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Das ist mein Blog. Hier gibts, was ich tue, getan habe und vielleicht tun werde. Auch, wenn und weil das total unwichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte ist. Viel Spaß damit. Wer mich möglichst zeitnah erreichen und/oder beschimpfen will, versuche dies per Email (s.u.), per Twitter, auf Facebook oder im ircnet oder suche mich persönlich auf. RSS-Feed br> Startseite br> --> br> Einträge nach Kategorien br> Einträge nach Datum br> |
27.12.2004
Wie vor längerem versprochen, habe ich nun die Beiträge zum Törn mit Links versehen. Dies ist nun geschehen - also bitte nochmal lesen. Nun ein kleiner Rückblick... Nico ist wieder da. Nico war genervt von der letzten Baustelle (im Oman) und heiss auf Weihnachtskonsum. Samstag abend waren wir bei Ikea und haben Weihnachtsklimbim und einen Wok gekauft und abends ausprobiert. Asiatische Küche gelingt mir immer besser. Und wir haben Kekse gebacken. Nico eher unorthodox ohne Rezept, ich streng nach Rezept (weil keinen Schimmer vom Backen). Ansonsten haben wir viel und sinnlos TV geguckt. Nico hat eine Wasserpfeife aus dem Oman mitgebracht - mal sehen, ob mir Tabakverweigerer das schmeckt. Am Dienstag früh (gegen 4:20 Uhr) bin ich mit der Bahn (die anderen sind geflogen) zur Firmen-Weihnachtsfeier nach München gefahren; die Münchener sind gerade umgezogen (nur in ein anderes Gebäude in der gleichen Straße), und in den Gängen herrscht noch Chaos. Gegen halb zwei fährt dann der Bus mit der ganzen Blase los, Richtung Österreich, genauer an den Spitzingsee. Das ist in den Bergen, und dort lag richtig Schnee. (Login für die Firmen-Bilder: rednose, rentier) Dort durften wir etwas Anfänger-Rodeln oder Eisstockschiessen und Glühweintrinken. Fast alle Männer haben sich fürs Rodeln entschieden. Leider waren die Strecken und der Guide ziemlich unbrauchbar, jedenfalls ist der richtige Kitzel nicht aufgekommen. Als der Guide zur Restgruppe zurück wollte, haben wir uns als größere Gruppe abgesetzt und sind noch einen weiteren Weg hinaufgeklettert, um noch etwas Spaß zu haben, allerdings war der auch nicht viel steiler und damit ebenfalls ohne wirklichen Kitzel - dafür war es inzwischen dunkel. Das Eisstockschiessen war wohl auch nicht wirklich aufregend. Der Bus hat uns dann ein Tal (oder so) weiter abgesetzt, und wir sind dann mit Fakeln etwa 400 Höhenmeter hochgejapst, auf die obere Dingsbums-Alm. Uns vorweg ein Unimog mit unserem Gepäck und 45 Schlitten im Gespann - logo, das genau ich versuchen mußte, mich auf einen der vorbeiziehenden Schlitten zu schmeissen. Ich lag ziemlich schnell im Schnee und die Schlitten fuhren dann ohne mich weiter. Beim Aufstieg habe ich trotz der minus 10° irre geschwitzt - zum Schluss hatte ich nur noch T-Shirt, Ringelshirt und ein Fleece an, den Rest habe ich mir umgehängt. Offensichtlich war es auch für die anderen anstrengend. Fast alle waren froh, als wir oben ankamen. In der dortigen Hütte gab es es dann ein Weihnachtsessen für die ganze Truppe, mit lecker Glutamatsüppchen vorweg und dann entweder explodierte Ente mit Rotkohl und Kloß oder aber Käsespätzle mit welkem Salat. Dafür gabs aber die in Bayern üblichen Getränke und das auch in großen Maßen. Es gab interessante Gespräche für mich, der Münchener Haufen ist ja eher groß. Trotzdem bin ich gegen 21:00 Uhr ins Bett gekrochen, so früh aufstehen und das Rodeln steckten mir doch ganz schön in den Knochen. Am nächsten Morgen sind wir dann nach dem Frühstück und unglaublichem Panorama (wie hier und auch hier oder auch hier) bei strahlendem Sonnenschein den steilen Anstieg vom Vortag mit dem Schlitten heruntergesaust. Rudi (links), unser oberster Scheffe aller Firmen, hat noch eine kurze Ansprache im Sinne von 'falls wir uns unten nicht mehr alle sehen' usw. gehalten, um die Sache etwas interessanter zu gestalten. Dann wollte er 'besonders den Berlinern' noch mal erklären, wie man richtig Schlitten fährt - oder wißt ihr das? 'Klar wissen wir das: Wenn die Angstpisse am talzugewandtem Bein rausläuft, ist es richtig!' Okay, wieder mal haben die bescheuerten Berliner ihren Führungsanspruch gezeigt. Rudi lacht: 'Nee, wenn Ihr bremsen müss -' 'Rudi, wer bremst, verliert!' 