Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

Das ist mein Blog.

Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit.

Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf.

TMG §5 Kontaktdaten.


RSS-Feed Startseite



-->



Einträge nach Kategorien

Einträge nach Datum


RSS-Feed
Startseite

[ blosxom ]

[ creative commons ]

10.04.2005


19:05 Uhr  Seesegeln - warum wir es trotzdem lieben.


Nach dem Besuch beim Funkfritzen in Schilksee und dem anschliessenden Antennenumbau wollten wir eigentlich weiter Richtung Dänemark, also Seeventil der Kühlung für die Maschine auf und Mot... äh, wassn das? Irgendwie läuft da ja Wasser aus dem Schlauch heraus, hmmm? Also Seeventil wieder zu, untersucht, Kühlwasserzuleitung hat ein Loch direkt über dem Ventilschaft. Schöne Scheisse[tm] - aber gut, das das jetzt passiert ist und nicht irgendwo unterwegs.
Also zum Hafenmeister gestiefelt, rumgejammert - denn trotz der zahlreich in Schilksee vertretenen Yachtie-Apotheken hat latürnich keiner so ein gängiges Teil wie einen Kühlwasserschlauch mit 19,5 mm Innendurchmesser - dafür aber 20 Sorten Yachtpolitur für neue, alte, mövenbekackte, matte, glänzende, verteerte, plastik, stahl, mundgekaute und noch dreizehn andere Rümpfe, Fenderpolish (yeah!), 12 Sorten für den Seebetrieb ungeeignete Musto-Pullover in 10 Schrillfarbgebungen für den Landgang der Frau Gemahlin und anderes, echt wichtiges Zeugs.
Der Hafenmeister weiß Rat und zieht ne Visitenkarte von einem Motorfritzen 'ganz in der Nähe'; ist klar, Scheffe. Also dort angerufen, ja, so einen Schlauch hab ich, bringe ich Ihnen vorbei. Klar, das die Anfahrt extra kostet, und das er gerade am anderen Ende seines Aktionsradiusses ist - das dauert also länger, so daß wir am Mittwoch dort nicht mehr weg kommen.

Ich beschliesse, mir die Freuden des drahtlosen, schnellen Internets zu gönnen - Schilksee ist ne moderne Waschbeton-Marina mit Wlan. Funktionsprinzip wie beim Rail&Mail Wucher, nur billiger. 24h kosten 9 Euro. Also etwas Büroarbeit erledigt, und auf den Schlauchfritzen gewartet, der gegen halb sechs abends kam.

Am nächsten Morgen sind wir dann tatsächlich relativ früh los, wir wollten ja dringend nach Dänemark, Pølser essen und fiese Frittensouce kaufen. Da wir am Freitag in Eckernförde zu einem Geburtstag eingeladen waren, und es angesagte 5-6 aus SW gab, sind wir nicht einfach nach Marstal rüber, weil wir von dort aus nur schwer wieder nach Ecktown gekommen wären, sondern Richtung Norden, nach Sønderborg. (Mal ne Karte für die geographisch herausgeforderten)
Also mit doppeltem Reff im Groß und dreiviertel ausgerollter Fock in Rauschefahrt nach Norden, zwischendurch gabs in Böen auch gerne mal 7, wahrscheinlich eher 8. See knapp ein Meter. Dazu die obligatorischen Regen- und Hagelschauer - optimale Bedingungen also für einen schönen, geruhsamen und kuschelig warmen Ritt.

Warum also gibt man sich immer wieder diesen Mist? Wozu Seesegeln bevor die Saison beginnt? Ohne Heizung? Mit draußen sitzen und im wesentlichen an den Füssen, Händen und Nasen frieren? Entweder auf dem yachteigenen Klo festkrallen oder aber mindestens 500 Meter bis dahin laufen? Das kann man doch auf ner Parkbank viel billiger haben, oder?
Anscheinend denken sich das alle anderen auch: Außer uns, ein paar wenigen versprengten Fischern und den üblichen Kriegsblechfahrern ist mal wieder kein Schwimmschiff weit und breit zu sehen.
Querab von Falshöft beschnuppert uns die Neustrelitz, das neue Spielzeug des BGS See, ob des Seeganges verzichten sie aber auf eine persönliche in Augenscheinnahme per Ritt auf der Wurstpelle. Langsam wirds kalt, die Feuchtigkeit kriecht langsam Arme und Beine hoch, Heike ist dazu noch kodderich.

