Aleks ihm sein Blog

[ Wir haben noch Hirn hinten im Haus ]

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29.01.2003


21:07 Uhr  Einachsschlepper - die Magie des Ölschlamms


Über Weihnachten war ich mit meinem langen Elend Trecker fahren.

Also eigentlich waren wir Trecker bauen, und auch ein bißchen fahren. Das eigentlich vorgesehene Modell Holder haben wir nicht zum Laufen bekommen, ob wohl Christoph damit regelmäßig rumfährt - zumindest, wenn es nicht ganz so kalt ist.

Trotzdem haben wir erstmal alle Betriebsstoffe getauscht, Diesel entlüftet und auch die Einspritzdüse getauscht (was trotz des Baujahrs pan 195x) beim freundlichen Boschdienst kein Problem war.

Treckerbasteleien Teil 1

Hingehen, Düse auf den Tisch legen. Tut die noch? Düse wird in das Testdings eingebaut, Düse sabbert erheblich und spritzt nicht bei 120 atü ab (ja, das heißt wirklich so, Ihr Ferkel!). nee, die is breit!

Und jetzt?

na, wir bestellen ne neue.

Wir sehen uns etwas ungläubig an, aber nach kurzem Rumklicken im Boschersatzteiltraumland:

Könnt Ihr morgen ab 8:00 abholen. Kostet so 40 Ösen.

Etwas unsicher verlassen wir den Laden, ziemlich sicher, morgen eine Einspritzdüse für einen Panzermotor oder sonstwas zu bekommen, die zufällig die gleiche Teilenummer hat, wie unser Teil aus den 50igern.

Aber die Düse paßt, alles ist gut.

Bis auf ... die Kiste ist immer noch nicht anzukurbeln, jaaaa, Diesel-2-Takt, 500 Kubik. Nach ein bißchen telefonieren erhalten wir den Tip, mal nach den Kolbenringen zu gucken, was bei nem 2-Takter relativ einfach ist - einfach Auspuff ab, und nachsehen.

Naja, statt vieren sind es nur noch drei.

Aber wir haben ja Übung - also noch mal (zum wievielten Mal eigentlich) entlüften, durchkurbeln, bis Diesel an der Einspritzdüse ankommt, Öl nachkippen. STOOOOOP Einmal habe ich es dann auch geschafft, 2-Taktöl in den Dieseltank zu kippen - gleiches Gefäß, flascher Stopfen.

Naja, Künstlerpech.

Anschleppen (mit dem Auto) soll helfen, und wenn er erstmal wieder gelaufen ist, gehts vielleicht. Naja, wir verwenden letztlich zuviel Zeit darauf, das Ding zum Laufen zu bekommen - anschleppen geht, aber auch mit heißem Motor bekommen wir ihn nicht angerissen.

Wir überlegen, aufzugeben, und einfach ein paar Tage nix zu machen. Oder einen Schlepper von Jürgen zumißbrauchen.

Jürgen ist Nachbar und bester Kumpel von meinem Miturlauber und hat einen ganzen Haufen Einachser in einer Schleppscheune stehen.

Wir (und Jürgen) entscheiden uns nun für einen Agria 1900D, ebenfalls aus den 50igern, 660ccm, Diesel-2-Takt, aaaber E-Starter - das erscheint uns irgendwie sicherer.

Die Arie beginnt von vorn, erstmal wesentliche Dinge fixen, also Kupplungszug tauschen, Schmier- und Getriebeöl tauschen (gar nicht so einfach, die benötigten Viskositäten gibts nicht an jeder Ecke), Luft- und Dieselfilter reinigen und alles mit der Frage, ob der Bock überhaupt anspringt.

Aber inzwischen haben wir Übung - wir brauchen kaum einen Tag, um die Kiste erstmal fitt zu machen, und mit Zündlunte und einer fetten Batterie springt die Möhre dann auch an.