'Also einfach vorne den Schlitten anheben, dann bremst es zi' - 'äh, wie, Ihr wollt da im Sitzen runterfahren?' Damit wäre das endgültig geklärt. Ich bin letzter Starter in der ersten Gruppe (12 Leute) und komme als erster unten an (naja, eigentlich leider als zweiter - Louis hat kurz vor ganz unten doch noch überholt). Natürlich sind wir auf dem Bauch liegend gefahren, ich konnte mich nicht mehr erinnern, wie der Auslauf vor der Bundesstrasse genau war, jedenfalls mußten wir eine Schranke tunneln und dann auslaufen - /me ist dann neben der B in einen Schneehaufen gerast. Der Rest kam dann nach und nach angetröpfelt, fast alle im Sitzen. Trotzdem hat es einer geschafft, sich den Fuß zu brechen. Naturburschen... Wir sind dann mit dem Bus zurück nach München und ich dann gleich weiter zum Bahnhof und zurück nach Berlin. Das war dann ziemlich zäh, erst gegen acht war ich zu hause. Das blöde Schloss an meinen Fahrrad war zugefroren, ich habe es nur mit ziemlich viel Gewalt aufbekommen - außerdem fällt ein fieser Schnee/Regen/Griesel. Zusammen mit Nico gucke ich Fred Astaire und Ginger Rogers in einem albernen Stepfilm- bzw. ich verschlafe große Teile. Heute habe ich mir eine Digitalkamera gekauft (nun doch eine eher einfache aber dafür mit schnellem Autofokus, genauer ne Casio Exilim EX-S100) - im Büro war nicht viel los. Am Nachmittag bin ich mit Nico in einem ziemlich vollen Zug nach Greifswald zu Leila gefahren um mit beiden zusammen das Haus und die Hunde Bertha und Cleo und den Kater von Anne und Dan zu hüten. Die Barbaren im Zug haben immer wieder versucht, unseren Tannenstrauß mit Vogelbeeren zu beschädigen oder Koffer draufzuschmeissen. Nicos Wasserpfeife ist ein sehr netter Weihnachtszeitvertreib und benötigt schon zum Starten ein seit Jahrhunderten festgelegtes Ritual.
Dann ordentlich ziehen - die neue Kamera macht ziemlich gute Bilder ohne Blitz. Dazu trinkt man einen eher teuren, für meinen Geschmack zu süssen Wein, der sich als Spätlese ausgibt und spielt Gitarre oder zieht an der Pfeife. Besinnliches Weihnachten. Direkt vor dem Haus ist im wesentlichen nix und ein paar Pferde Das letzte, was das Zuckerstückchen sah ... Obwohl das ein Fluchttier sein soll, ist es tierisch neugierig und schnaubt mir erstmal auf die Linse. Am 25. sind wir auf Usedom gefahren, ich wollte nach meinem Boot sehen und die beiden spazieren gehen, was wir dann auch gemacht haben. Die Nachmittagssonne schafft eine Stimmung, in der Caspar David Friedrich gemalt haben könnte. Die Kamera macht daraus ziemlich satte Farben (oder auch hier, aber sie verwackelt auch sehr leicht - 1/25 ist vielleicht auch eine eher unpassende Belichtungszeit. Gestern (26er) sind wir ziemlich früh aufgestanden - endlich mal kalt und glatt, und auch losgefahren - Leila mußte noch bis Mannheim fahren, vom äußersten Nordosten bis in den tiefen Südwesten ein ordentlicher Strahl. Morgen abend fahre ich zu Christoph, um endlich mal wieder Trecker zu fahren. Allerdings diesmal einen großen, und nur zu Transportzwecken. [Kategorie: /gnargl/freunde] - [permanenter Link] - [zur Startseite]18.12.2004
Am Freitag konnte ich mal auspennen, erstens mußte ich nicht mehr weit fahren, und zweitens hat sich der Schwell in der Nacht durch eine Winddrehung Richtung Südwest in ein erträgliches Gluckern und schaukeln verwandelt. Nach dem morgendlichen Ofenhokuspokus bin ich ins Büro von Navcon und habe mich zum Kranen angemeldet. Der Kran vor Ort ist aber gerade kapott - schade, schade. Kurzerhand wird ein 40t-Fremdkran bestellt. Ich hoffe, die Kosten bleiben etwas im Rahmen. Alle rümpfen etwas die Nase - ich verströme einen fiesen Kerosingeruch aus allen Klamotten. Ich will diesmal dringend Bilder von der Kranung machen - Ehrensache, das die Akkus der Kamera genau dann alle sind, als das Boot am Haken hängt (im Hintergrund der Schwimmbagger und Ponton, an dem ich übernachtet habe). Das Boot sieht von unten ziemlich gut aus, wenig Schmock, nur leicht angeschleimt. Selbsterrotisierendes Antifouling (manche nennen es auch selbsterodierend) ist ne gute Sache. Tremor wird etwas unwaidmännisch auf zwei alten Ölfässern aufgebockt. Nach meinem Gemurmel wird noch zusätzlich abgepallt. Nagut. Als nächstes bin ich fast 40 Minuten damit beschäftigt, den Dampfstrahler bis zum Boot zu zerren, Strom zu legen, Schläuche zu finden, diese zusammenzukoppeln und einmal kurz in kalten Wasser zu duschen (Scheiss-Gardena-Stecksystem). Leider, leider