Deine Dummheit, kannst Du von vorne anfangen, Änderungen werden nicht wirklich gesichert (reboot funktioniert aber ohne Gedächnisverlust).

Will man die eigene Vermackelungen für die Nachwelt oder sich selbst erhalten, muß man aus dieser Instanz wieder ein AMI machen, dafür braucht man ein S3-bucket, x509-Key und Zertifikat, dazu auch noch die AWS-ID und die passenden Keys. Die x509-pems legt man auf der Instance ab, am besten dort, wo das AMI ge'bundled' wird, weil sie damit nicht in der neu erstellten AMI auftauchen (zur Sicherheit sollte man die nicht in AMIs rumliegen lassen). Ich mache das in /mnt.

Genauer: Ich habe dafür ein Skript gebaut, daß das alles sehr exemplarisch automatisiert (und z.B. vorher Services runterfährt und ein EBS umounted (dazu später mehr))

Das Skript muß natürlich auf der laufenden Instanz ausgeführt werden, die nachfolgenden Kommandos stammen nicht aus den ec2-api-tools, sondern aus den ec2-ami-tools :)

Letzlich ist das dann auch nur ein Kommando (wenn alle Keys da sind und kein EBS mehr im Weg rumgammelt):

$ ec2-bundle-vol -d ${bundledir} -k ${pkkey} -c ${pkcert} \
 -u $awsuserid -r i386 -p ${imgname}

Genauer ist das im Skript erkennbar. Das Bündel muß dann ins S3-Bucket geladen werden, dazu gibts das Kommando ec2-upload-bundle

$ ec2-upload-bundle -b ${s3bucket} -m ${bundledir}/${imgname}.manifest.xml \
-a $awsaccesskey -s $awssecretkey

Mit S3Fox kann man dann sehen, wie es im entsprechenden bucket anschwillt (das Bucket wird automatisch angelegt, wenn es noch nicht vorhanden ist).

Als letzte Amtshandlung muß man das entsprechende AMI noch im AWS registrieren - das geht wieder durch einen ec-api-tool-Aufruf, also lokal am Arbeitsplatz.

$ ec2-register ${s3bucket}/${imgname}.manifest.xml

Dieses Kommando gebiert wiederum einen AMI-Namen, den man wiederum wie oben als neue Instanz laufen lassen kann, und für die man nun seine normalen sshkeys verwenden kann (wenn man sie reingefummelt hat). Allerdings sucht man dann eben nach dem eigenen Imagenamen zur Auswahl.

Ein Problem hat so eine Instanz aber noch, sie ist ziemlich vergesslich und sie ist nicht unter einer vorher bekannten IP ansprechbar. Die Vergesslichkeit regelt man mit einem EBS - elastic block storage, die IP-Vorhersage über Elastic-IPs.

Ein EBS legt man sich einfach mit ec2-create-volume an:

$ ec2-create-volume -s 10 -z eu-west-1a
VOLUME  vol-aa8a6ec3    10              eu-west-1a      creating \
2009-11-28T23:19:26+0000

Die passende Zone kann man sich aus der Ausgabe von ec2-describe-instances herausfischen. Danach muß das EBS-Volume an die Instanz gebunden werden:

$ ec2-attach-volume vol-aa8a6ec3 -i i-3c3fc34b -d /dev/sdb
ATTACHMENT      vol-aa8a6ec3    i-3c3fc34b      /dev/sdb \
attaching       2009-11-28T23:21:41+0000

Ab diesem Moment steht die Platte sdb der Instanz ztur Verfügung und kann normal partitioniert und formatiert werden.

Ein Tipp (das hat mich Tage gekostet): Wenn man in einer ursprünglichen Alestic-Instanz mit XFS rummacht, muss man zwingend Logversion 1 (mkfs.xfs -l version=1 /dev/sdb1) verwenden, sonst gibts beim ersten Zugriff ne Kernelpanic, und wenn man das Image mit den bisherigen Änderungen nicht gesichert hat, fängt man von weiter vorne wieder neu an. Die Ursache dafür scheinen Inkompatibilitäten in den von EC2 verwendeten Fedora-Kerneln mit den entsprechenden Debian-XFS-Modulen zu sein. Es gibt dazu reichlich Fundstellen im Netz.

XFS ist gut, weil man mit xfs_freeze und S3 sehr nette Backupstunts hinlegen kann, z.B. mit der Hilfe von ec2-consistent-snapshot, das auch noch ein FLUSH in den mysqld peitscht.