Endlich dringen wir in dänisches Hoheitsgebiet ein, am deutlichsten spürbar durch die typisch dänischen Witztonnen, die nur noch knapp die halbe größe deutscher Seetonnen haben und deswegen erst spät sichtbar werden, und als Toppzeichen meist nur zerzauste Restbürsten haben - Wikinger brauchen eben keine Se[e|h]zeichen.
Wir setzen den Mini-Danebro unter der STB-Saling - Wikinger, wir kommen! In Sønderborg ist man noch nicht auf Yogurtbecher eingerichtet, die Schwimmstege liegen noch nicht. Also direkt an die schmockige Pier, dabei hat Heike dann auch die erste Schramme in Annapurna gefahren, weil genau in dem Moment noch mal eine richtiged Böe (mit Regen, Hagel und einem Winddreher um 90°) durchgerauscht kam und ein Fender für die neue, nun unpassende Windsituation an der schmierigen Bohle etwas verrutscht ist.

Dann aus den Rheuma-Klamotten pellen, ausruhen, und dabei von warmen Fußbädern (bis die Haut total ribbelig wird) träumen. Während dessen treibt uns die nächste Böe ordentlich Sand vom Parkplatz an Deck, ein sehr interessantes Geräusch, das man erstmal durch in Augenscheinnahme überprüfen muß.

Und nochmal die Frage: Warum Seesegeln? Wo ist der wirkliche Reiz? Heike geht es schnell wieder besser, die Endextremitäten tauen langsam wieder auf.
Wir wissen es nicht. Wir formulieren vorsichtig: Es ist schön, wenn der Schmerz langsam nachläßt. Aber nur das Ankommen kann es nicht sein - draußen zu sein, ist schon sehr schön - die Weite, die Farben, sich alleine durch trickreiche Umlenkung der Windkraft fortzubewegen, mit und nicht gegen die Elemente.
Aber rechtfertigt dies wirklich zahllose blaue Flecken und Beulen? Morgen ins klamme Ölzeug von heute steigen, auf das Herr Rheuma auch ne gute Chance hat?

Wir schieben die philosophischen Gedanken beiseite und raffen uns ächzend auf, um in der Stadt einen Pølser (der Profi sagt auch 'hotdog mit alles') und eine Pommes zu erjagen - erfolgreich. Der Däne ansich ist verwirrt, wenn Tyske wie wir mit dänischem Muschelgeld zahlen wollen - der Euro ist als Schattenwährung fest etabliert und muß erst in Kronen umgerechneet werden.
Wiedermal gibt es abends ein grandioses Fest aus allerlei Gemüse mit Reis und scharf - über dem stinkenden Petroleumofen trocknen die Klamotten und der Kerosindu ft zieht in alles ein.

Am nächsten Morgen schrappt schon um acht der Hafenmeister ungeduldig an Deck, Hafengeld kassieren. Ein guter Grund, möglichst bald loszukommen - bei Sonnenschein gehts los.
Wir verblasen noch in der Hafenausfahrt einen Motorsegler, der eigentlich größer und damit schneller ist als wir (vielleicht ist es das?) - ich spür die Gier nach Tempo in mir, darf aber nicht weiter ausreffen, was auch auf Grund der angekündigten Wetterlage (SW6, Schauerböen bis 8, langsam w-drehend) schlau ist.