fehlt eine Dichtung, ich bekomme zwar Wasser in den Dampfdings, aber die Hälfte läuft daneben raus. Damit baut sich kein Druck auf. Also nach einer passenden Dichtung für diese stinkende Krallenkupplung suchen, nicht finden, aus Gummi selber schnitzen (erfolglos) und kapitulieren, Boot mir Schrubber und Schlauch (Schlauch an den Stil direkt an die Bürste getaped) abgeschrubbt. Geht super, weil eben selbsterodierendes Antifouling. Vorher mal Gehirn einschalten wäre ne gute Sache gewesen und hätte mir (mit Krempel wieder auseinander nehmen, Stromleitung aufwickeln und Zeug verstauen) locker ne Stunde gespart. Nass und nass mache ich noch etwas Ordnung an Bord und ein paar Bilder, und dann fährt Detlev zufällig nach Berlin, wie praktisch. Da kann ich nicht nein sagen, und fahre mit. Damit ist die Fahrsaison vorbei und die Bausaison eröffnet. In Berlin angekommen, habe ich erstmal Nico vershrekt, die sich (gerade aus dem Oman zurückgekommen) alles zu kalt findend in meiner Wohnung eingenistet hat - eigentlich wollte ich ja erst Montag abend nur kurz vorbeikommen um Dienstag ganz früh nach München zur Weihnachtsfeier zu fahren :-) Ich entsorge alle Klamotten in der Waschmaschine und mich in der Dusche. Selbst die Lebensmittel, die ich von Bord wieder nachhause geschleppt habe, müffeln nach Petroleum.
Ich werde im Laufe des Wochenendes die gemachten Fotos und weiterführende Links in die Berichte einfügen. [Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]16.12.2004
Heute morgen hat mich der Wecker noch mal früher geweckt, schliesslich muß ich ja noch 30 Minuten den Ofen beschwören. Und richtig, wenn man gleich mit dem Auseinandernehmen startet, geht es schneller. Es gibt zwar während des Zusammenbaus ne mächtige Flamme, aber man kann nicht alles haben. Um fünf nach halb acht beschliesse ich, das es nun hell genug ist (naja, man kann schemenhaft was erkennen, aber die Oder ist ja auf dem ersten Stück sehr gut befeuert und gegen acht ist es dann sowieso hell. Der Pole[tm] hat eine sehr interessante Art, zu befeuern (Seezeichen ins Wasser zu setzen und diese mit bestimmten, unverwechselbarenKennungen leuchten zu lassen). Die meisten Leuchttonnen in der Karte sind eigentlich kleine Leuchttürme (oder auch größere), in der Karte ist aber immer das gleiche Symbol 'Tonne' abgedruckt. So sucht man nach Tonnenpaaren und entdeckt immer wieder nur eins und dazu ein größeres Gebilde, das dann die zweite Tonne abbildet. Leider sind nicht alle Leit- und Richtfeuer in Betrieb, die meine Karte vorgibt, das macht es an manchen Stellen etwas mühsamer als eigentlich notwendig. Vielleicht sollte ich auch einfach mal ne aktuellere Karte von diesem Gebiet schiessen - eigentlich war '92 ja ein guter Jahrgang und durch die vielen hartverdrahteten Seezeichen haben sie auch kaum eine Chance, diese großflächig zu verändern. Die Mündungsoder ist sehr, sehr schön - hier sollte ich mal Urlaub machen, glaube ich. Die Idylle wird nur durch ab und zu vorbeifahrende, große bis sehr große Schiffe (deutlich über 150 Meter Länge) getrübt, vor allem, wenn diese von hinten mit Affenzahn aufkommen. Ich mache noch kurz Station in Trzebiez (Ziegenort, 09:25) zum Ausklarieren und Katzenscheisse aus dem Schuh kratzen. Wie immer auf dieser Reise ist der Grenzbeamte sehr freundlich und will nur den Reisepass kurz sehen. Weiter aufs große Haff - der Wetterbericht (auf UKW-25 vom Stettiner Hafenkomandanten oder wahrscheinlich eher einem seiner Büttel auf englisch gebrüllkreischt, sehr hörenswert) bleibt bei SW 4-5, das wird holprig. Ich fahre mit 8kn, das ist eher nass (der Scheibenwischer mit automatischer Endabschaltung regelt ungemein, so einen Schalter brauche ich auch noch für den Steuerbordwischer, aber die Dinger kosten 17 FRZ...). Dazu rollt der Schlitten ziemlich, weil die See von schräg achtern kommt. Motorboote sind seltsam, bei bestem Segelwetter braucht man auf einmal Schlingerleisten. Als ich anfange, schneller zu fahren, wird es besser. Erstens spritzt es nun deutlich berechenbarer und es rollt auch weniger, und zweitens ist es schneller vorbei. Bei einer Großtonn^WLeuchtturm biege ich gps-gestützt ab Richtung Grenztonne 16/17, wo normalerweise ein polnisches Grenzkontrollboot liegt, an dem man noch einmal den Diener macht (wenn man das nicht tut, dauert es länger - hatte ich erst im Frühjahr). Komischerweise finde ich weder die Ansteuerungstonne noch das Borderguard-Schiff noch die Grenztonnen. Nix. Hmm. Endweder ist hier schon wegen Winter geschlossen, oder ich habe mich derbstens (dexter!) verfahren, oder es haben sich mit dem 1.Mai (Polen -> EG) diese Dinge geändert. Wobei ich dachte, das Polen weiterhin Schengen-Außengrenze bleibt. Naja, also kein weiterer Grenzheckmeck. Dann eben im GPS umstellen auf Peenestrom-S Ansteuerung und weiter Richtung Westen holpern. Geocaching mit sehr großen, einfach zu findenen Caches, auf denen man nur mit einer Farbe loggen kann, außer man hat unterschiedliche Farben am Rumpf. Dafür ist das Fahren nach GPS ziemlich öde - die Sicht reicht nur ein paar Meilen, nicht weit auf dem Haff. Nun kommt die Welle mehr von vorn, es rollt nicht mehr so fies, dafür spritzt es im hohen Bogen. Bei jedem Rumms in die Welle rutscht meine Bibliothek etwas weiter nach achtern, auch anderer Kram macht sich selbstständig. Ich verfrachte fast alles, was lose ist, auf den Fußboden und brettere weiter Richtung Peenestrom. Irgendwie ein gutes Gefühl, wobei sich auch ganz hinten leichte Zweifel erheben, was passiert, wenn die Maschine verreckt oder ich über eine Eisenbahnschwelle oder sonstwas fahre. Bei einer etwas unklaren Situation mit einem Fischer, der gerade wild Netze ins Wasser schmeisst, stoppe ich kurz auf - siehe da, viel ruhigere See als angenommen - wenn es beim Segeln so spritzt, geht es immer schon richtig zur Sache. Aber das Problem (mit Havarien) hätte ich auch bei weniger Fahrt (naja, ein bißchen). Jedenfalls braucht die Bibliothek einen Buchbremser oder einen anderen Standort. Am anderen Ende angekommen wird die See ruhiger, das Fahren damit auch sehr viel souveräner. An der im zweiten Weltkrieg zerstörten Eisenbahnbrücke zwischen Festland (Anklam) und Usedom gehe ich beim BGS (Karmin, 12:35) einklarieren. Wieder zeigt man sich freundlich aber im wesentlichen desinteressiert. Wozu bitte habe ich mir diese tolle Bootsakte mit Registerblättern für sämtlichen Scheiss angelegt, wenn alle immer nur meinen Reisepass sehen wollen? Den Peenestrom entlang zu fahren macht Spaß. Viele Tonnen und Kurswechsel, Richtfeuer, kaum Welle. Mein Ziel ist Lassan, dort bin ich um 14:45. Kurz vorher ist endlich mal die Sonne richtig rausgekommen, die etwas fieselige Ansteuerung von Lassan liegt direkt in der gleissenden Sonne. Mit meiner Heldensonnenbrille (polarisiert) und dem Arm auf dem offenen Fensterbrett ist das aber alles kein Problem, fehlt nur noch der Fuchsschwanz an der Antenne - nen breiten Fuß hab ich eh. Da sehr viele 'Angler' auf der Brücke stehen, entscheide ich mich für ein elegantes Manöver. Die Angler kippen Klaren in sich rein. Ein ganz normaler Werktag nachmittag, bloß hat hier keiner Arbeit. In Lassan latsche ich erstmal zum 'Konsum', der aber inzwischen selbst hier Spar heißt. Was für ein Unterschied im Namen, kein Wunder, das Geiz geil ist und keiner mehr Geld ausgibt. Unsere Wirtschaft liegt am Boden - Spar ist schuld! Ich bekomme Spiritus, Sahne und Teelichter. Damit gibt es heute abend lecker Nudeln mit Käsesahnesauce. Nein, die Teelichter sind nicht für die Sauce. Ein nettes, kleines Ostdorf, das im Rahmen von 'unser Dorf soll schöner werden' auch nett herausgeputzt wurde. Arbeitsplätze gabs dabei aber anscheinend nicht. Irgendwie bin ich mit dem Liegeplatz in Lassan im ruhigen Sonnenschein unzufrieden, das ist alles viel zu einfach. Ich beschliesse tollkühn, noch bis nach Peenemünde weiterzufahren. Spätestens um halb fünf ist es so dunkel, das es keinen Spaß mehr macht, schnell auf der Karte durchgekoppelt, das haut knapp hin - also Stoff! Es macht Spaß, mit warm gefahrenen Motor und ohne nenenswerte Fremdwellen über das Achterwasser zu rutschen - vor allem braucht man zu dieser Jahreszeit auch kein schlechtes Gewissen zu haben, man stört mit den selbst erzeugten Wellensystemen keine anderen Wassersportler und zerstört auch keine Gelege des Heimlichen Tauchbeutlers oder seiner ungenannten Wasservogelkumpels (wobei die erlaubten 10kn auch deutlich mehr Welle erzeugen.) Wer auf der Karte mitkoppelt: Ja, ich habe eine bestehende Regel etwas weiter ausgelegt, ich wollte noch im letzten Büchsenlicht ankommen. Ab dem Wolgaster Südhafen muß man dann eh deutlich langsamer fahren, um