Nun geht es endlich darum, nicht mehr an Motoren zu schrauben, sondern die Kiste mit einer Licht/Elektroschaltung für Maschine und Hänger zu versehen (bei Vmax 17 km/h sind Rücklichter irgendwie wichtig, ne?) und auch, den Hänger fitt zu machen.

Christoph hat dann also eine Sitzbank, Fußrasten und Schutzbleche an den Wagen zu braten, während ich Licht anbaue - natürlich mit einem schicken Kästchen für Blinker, Hupe, Licht und Adventskranz - und anderen Kleinkram wie z.B. die Bremsen des Hängers prüfe.

Anschließend fahren wir zum ersten mal mit Hänger zum Pfadfindermateriallager, um diesen ordentlich einzuplanen. Das erste Mal fahren - das Getriebe knirscht im vierten Gang (die Kiste hat vier vollschaltbare Gänge vor- und rückwärts, Zapfwelle, Differenzialsperre - eben wie ein richtiger, vierrädriger Trecker) erheblich, wir tauschen also doch erstmal 6 Liter Getriebeöl. Wie sich nach kurzem probieren rausstellt, ist es nicht das Getriebe, sondern eigentlich das Kupplungsausrückelager. Hmm.

Also, wir fahren jedenfalls zum ersten Mal ne längere Strecke mit dem Agria. Die notwendigen Batterien haben wir nicht besonders orginalgetreu in einer Gemüsekiste platziert.

Wir montieren schwarze Jurtenbahnen, die eigentlich Pfadfinderzelte bilden, auf dem Hänger. Nun sprechen uns die Passanten nicht mehr an, das sieht so doch etwas gefährlich aus - die Lilie bringt uns nach Aussage von Christoph den doppelten Jagdschein, falls uns jemand dort erwischt, wo man mit dem Ding eigentlich nicht fahren darf - was sich in der Praxis auch bewahrheitet.

Wir füllen darauf den Hänger mit Heu, Bier und Kram, und kommen tatsächlich irgendwann los.

Unsere erste Nacht verbringen wir irgendwo im Wald, so ein Einachsschlepper wühlt sich überall durch. Mit der Abplanung für zusätzlichen nächtlichen Wohnraum ist im Dämmerlicht schon auf 20 Meter Entfernung nicht mehr zu erkennen, was da eigentlich steht.

Leider bläßt der Bock bei jedem ernsthaften Drehzahlwechsel ordentlich Öl raus, und ist auch gut laut, sodaß man eher ungern einfach mal stehen bleibt, um mit Leuten zu quatschen.

Da wir nicht genau wissen, ob und wie sehr die Lichtmaschine lädt, schalten wir die Möhre auch nicht ab, das heißt, beim Milch kaufen wird man, während der Kollege im Hupermarkt weilt, von leicht verstört blickenden Menschen begafft, die neben dem Motor auch den wachsenden Ölfleck unter dem Auspuff betrachten.

Ein weiteres Problem ist die rupfende, schwerbedienbare Kupplung, deren Bowdenzug auch gern mal reißt, die das Überqueren von Bundesstraßen nicht gerade entspannt laufen läßt, gepaart mit einer Bremse, die nur bei Vorwärtsfahrt bremst, nicht aber, wenn man rückwärts rollt.

In Verbindung mit massiven Startproblemen - die nicht an der Batterie liegen, die Lichtmaschine lädt wie bekloppt - beschliessen wir am dritten Tag, wieder Richtung Heimat zu fahren.

Eine richtige Entscheidung - es regnet ab der Entscheidung permanent und hört die nächsten drei Tage auch nicht mehr auf. Auf dem Bock heißt dies, daß man von unten und oben naß wird, der Bock hat keine Schutzbleche und beschmeißt uns mit allem, was auf den Wegen liegt.

Klar ist, das nach Beseitigung der Macken ein Trip im Sommer anliegt, und zwar zu mindestens einem Treckertreffen, gemeinsam mit den beiden Holdern von Christoph und Jürgen.

So viel zum Urlaub und Treckerfahren.


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