Wir fahren fast den gesamten Weg zurück bis nach Eckernförde, durch die Windrichtung in der Eckernförder Bucht ist es sogar weiter als von Schlicksee. Auch heute fährt der BGS in der Gegend herum, da aber weniger Seegang ist (wir befinden uns dichter an der Luvküste als gestern) setzen sie ihr Boardingboat aus und kommen vier Figuren hoch mit ihrer riesigen Wurstpelle angebrummt, um uns zu kontrollieren.
Ich will auch ein 9 Meter Radiergummi mit Jetantrieb!

Komischerweise interessieren sie sich nur für unsere Personalausweise, wiedermal sind Schiffspapiere, Führer- und Funkscheine völlig belanglos.
Die Jungs, die zu uns übergestiegen sind, sind sehr freundlich und höflich - und ganz sicher aus dem Alter raus, wo man sich bei 3°C Luft- und nur geringfügig anderer Wassertemperatur freiwillig für einen Ritt auf der fliegenden Kanonenkugel meldet, um ein popliges Sportboot zu überprüfen. Aber die Übung machts anscheinend.

Wir studieren im Vorbeifahren die eher öde Küste - wie in Zeitlupe kommen nacheinander Schleimünde, die Festungsanlagen von Olpenitz (Marinebase), Damp und endlich die Huk, wo es in die Eckernförder Bucht geht, in Sicht. Leider hat der Wind noch nicht so weit westlich gedreht, daß wir hoch dran reinsegeln können, das letzte Stück müssen wir kreuzen. Eine gute Übung für Heike, um ihr neues Boot besser kennen zu lernen.

Wir registrieren mit Genugtuung, daß die Regenschauer an uns vorbeiziehen. Trotzdem ist es sehr schattig, wir sind einigermaßen froh, in Eckernförde anzukommen.

Am nächsten Morgen beobachten wir ein U-Boot beim Herumfahren und dann beim Auftauchen.
Das ist in der Eckernförder Bucht relativ einfach, immer dort, wo ein kleineres Marinefahrzeug anscheinend sinnlos herumfährt, ist in der Regel in der Nähe ein Schnorchel auszumachen, der durchs Wasser pflügt - die Ostsee-U-Boote sind in Eckernförde stationiert.
Die Marine hat anscheinend panische Angst davor, ein U-Boot im getauchten Zustand einfach so durch die Gegend fahren zu lassen, vielleicht gehen sie davon aus, das alle Yachties und Fischer aus Prinzip Ankergeschirre und ähnliches im Wasser nachschleifen - deswegen haben deutsche U-Boote in Küstennähe in der Ostsee fast immer einen Wachhund, der über Wasser nebenher fährt, und Neugierige verscheucht oder zumindest auf Abstand hält - was natürlich den eigentlichen U-Booteffekt ziemlich mindert.

Der dazu passende Funkverkehr ist zum Abrollen komisch. 'ssse fischermäään on auer portside, sssis isss ssse dschörmain näviii vessel 'Hotzenplotz, kohlsink Yäänki Fuchstritt Allfa Meike', bliieshe change iour kooourse fiftheen degrees to your portseite, wiii häf a flooooting messererment junit in front of ju! Over!' - '*bratz* Jo, ick seh euer scheiss u-boot, keine panik, Jungs. Das nächste Mal dürft Ihr ruhig deutsch mit mir sprechen. Mahlzeit. *bratz*'

Leider verfolgen wir über Funk auch noch eine eher dramatische Rettungsaktion mit Hubschrauber und allem zipundzap kurz vor Sønderborg - anscheinend ist der Schiffsführer ausgefallen und seine Crew ist nicht besonders gut eingewiesen in die Bedienung des Funkgerätes und im Starten der Hauptmaschine.
Andererseits schafft es Vertrauen, wie schnell und professionell Bremen Rescue und Lyngby-Radio (die dänische Küstenfunkstelle) aufgewacht sind und auf den Hilferuf reagiert haben.