nicht soviel Schwell zu erzeugen. Ab Karlshagen ist es dann doch eher schnelldämmernd, gerade die mistigen grünen Tonnen sind, wenn sie unbefeuert sind, ziemlich schwer zu erkennen. Ich erreiche Peenemünde Haupthafen gegen 16:35, leider fällt mir jetzt erst auf, das der Wind genau ins Loch drückt und das er auf einem längeren Stück Peene dazu Anlauf nimmt. Ich lege mich an das dafür vorgesehene Ponton, und bin ziemlich gepestet über den Schwell. Durch die geraden Hafenbeckenwände werden die Wellen wieder und wieder reflektiert und kommen damit aus allen Richtungen. Selbst der schwere Schwimmbagger bewegt sich, das Ponton schwabbelt, Tremor tanzt. Nun ist es gerade zu dunkel, um noch schnell rüber nach Luv in den Yachthafen von Kröslin zu rutschen, dessen Einfahrt ist unbefeuert und damit im Dunklen nur schwer zu finden. Ich bringe insgesamt sechs Festmacher aus, davon vier mit Ruckdämpfern (die eigentlich an meinen ständigen Liegeplatz gehören), und alles an Fendern, was ich habe. Zum Glück hängen am Ponton noch ein paar olle Fender und auch Autoreifen, alles wird verbaut. Damit bin ich insgesamt fast ne Stunde beschäftigt, bis alles so hingezuppelt ist, daß ich überzeugt bin, das dies einigermaßen Sinn ergibt und es meine Festmacher und die Außenhaut schont. Dann erstmal ein Bier, und weiter über den Schwell ärgern - das wird ne sehr unruhige Nacht. Besonders, wenn eine Reflektionswelle von achtern unter die Badeplattform haut, rumst es gewaltig. Ich überlege kurz, einfach zu Leila zu fahren (mit der Bahn, nicht mit dem Boot), verwerfe den Gedanken dann aber. Erstens ist das mit der UBB ne Reise von zwei Stunden (Luftlinie 30 km), zweitens will ich das Boot hier ungern alleine lassen, drittens müßte ich morgen früh wieder zwei Stunden her fahren. Also doch nicht. Der Schwell nimmt etwas ab. Nicht zufriedenstellend, aber wenigstens etwas. So, erstmal Nudeln anstarten. *satt* Der Schwell nimmt weiter ab. Man kann sich inzwischen schon aufs Fenderknarzen konzentrieren. Gerade habe ich auf den Cheffknarzer etwas Neutralseife aufgetragen. Wolgast Traffic gibt über Revierfunk ne lustige Trafficmeldung ab, erst sehr bemüht und offensichtlich abgelesen auf englisch, dann sehr hemdsärmlig auf angeplattet/deutsch. Obwohl ich heute eigentlich permanent mit 8kn oder schneller gefahren bin, bleibt der Stundenverbrauch bei 9 Litern. Der Motor nimmt bei höheren Drehzahlen deutlich weniger, als ich bisher dachte. Morgen noch mal volltanken, und dann raus und fertig mit der Saison. Hoffentlich bleibt die Nacht ruhig.
[Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]15.12.2004
(Link zur Tagesüberschrift - sonst ist das vielleicht mißverständlich)
Heute morgen um sieben hat dann der Wecker geklingelt, obwohl ich früh ins Bett bin, ist das dann doch auch ganz schön früh. Unmittelbar nach dem Aufstehen fingere ich fast ne Stunde an dem Scheisspetroleum-Ofen rum, bis er endlich brennt. Ganz klar, warum er nicht brennt, ist mir immer noch nicht. Erst dachte ich, zu wenig Stoff drin, also nachgekippt. Wars nicht. Dann dachte ich, zu wenig Sauerstoff in der Luft, als unter die Kuchenbude, rumprobiert, das wars auch nicht. Zu kalt? Ich brösle Kerzenwachs an den Docht ran, damit es länger brennt und sich in Ruhe eine Vergasung bilden kann. Hilft auch nicht. Humpf. Erstmal schon mal Motor anmachen und Gebläse und Kram. Ich habe dann das Scheissding so weit es ging auseinander genommen (ne schöne Sauerei, und dazu satte Minusgrade - nur mit Gas- und Petroleumlampe wird die Hütte nur sehr langsam warm - dann brannte er endlich dauerhaft - ich habe ihn dann brennend wieder zusammengefummelt. Inzwischen war es dann acht, hell und ich konnte nach etwas Eiskratzen (innen an den Scheiben) und festgefrorene Festmacher losreissen endlich losdonnern. Ich will, das der Drecksofen morgen früh nicht so einen Ärger macht. Im Kalten und Dunklen mit petroleumversifften Fingern an sowas rumfummeln ist kein Spaß. Immerhin, wenn er brennt, brennt er richtig, ich sitze auch gerade wieder im T-Shirt rum. Meine Birne hat sich an den Petroleumdunst gewöhnt, seit gestern nachmittag habe ich keine Schlechteluft-Kopfschmerzen mehr. In Hohensaaten, dem letzten Ort vor der Oder, bunkere ich noch mal Diesel, bis es voll ist. Da hier auch vorallem polnische Schuber tanken, muß der Tankwart