Ich verwende das aber bisher noch nicht, weil ec2-consistent-snapshot ein (jedesmal neues) EBS-Volume erzeigt und nicht in ein S3-Bucket schreibt. Da man den Namen nicht vorher weiß, ist ein sinnvolles Haushalten mit verschiedenen Snapshots aufwendig und letztlich durch den verbrauchten Speicherplatz teuer. Ich verwende stattdessen ein selbstgeschriebenes Skript, das mit Hilfe von s3cmd (s.u.) in ein S3-Bucket schreibt und dort Versionen mit vorhersagbaren Namen erzeugt, die es auch nach einer definierten Zeit wieder löscht.

Generell kann man sich das partitionierte EBS mounten, wie man lustig ist - ich habe mir das der Einfachheithalber erstmal unter /mnt/persistent gemounted, und alle Verzeichnisse oder Dateien, von denen ich weiß, daß sie sich unabhängig von der Maschineninstanz ändern (Home-Verzeichnisse, Datenbankspool, andere Spools, die man nicht verlieren will, Anwendungen, die unabhängig vom System gepflegt und upgedated werden, Konfigurationsdateien von Webservern, /usr/local, ... dort hin verschoben und dann ins System hineingelinkt.

Das EBS wird immer erst nach dem Booten an die Instanz gebunden, man sollte es also tunlichst vermeiden, dort zum Booten notwendige Dinge abzulegen.

Genauso wie das EBS läßt sich auch eine Elastic IP mit ec2-allocate-address bereitstellen und dann mit ec2-associate-address an eine Instanz binden. Das geht auch schon während des Bootens, also direkt, nach dem ec2-run-instances den Instanznamen preisgegeben hat.

Ich habe dafür ein Skript, daß eine passende AMI auswählt, mit den passenden security-groups startet, die IP dranklatscht, und immer wieder überprüft, ob der Status pending in den Status running gewechselt ist - wenn ja, wird das EBS attached.

Services, die auf Informationen auf dem EBS zugreifen, starten also nicht automatisch, bzw. brechen mit einer Fehlermeldung weg, wenn man das vorher weiß, kann man sich das aber entsprechend hinfummeln.

Die eigene Instanz läuft also - wichtig ist, immer daran zu denken, daß man nach Umbauten am System, die nicht im EBS zu liegen kommen, ein neues AMI erzeugen muß, um diese Änderungen für die Zukunft zu erhalten.

Es gibt die Möglichkeit, eine laufende Instanz direkt aus den AWS heraus zu überwachen, und bei bestimmten Triggern weitere, gleiche Instanzen zu starten - da fängt das Wolken erst richtig an. Damit habe ich aber noch nicht viele Erfahrungen, das reiche ich in einem gesonderten Artikel nach.


Praxis

Naja, es verhält sich wie ne normale Maschine :-)

Zum Arbeiten mit S3 hab ich noch s3cmd gefunden, damit kann man von der Shell aus in einem (oder mehreren) S3-Buckets herumfuhrwerken, das läßt sich aus meiner Perspektive in Skripten besser handhaben als als die im S3-Guide vorgestellten php, java, ruby, python, c++ und sonstigen Programmierbeispielen, um mal eben ne Konfiguration im Backup zu sichern und ähnliches. s3cmd funktioniert auch gut aus ec2-Instanzen heraus.
Debianer sollten nicht die paketierte Version verwenden, die kann z.B. kein -r (recursive).

$ s3cmd ls
2009-11-25 09:11  s3://s2-master-img
$ s3cmd put Desktop/jahrbuch2009_export.pdf s3://s2-master-img
Desktop/jahrbuch2009_export.pdf -> s3://s2-master-img/jahrbuch2009_export.pdf  [1 of 1]
 13526575 of 13526575   100% in  206s    64.01 kB/s  done

Zur Praxis schreibe ich später noch mal was, wenn ich mehr rausgefunden habe.


Was kostet der Spaß?

Kurz: ich weiß es noch nicht genau.

Lang: Das AWS-Bezahlsystem ist eigentlich simpel, aber kompliziert, weil jeder kleine Furz einzeln abgerechnet wird.

Eine kleine EC2 Unix Instanz kostet z.B. in Europa USD 0.095 pro Stunde, dazu kommt Datenverkehr (USD 0.10 per GB rein und USD 0.17 per GB raus (wird billiger mit mehr Traffic). Dazu kommt EBS mit USD 0.11 pro GB im Monat für die Größe des Devices und USD 0.11 für 1.000.000 I/Os...

Okay, ich kann mir darunter nicht so irre viel vorstellen, Du auch nicht? Dafür gibts den Simple Monthly Calculator - der nicht so ganz simpel ist, will er doch Daten haben, die ich aus der hohlen Hand nicht einfach so weiß. Einfach mal selbst probieren...


Der dritte Teil wird etwas auf sich warten lassen, probiert einfach mal selbst damit rum.



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06.12.2009


07:30 Uhr  U-Bahn vor meinem Fenster



Die U-Bahn der Linie 3 fährt direkt vor meiner Wohnung - auch am 30. Januar 2009.



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this oerks!

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