Das letzte Stück von Schleimünde bis nach Maasholm in der Schlei mußten wir motoren, der Wind kam genau auf den Kopf, und viel Platz zum Kreuzen ist da auch nicht.
Maasholm ist ein nettes Piraten-, äh Fischerdörfchen an der Schlei, mit einem etwas überdimensionierten Yachthafen. Trotz des schlechten Wetters (kalt, Wind, Regen) tummeln sich sehr viele Leute mit Campingmobilen auf dem Parkplatz, anscheinend alles Angler, die dem Hering (in der Schlei) und dem Dorsch (in der Ostsee) nachstellen. Stundenlanges frieren in winzigen, fischschleimverseuchten Dinghis oder auf nach Kotze riehenden 'Hochsee'-Angelkuttern.
Dann ist ja gut, da sind ja doch noch welche nen Zahn bekloppter als wir.


[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]


05.04.2005


23:15 Uhr  Kiel Canal, NOK und Kaiser-Wilhelm Kanal bezwungen.


Heute haben Annapurna und wir es geschafft, den NOK, auch (international) Kiel Canal oder früher eben nach seinem Erbauerauftraggeber genannten Durchstich von der Elbmündung bei Brunsbüttel nach Kiel-Holtenau zu durchfahren.

Bis wir in HH endlich los konnten, hat es doch wieder alles länger gedauert, dann ist zwischen durch auch noch der Rechner, der unter anderem dieses Blog hostet, mit Netzteilschaden verreckt (weitere Downtime vermutet, neues Netzteil muß rein) - alles suuuuper Aktionen, wenn man gerade ohne wirkliches Netz auf einem Boot die Elbe hinunter treibt.

Entgegen anderer Befürchtungen haben wir nach einem wirklich sonnigen Nachmittag auf der Elbe in Brunsbüttel nur kurz (30 Minuten oder so) warten müssen, dann durften wir zusammen mit Bitumen II aus Worms in eine der alten Schleusenkammern einfahren - alles nicht so aufregend, wenn man das von den Kanälen im Binnenland so kennt.
Auf der anderen Seite der Schleuse fuhren dann auf einmal große Schiffe, und zwar ziemlich dicht an einem vorbei - die Wassersysteme, die dabei bewegt werden, sind schon ziemlich beeindruckend. Uns war dann auch schnell klar, das wir nicht eine der Sportbootliegestellen unmittelbar im Kanal, sondern besser eine nahebei nutzen würden - der Schwell läßt einen sonst nicht ruhig schlafen, da der Kanal von der Berufschiffahrt auch nachts genutzt wird.
Wir sind dann bei km 40 in die Giselau abgebogen und haben dort vor der Schleuse (etwa 1 km vom NOK entfernt) genächtigt. Auch dort gab es bei der Vorbeifahrt von größeren Schiffen Wasserstandsänderungen von mehr als 20 cm, aber immerhin keinen Schwell. Dafür hat es dann nachts ordentlich geregnet, und Heike meinte, dringend ein an den Mast schlagendes Fall anders zu befestigen müssen, hat sich dabei aber nur ungenügend gegen den Regen geschützt - Frühsport mal anders.

Heute sind wir ab der Tankstelle in Rendsburg (mal sehen, wie viel Sprit so ein kleiner 2 Zylinder Sole-Motor verbraucht - etwa 1,5 Liter pro Stunde) im Konvoi mit vier großen und einem sehr großen (Klasse IV) Schiff gefahren, d.h., die waren etwas schneller als wir, mußten aber ab und zu in den Weichenanlagen des Kanals auf Entgegenkommer warten.
So gab es immer wieder mal beiderseitige Überholmanöver (von uns in den Weichen auf der Dalbeninnenseite, von denen einfach so), ab Klasse IV ist das schon eine kleine Herausforderung im Sog sauber Kurs zu halten.