erstmal von C-Rohr auf Minispaßbootfahrer-Anschluß runteradaptieren und den Durchfluß drosseln. Dann raus auf die Oder - ein wunderschöner Wintertag strahlt mich an, so sehr, das ich Sonnenbrille tragen muß. Die ersten paar Kilometer in einem richtig strömenden Gewässer mit Fahrrinnenwechsel je nach Kurvenlage und Buhnen ohne Tonnen auf den Buhnenköpfen sind immer wieder aufregend. Der Strom läuft mit etwas mehr als 3km mit, das spart Sprit und Zeit. Gestern abend habe ich noch überlegt, lieber die Westoder bzw. die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstrasse zu nehmen, aber nach den Wasserstandsmeldungen durch die Schleuse heute morgen nehme ich den schnellen (und aufregenderen) Weg. Gegen 12 bin ich beim deutschen Zoll, die mit einem ähnlichen Gefährt rumgurken, wie ich. Wie erwartet, wollen die beiden mehr über die Leistungsdaten von Tremor als über meine Personalien wissen. Der polnische Zöllner (schräggegenüber, da, wo ich im letzten Jahr auf den polnischen Marineminister (mit 8 Pommes und einem Stern auf der Schulter) getroffen habe, grinst und fragt, ob ich dem deutschen Zoll das Boot weggenommen habe. Auch er wirft nur einen flüchtigen Blick in meinen Reisepass und überhaupt keinen in meine Bootspapiere oder Führerscheine, dabei habe ich mir doch extra so eine tolle Mappe mit allen Unterlagen und dreifache Kopien von vorgefertigten, deutsch-polnisch-englischen Besatzungslisten gemacht. Schade. Allerdings möchte er meine Signalmunition sehen, und erzählt mir, das man nun für eine Signalpistole nicht nur eine deutsche Waffenbesitzkarte, sondern auch ein Papier mit Stempel vom polnischen Konsulat und einen europäischen Waffenschein braucht. Schön, das das scheinbar sonst niemand weiß, jedenfalls steht in der Polenbeschreibung der Kreuzerabteilung nix davon. Naja, ich habe keine Knarre, von daher ist es in der Praxis egal. Mal ne Mail an die KA schreiben, das sie das mal genauer rausfinden sollen. Dann weiter, weiter. Die Oder ist nun nicht mehr bebuhnt und relativ langweilig zu fahren, auch am Ufer passiert eher wenig. Kurz vor Stettin wechsle ich wegen einer sehr niedrigen Brücke (keine Lust, auf die Öffnung zu warten) und weil ich durch die Innenstadt fahren will, in die Westoder. Ich fahre am Nest von Odratrans vorbei, das ist der Betreiber von 99% aller Schubschiffe, die mir bisher begegnet sind. Und scheinbar haben sie noch 50 weitere in Reserve, die hier herumgammeln. Möchte lieber nicht wissen, was passiert, wenn die alle gleichzeitig herumfahren. Direkt nach einer großen Brücke wechselt das lauschige Binnenrevier in eine Seeschifffahrtsstraße, und während ich noch mein UKW von Atis auf Seefunk umschalte, liegt schon die erste gigantische Fähre querab. Oioioi, ab jetzt gibts wieder richtig große Schiffe. Ich mache wie von Sinnen Fotos, leider darf man mit Sportbooten nicht direkt durch die Werftanlagen fahren. s weiter nördlich finde ich die etwas heruntergekommene Marina Gotlow und dort einen lauschigen Platz, der wegen des eigenen Hafenbeckens sehr gut vor dem Schwell vorbeifahrender Grossschiffe geschützt ist. Noch bevor ich Tremor richtig festgemacht habe, sitzen 6 fette Katzen auf der Pier und betteln. Ich versuche, sie erstmal zu ignorieren. Dies werten zwei als Aufforderung, an Bord kommen zu dürfen, dem muß ich dann mit dem Drucklufthorn (aus dem Fußballfan-Zubehörshop) widersprechen. Das wird als Signal akzeptiert, die Katzen bleiben nun auf der Pier, bzw. an meinen Haken, als ich losgehe, um rauszufinden, an wen ich wieviel bezahlen muß. Wieder wird es relativ schnell dunkel, ich baue mir Kerzen auf und mache mir meine Erdnusspampe von gestern warm. Warm, satt, zufrieden. Der Wetterbericht für morgen sagt SSW4 - das kann man gerade noch so bringen, wird aber schon ne schaukelige Angelegenheit. Wenigstens kommt der Wind aus der richtigen Richtung und bläst nicht komplett über das ganze Haff. So - abschicken, Ofen aus und demontieren (geht dann morgen schneller :)), pofen. Oder sowas. Hmm. Gerade noch mal in Ruhe den Katalog einer meiner Apotheke^WAusrüster gelesen (wegen Festeinbau Dieselofen). Ich brauche:
Ich traue mich gerade eher nicht, das zusammenzurechnen. Vielleicht ist ja ein mobiler, manchmal nicht startender Petroleumstinkeofen auch ganz schön. Zumindest auf Berührschutzblech, Verschlußstopfen und den Edelmetalltank kann ich erstmal verzichten. Mal sehen, was die Ausrüster da so haben... Ah, hier steht: Wir fertigen Ihnen Tanks nach Ihren Maßen. Mundgeblasen von einbeinigen leprakranken Lesben, die auf den Rücken eines toten Elefanten... Hmm. Das ist sicher auch nicht billig, schon allein der Elefant kostet sicher einiges. Außerdem will ich keinen Tank nach meinen Maßen (ich bin zwei Öltanks), sondern nach meinen Vorgaben. Hat mal wieder keiner den Praktikantentext redigiert... Uuu, aaa. Ich gehe pennen. [Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]14.12.2004
Am gestrigen Montag bin ich mir Sack und Pack zum Boot, um es ins Winterlager zu bringen. Irgendwie brennt mein ansonsten eigentlich brauchbarer Petroleumofen nicht so richtig. Nachdem ich das alte Zeug (aus dem letzten Winter) herauslaufen lassen und neues Petroleum eingefüllt habe, brennt er doch. Langsam tauen ich und das Boot von innen auf. Viel Zeit bleibt mir nicht, um 16:00 Uhr wird dunkel, also husch, husch ein letztes Mal durch die Berliner Innenstadt und über Plötzensee und Hohenzollernkanal raus Richtung Oranienburg. Gegen vier wird es wirklich dunkel, ich beschliesse, noch die Schleuse Lehnitz zu schaffen, was mir auch noch im letzten Büchsenlicht gelingt. Als ich am anderen Ende rauskomme, ist es bereits dunkel wie im Bärenarsch. Über Funk einige ich mich mit dem Schleusenwärter, daß ich am Sportbootwarteplatz oberhalb der Schleuse übernachte, auf meine Bitte mit dem Hinweis, das ja wohl nun nicht mehr mit so starkem Sportbootandrang zu rechnen ist, muß er lachen und gibt mir die Erlaubnis, gegen fünf ist also komplett Feierabend. Die Abgase der Heizung machen mich doch ziemlich irre, ich bin froh, das ich mich entschieden habe, im Winter eine Dieselheizung Type Refleks einzubauen, die einen richtigen Schornstein hat. Ich bin nicht so froh, das ich nicht schon während der warmen Jahreszeit auf diese Idee gekommen bin. Wegen der nach innen dampfenden Heizung muß ich immer wieder großzügig lüften. Ansonsten sitze ich herum und beobachte die gespenstischen Lichtfinger der Schuber, die vor der Schleuse ihre Leichter um und abkoppeln, und wie sie in die Schleuse fahren. So ein Scheinwerfer müßte man haben, aber der würde wohl nur mit laufender Maschine funktionieren. Gegen 21:00 Uhr mache ich die Heizung aus und krabble ins Bett, leider vergesse ich, mir den Wecker zu stellen. Heute morgen bin ich erst gegen 8.00 wach geworden und habe locker ne halbe Stunde wertvolles Tageslicht verschenkt. Und: Ich bekomme den Ofen nicht sofort gestartet. Herumtanzen im Kalten und rausfinden, warum der Kackofen nicht geht - so fängt der Tag gut an. Ich erinnere mich, warum ich nicht mehr in eine Wohnung mit Ofenheizung ziehen würde. Beim dritten Versuch gehts dann doch, wenn man die Tankbelüftung aufdreht. Los gefahren, langsam wird die Kiste dann auch warm. Nachts habe ich überhaupt nicht gefroren, nun habe ich kalte Pfoten, so daß ich erstmal mit Handschuhen und Mütze fahre. Mit der Wärme kommt dann auch langsam der Hunger, erstmal Tee machen und so weiter. Heute war ein von der Strecke her extrem öder Tag, von Lehnitz bis zum Schiffshebewerk Niederfinow passiert praktisch nix aufregendes, bis auf ein paar Wildschweine am Wegesrand. Es ist so diesig, daß ich den ganzen Tag mit eingeschalteten Positionslichtern fahre - wie alle anderen auch. In Niederfinow muß ich fast 1,5 Stunden warten, weil alle Schubverbände genau so groß sind, das sie mit einem Leichter in den Trog passen. Ich tausche an beiden Scheibenwischern die Wischerblätter, baue an der Laderegelung für meinen Bundeswehrscheinwerfer und bastel mir zwei rote Handfackeln an meine Schwimmweste, um mich im Fall der Fälle bemerkbar machen zu können. Inzwischen ist es drei, eigentlich wollte ich noch bis Hohensaaten fahren, bleibe aber wegen einbrechender Dunkelheit wie letztes Jahr auch in der Marina Oderbruch hängen - ich bin der einzige Gastlieger. Gerade kocht mein Essen - Reis mit Sojaschnipseln und Sate/Erdnuss-Sosse, und ich sabbere schon leicht bei dem Gedanken an warmes Essen. Es wird diese Nacht deutlich kälter werden, der Himmel ist etwas aufgerissen. Genauer weiß ich es nicht, das blöde Min/Max-Termometer hier an Bord ist mit Batterie leer weggegrätscht. Während ich auf mein Essen warte, beobachte ich die Schuber, die hier auch im Dunklen langbraten. Beeindruckend, weil mit satten Scheinwerfern ausgerüstet, dazu auf dem Vorschiff ein Weihnachtsbaum (das Zeichen für 'we brake for nobody', achtern dazu passend drei Lampen mit der gleichen Aussage. Überhole mich nur, wenn Du wirklich schnell und total besoffen bist. Bei jeder Vorbeifahrt geht mein Boot schwer in die Fender. Ich habe probiert, Fotos davon zu machen, keine Ahnung, wie die in der Dunkelheit werden. Immer, wenn es hinter der nächsten Biegung hell wird, kommt der nächste. Keine Ahnung, wie lange es dauert, die alle durch das Schiffshebewerk zu bekommen, schliesslich müssen die dafür auseinandergekoppelt und die Leichter einzeln nach obengehieft werden. ... später ... *børbs* Vollgefressen, warm und müde - damit ich nicht gleich in die Heia gehe, muß ich wohl noch nen kleinen Spaziergang machen. [Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite]05.12.2004
Am Wochenende hatte der zweite Club, bei dem ich segelnde Traditionswasserfahrzeuge bewege, seine Stammcrew-Versammlung (der andere hatte sie vor zwei Wochen in Hamburg). Also sind wir (Leila und ich) am Freitag abend nach Frankfurt am Main gedüst (DB-Sprinter rulez!). Warum man ein Stammcrewtreffen von seegehenden, großen Fahrzeugen mitten in Bayern (also südlich der Elbe) macht, ist uns auch erstmal unklar. Am Bahnhof werden wir von Birgitt und Elmi, Mr. Captain IP beim Denic abgeholt, und sind dann erstmal in der Frankfurter Innenstadt (hähä) bei einem vietnamesischen Thai (oder umgekehrt) in einem Kellergeschoss mit interessanter Deko sehr leckere, teilweise sehr fremdländische Dinge essen gegangen. Ich hatte ein Selbstbauessen - den Namen habe ich schon vergessen, aber es war um Zuckerrohr gewickeltes und dann gebratenes Großgarnelenfleisch mit Reis und Gemüse, das man vor dem Verzehr gemeinsam in ein Reispapier wickelt, und dann in Sosse tunkt und ist sehr lecker. Während wir unser Essen kunstgerecht zusammenbauen, sammelt sich der thai-vietnamesische Mob, um den Freitagabend fachgerecht zu begehen. Direkt neben uns wird eine Leinwand entrollt, der Beamer gestartet, und alles für Karaoke vorbereitet. Zum Glück mlüssen siel sich elscht walm guckeln, so daß wil noch ohnel Gejammel zuende essen klönnen. Wir übelnachteln blei Elmi und Birgitt - eine sehr nette Wohnung, und trotzdem ein gutes Beispiel, warum ich persönlich keine eigene Wohnung besitzen will. Am Samstag dann ein eher seltsames Stammcrewtreffen - keine Details - abends waren wir dafür dann im Sachsenhausener Bermudadreieck, seltsamen vergorenen Apfelsaft aus 'Bembel's trinken und deftige Sachen essen. Es sind doch ne Menge Leute aus dem Süden gekommen, weil das Crewtreffen auch so weit im Süden stattfindet. Ziemlich andere Zusammensetzung. Leider haben wir heute früh etwas lange gepennt und gefrühstückt, und den gewünschten Zug nach Berlin trotz Sprint von der S-Bahn bis zur Fernbahn nur noch rausfahren sehen. Ich muß dringend mehr Sport machen - von FFM nach Berlin gehts nur stündlich. Der Kerl am Bahncomfort-Schalter wird kurz frech und will für die nachgebuchten Sitzpläze im nächsten Zug 6 Euro, lenkt aber, bevor ich dazu komme, beleidigend zu werden, ein. Zum Glück ist der Zug schön leer, so daß wir uns in einen vierer Tisch-Dings kuscheln können. Ich verstehe nicht, warum die Spinner von der Bahn es nicht geballert bekommen, in die ICE Generation 1 endlich mal Steckdosen einzubauen. Und es ärgert mich. Es ist mal wieder ne Umfrage zur Fahrgastzufriedenheit im Zug, wieder darf ich nicht mitmachen. Das verstehe ich auch nicht. Aber vielleicht steht irgendwo auf meiner Stirn 'cholerischer, schwieriger Vielfahrer' oder sowas. Das würde natürlich die Statistik versauen, wenn einer mal nicht 'die Bahn ist viel zu teuer' sondern 'der Service ist stinkende Schweinescheisse' ankreuzt. Leila sitzt nun immer noch in der Bahn - Greifswald liegt zwar nicht direkt am Arsch der Welt, man kann ihn von da aber schon gut sehen. Ein Hoch auf sheskar, er hat den rss-Feed von diesem Livejournal repariert. Ab nun muß man, wenn man einen rss-Aggregator wie z.B. Raggle benutzt, nur noch die rss-Url (http://lj.templeofhate.com/users/shrek/data/rss) dort eintragen, und merkt damit alleine, wann es neue Einträge gibt. Schön, nöch? [Kategorie: /wasserspocht] - [permanenter Link] - [zur Startseite] |