Vor der Schleuse in Holtenau dann wieder das gleiche Spiel: Wir sind an den wartenden vorbei gefahren, weil Sportboote eigentlich nur durch die alten Schleusen geschleust werden, die alten Schleusen waren aber anscheinend nicht in Betrieb, jedenfalls gabs keinerlei Signale am Mast.
Also bei dem inzwischen schon frischen Wind, in Böen auch 6-7 aus W bis SW, Bug in den Wind drehen (und möglichst dort halten), abwarten. Nachdem alle vier unserer dicken Freunde in der Südkammer der neuen Schleuse waren, gab es dann doch noch das Signal für 'Sportboote einfahren' (warum eigentlich Plural, außer uns war da trotz des geilen (aber kalten, jaja) Wetters irgendwie keiner zu sehen...).
Einmal hart geschluckt, und mal zumindest näher ran gefahren - die Schleuse ist doch voll?
Die Dicken liegen zum Teil versetzt mit wenigen Metern Abstand, zum Teil aber auch nebeneinander mit etwa 12 Meter Platz dazwischen. Der Schleusenmensch kommt angewetzt, und sagt, ich soll einfach zwischen den großen durch ganz nach vorn fahren. *schluck* Die haben alle ihre Propeller laufen (Verstellpropeller in Nullstellung), die erhebliche Verwirbelungen erzeugen... Also richtig GAS und durch, das geht auch ziemlich gut, Annapurna wird zwar von den seitlichen Strömungen erfasst, läuft dabei aber gut beherrschbar weiter in die gewünschte Richtung.
Zwischen dem Heck von Naja Arctic und dem Bug von Frio Vladivostov wird es dann schon etwas enger, nicht in der Wasserlinie, aber auf Salinghöhe sind auf jeder Seite der Saling nur so etwa 2 Meter Platz, aber auch das klappt gut.
Mit ziemlich viel Adrenalin im Blut schmiere ich Annapurna sauber an den vorgesehenen Platz an den Schwimmsteg, die Vorschiffsleinencrew von Frio johlt, auf der Brückennock von Naja Arctic (etwa 25 Meter über uns) heben zwei Typen im weißen Hemd gönnerhaft den Daumen.

Scheinbar hat die gesamte Schleuse gewettet, ob wir uns das (erstens) trauen, und (zweitens) heil vorne ankommen.

Während ich meinen Puls beruhige, ist Heike bezahlen, dafür dürfen wir auch als erste rausfahren...
Wir rollen sehr schnell die Rollfock aus und braten mit frischem achterlichem Wind und über 6kn Fahrt Richtung Friedrichort. Endlich segeln.

Erst, als wir LT Friedrichsort passieren, haben wir den ersten unserer Frachter querab (allerdings mußten die sich auch an das Fahrwasser und komplett geöffnete Schleusentore halten) - die Frachter verschwinden in der Ostsee, wir gehen nach Schilksee, weil wir morgen noch etwas Funkkrams kaufen wollen.
Annapurna segelt im ersten Eindruck sehr viel besser, als ich das auf Grund des Riggs und des Rumpfes vermutet habe - auch nur unter Genua können wir ziemlich hoch ran gehen, allerdings krängt sie dann schon ordentlich weg - kein Wunder, bei dem riesigen Lappen. Vor allem segelt sie für die Schiffsgröße sehr trocken.

Überhaupt macht Annapurna viel Spaß, durch die (häßliche) Backdeckerkonstruktion ist irre viel Platz unter Deck, sie läßt sich gut manövrieren (ohne das hätte ich mich die Schleusennummer nicht getraut), sie spricht gut und direkt auf Maschinen- und Ruderkommandos an (wenn auch die Ruderanlage sehr schwergängig ist - gut für Einhandsegeln).
Die (E-)Technik bedarf zumindest teilweise der liebevollen Weiterentwicklung in Richtung VDE-Standards, aber ansonsten ist das ein reelles Stück Yacht zum Spaß haben.

Schilksee hat wlan - so hoffe ich, diesen Beitrag morgen früh kostengünstig rausblasen zu können.


[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]


01.04.2005


19:57 Uhr  Endlich wieder Bahnsport


Tremor hat drei Anstriche Antifouling und ne Menge neues Weiß bekommen, also erstmal wieder etwas von der Welt sehen und Spaß haben.
Wenn man von P'münde im äußersten Osten nach Hamburg mit der Bahn fahren will, ist man .... naaaa? nur fünfeinhalb Stunden unterwegs. Das ist doch mal nen Angebot. Aber erstmal muß man ein Ticket bekommen, das Hafa[s|lsch] der Bahn weiß zwar, wo Peenemünde ist, und auch die Zeiten der dort fahrenden Bahnen, kann aber keinen entsprechenden Online-Fahrschein herauswürgen.
Nach Peenemünde ist das kein Problem - ich nehme an, die Hofnarren in der UBB haben kein Online-Dingsbums-Blitzdings. Also ab Züssow-Junction gelöst, und fast auf einem A0-Plotter ausgedruckt (die Werft, deren Internet und Drucker ich benutzen durfte, hat dieses Dingsbums als Defaultdrucker eingestellt) - interessante Frage, was der Hofnarr macht, wenn man eine Zweimeterrolle aus der Tasche zieht. Aus Kostengründen habe ich dann aber doch lieber auf diese Art des Fahrscheins verzichtet und auf nem normalen Tintenpisser ausgedruckt.

Der Fahrschein hat eine Neuerung, und zwar ein 5x5 cm 'Barcodefeld, bitte hier nicht knicken'. Sieht aus, als wären 30 Ameisen mit Tinte an den Beinen im Kreis gelaufen, aber nicht wie ein üblicher (Strich-)Barcode.
Entsprechend groß sind meine Erwartungen an eine reibungslose Abfertigung im Zug. Und richtig: Beide Kontrolleties kratzen sich am Kopf - scheinbar sind die Angestelten von Unternehmen Zugluft nicht so genau darüber informiert, was der Fußabdruck der Ameisenparade kann. Zusammen mutmaßen wir, das es bald neue Blitzdingse (der Bahner sagt auch MT dazu - aha) geben wird, die dann ähnlich wie die von UPS und Co funktionieren werden. Ich bin sehr, sehr neugierig auf die Praxistauglichkeit von 'bitte hier nicht knickern'.

Ich bin ungerecht; über drei der fünf angedeuteten Stunden fährt man bis Stralsund, von dort aus ist es mit dem IC nen Katzensprung - und erst hier im IC entfaltet sich mein voller Mitfahrergeruch aus Farbresten, Diesel, Lösungsmitteln und dem mitgeschleppten Petroleumofen (der aus den Winterüberführungsblogs) - bisher hat zum Glück keiner gefragt, ob das Ding explodieren kann - vielleicht sollte ich ihn mal in Betrieb nehmen, aber dann müßte ich vielleicht den Rest der Strecke laufen.

Der Ofen ist für Anapurna (blue), Tremor hat ja jetzt was amtliches.
Heike (Eignerin und Reederin von Annapurna) will Annapurna mit mir zusammen in den kommenden Tagen vom Winterliegeplatz an der Elbe an den Sommerliegeplatz in der Schlei verholen; so ein Ofen ist da sicherlich nicht schlecht, um nachts nicht zu erfrieren. Letzte Nacht hatte ich in Peenemünde -3° (minus drei Grad), sagt jedenfalls mein Min/Max-Termometer und auch der lokale Wetterbericht.

Man kann übrigens mit nem 6310i ziemlich gut nen Bier aufmachen, wenn man bar jedes Feuerzeugs, Ledermanns und so weiter in den Zug steigt. Das erste ging auch gut mit einer CD-Hülle auf.
Man sollte eine neue Trendspochtart entwickeln, eXtreme-beer-opening.

Hmm. Das Scheisshandy hat jetzt Kratzer. Schade, schade.
Werde das morgen mit den eXperten diskutieren und testen müssen.

Hmm. Rostock HBF und zwei Bier. Ein guter Zeitpunkt zum Abschicken.


[Kategorie: /gnargl] - [permanenter Link] - [zur Startseite]



this oerks!

Wegen der Spamseuche wird die angegebene Emailadresse sehr stark gefiltert (und es fehlt das at - sorry) - sie ist von typischen Spam-Domains wie yahoo,hotmail,excite usw. sowie mit syntaktisch und/oder semantisch falschen Emails nicht erreichbar.